Wow, Kassem Mosse nun bei Workshop, dem neuen Label von Lowtec aus Südthüringen. Drei Tracks ohne Namen sind auf dieser EP, bei der De:Bug war sie weit oben in den Redaktions-Charts.
Die drei neuen Tracks sind zwar eindeutig Kassem Mosse, aber gerade die A-Seite ist rhythmisch gebrochener und mehr im Elektro verwurzelt als die Stücke auf seinem Mikrodisko-Debüt vom Frühjahr. Er wirkt sehr offen, freundlich, harmonisch und ausgeglichen – natürlich alles relativ zu der omnipräsenten Wehmut, die bei Kassem Mosse immer zwischen den Tönen steckt. Der A-Seiten-Track überrascht auch mit einem langen ambienten Auslauf.
Auf der B-Seite wird es dann wieder düsterer und reduzierter. Irgendwie ist es spannend, wie Kassem Mosse das Tempo drosselt und dadurch den Sounds viel mehr Aufmerksamkeit und Raum zum Entdecken gibt. Es geht hier einfach nicht um den Dancefloor, sondern um mehr. Und das klappt ausgezeichnet.