← ZurückLifeLife

Autor:in

Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

Teilen

Le Klub Analog

14. Februar 2011 / Kommentare (3)

Leipzig schreibt sich mittlerweile mit großer Freude die Kreativwirtschaft auf die Fahnen. Dazu gehört auch die Musikszene in all ihren Facetten. Und die steht heute Abend im Rampenlicht.

Fährt man vom Zentrum aus in Richtung Plagwitz ziert seit Kurzem ein neuer Wegweiser die Strecke: Westkultur steht darauf. Im offiziellen Tourismus-Wegweiser-Style deutscher Städte. Die Kreativwirtschaft wird also auch in Leipzig als wichtiger Zweig in einer industriell eher mauen Umgebung gesehen. Die Musik gehört auch dazu – man denke nur an den EasyJet-Rave-Tourismus von Berlin. Der macht um Leipzig jedoch noch einen weiten Bogen. Aber dass es beim Tanzen, Headbangen und Mitsingen auch um Geld geht, dürfte in Leipzig wenig verwundern.

Der Verein Kreatives Leipzig e.V. widmet sich in diesem Jahr mit der Veranstaltungsreihe „Le Klub Analog“den elf offiziell definierten Sektoren der Kreativwirtschaft. Und den Start macht heute ab 19 Uhr die lokale Power Of Music. Es wird fünf Initiativvorträge aus verschiedenen Szenen geben. Den elektronischen Bereich stellt Filburt vor, den Pop-Überblick bietet Andreas Bischof von Analogsoul.

Anschließend gibt es zwei Außenblicke von Janina Klabes, Clustermanagerin der Musikwirtschaft in Mannheim, sowie von Timotheus Wiesmann, Geschäftsstellenleiter der Interessengemeinschaft der Hamburger Musikwirtschaft. Klingt alles nach einer amtlichen Veranstaltung, ähnlich der (Pop Up. Wir sind dabei. Im Bandcommunity-Bandhaus in der Saarländer Straße 17, unweit der Baumwollspinnerei.

CommentComment

  • Pablo Gunzales / 15. Februar 2011 / um 13:00
    ich find den ansatz gut, teileise dürften sich da auch einige anliegen die mit der gso transportiert werden überschnitten haben. viel bei rum gekommen ist natürlich nicht, aber irgendwo muss ja mal n anfang gemacht werden. jetzt heisst es halt das ding konsequent weiterzufahren und regelmäßig sich zu treffen damit auch wirklich was passiert.
    was etwas schwierig war, war die gemengenage aus label,künstler und va , da ja alle dann doch unterschiedliche interessen haben (also in dem sinne das für jeden ein anderes themenfeld relevant ist) und im prinzip gings ja um leipzig und voraussetzungen für die entwicklung einer musikwirtschaft ausserhalb der oper und co ;)

    für mich gabs 2 interessante sachen:
    1. wie das in hh mit den plakaten geregelt wird
    2. die eine aussag mit 100 label,va ... was ja so in etwa stimmen dürfte. wenn die alle geld in einen pott hauen,dürften 2 oder gar 3 sellen geschaffen werden können, die sich eben um bestimmte belange im anliegen aller kümmern. das wäre wirklich n großer schritt und da brauchs auch kein von der stadt installierten klamauk.

    also weiter so und hoffentlich auch regelmäßig,sonst wird das wieder im sand verlaufen und wir meckern nur weiter anstatt was zu machen.
  • Jens / 15. Februar 2011 / um 09:29
    Ja, die vielen Leute haben mich auch überrascht. Bis auf den Impuls mit einer gemeinsamen Interessengemeinschaft kam mir da aber zu wenig bei rum. Dafür war das Podium aber auch vielleicht zu heterogen besetzt. Klassik neben House, Jazz neben Pop. Jede Nische funktioniert ja anders und hat andere Bedürfnisse.

    Der Satz des Abends kam aber übrigens von dir: »Die Hochkultur wird von der Stadt alimentiert, die Subkultur quasi auch – von Hartz IV«.
  • andreas / 15. Februar 2011 / um 08:57
    und, wie fandest du es?
    ich war positiv überrascht wieviele leute da waren, und das am ende zum glück noch jemand aus der rolle gefallen ist: was wäre ein überblick über die musikszene, wenn wirklich ALLE brav auf dem sofa sitzen.

RelatedRelated

zum Seitenanfang scrollen