Die erste wirklich eigene Platte von Kassem Mosse. Und dann noch die mit dem wahrscheinlich längsten Titel der Welt: „Those days are long sped in the night of the past, as if they never had been“.
Die Wehmut dieses Gedichtsausschnitts schlägt sich auch in der klanglichen Atmosphäre der drei Tracks nieder. „Tears Run Rings“ ist unterkühlt und streng, Techno auf dem Weg von Detroit zu uns rüber. Ganz entfernt schimmert so etwas wie eine abstrahierte Melodie hervor. Wie der Soundtrack zu einem fiktiven Tarkowski-Roadmovie.
„Shaqued“ ist dagegen eine warme, heimliche Oase. Der Beat ist verdeckter, dafür bekommen die deepe Chords und ein alter Synthesizer mehr Raum. In einer wohligen Dub-Wolke ist schließlich „Crown Gall“ eingewickelt. Die Bassdrum drückt aus der Wolke ziemlich trocken hervor, ohne Schnörkel. Dafür ist der Track am introvertiertesten von allen auf dieser EP. Wobei: Wirklich extrovertiert ist hier eigentlich nichts.