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Autor:in

Nils
Hört Musik am liebsten Schallplatte oder Tape. Kann sich zudem für analoge Technik mit Tasten und Knöpfen begeistern. Nebenberuflich Labelmacher und manchmal auch Veranstalter.

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Albyrd “Weimar EP” (Blaq Numbers)

21. Mai 2023 / Kommentare (0)

Das Leipziger Label Blaq Numbers nimmt uns mit zu einem sommerlichen Abendspaziergang durch Weimar – und Albyrd hat den denkbar besten Soundtrack dazu.

Das erste mal bin ich auf das Label Blaq Numbers gestoßen über eine Compilation namens „Space Invaders“. Angezogen vom Artwork quasi ein Blindkauf. Und einer, der sich gelohnt hat. Ein wahnsinnig gut kuratiertes Tape, was sich fluffig wie ein Mix durchhören lässt.

Seitdem wird jeder Release von Blaq Numbers mindestens ausgecheckt und meistens auch eingesteckt. Das Label hat sich eingegroovt zwischen R’n’B, House, Downbeat und E-Funk. Hier werden alle fündig, die diesen Genres etwas abgewinnen können. Eine alljährliche Compilation des Labels für gute Zwecke sei hier auch allen ans Herz gelegt.

Die neueste Nummer im Raster stammt vom Songwriter und Sänger Albyrd und trägt den Namen „Weimar EP“, geschrieben und produziert vom Künstler selbst. Eine Hommage an die Stadt und das Leben darin mit all seinen zwischenmenschlichen Verflechtungen, wie der Opener „Park an der Ilm“ gleich klar macht. Vögel zwitschern, ein melancholisches Gitarrenpicking setzt ein, ein paar E- Piano-Chords und dann die Stimme, die einen die nächsten acht Tracks begleiten wird. Man will sich dazu setzen und lauschen, wissen wie es weiter geht. Beschwingt und durchaus tanzbar wie sich herausstellt.

Albyrd kombiniert RnB mit Dance Elementen, elektrisches Piano und Synth Bass, es groovt nur so los. Und spätestens bei Stück drei ist klar, das einem diese EP ein perfekter Begleiter für den beginnenden Sommer sein wird. „Your Heartbeat“ ist ein lupenreiner Popsong mit wunderschönen Bläsern, den man den ganzen Tag weiter vor sich hin summen kann.

Es findet sich kein schlechtes Stück auf dieser EP. Im Gegenteil, denn jeder Track ist ein kleiner Hit, der alleine oder im Gesamtkontext der EP wunderbar funktioniert. „Until You Know What I Felt For You“ startet euphorisch und fadet dann nach knapp zwei Minuten einfach aus. Was hilft es? Kassette umdrehen und noch einmal von vorne hören.

Das Artwork stammt von der Künstlerin Nänni Pää und darf hier nicht unerwähnt bleiben, denn es ist stilsicher as usual. Die Kassette könnte somit wieder zum ein oder anderen Blindkauf im Schallplattenladen führen.

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