← ZurückPeoplePeople

Autor:in

Nils
Hört Musik am liebsten Schallplatte oder Tape. Kann sich zudem für analoge Technik mit Tasten und Knöpfen begeistern. Nebenberuflich Labelmacher und manchmal auch Veranstalter.

Teilen

On Tape #2 – Blaq Numbers

12. Januar 2024 / Kommentare (0)

Wir gehen in die zweite Runde mit „On Tape“. Wie der Titel bereits andeutet, dreht sich diese Serie an Artikeln um das Medium Kassette. Genauer gesagt um die Menschen in Leipzig, in deren Arbeit die Kassette eine wichtige Rolle spielt. Sei es als Label, in der Herstellung oder in irgendeiner anderen Art und Weise – Blaq Numbers ist als Label dabei.

Nachdem wir in unserem ersten Teil Shell Tapes vorgestellt haben, möchten wir dieses Mal den Spot auf das Label Blaq Numbers richten. Blaq Numbers veröffentlicht regelmäßig “funky music” in der Schnittmenge House, Neo-Soul und Downbeat. Und auch wenn stilistisch ziemlich viel drin ist bei den Numbers, so lässt ich doch eine klare musikalische Handschrift erkennen.

Ich für meinen Teil habe das Label der “schwarzen Zahlen” immer als Leipziger Label wahrgenommen, was tatsächlich nur so halb stimmt. Der Labelbetreiber Matthias Fiedler ist derzeit noch in der thüringischen Provinz ansässig, sein Label allerdings bei einem Leipziger Vertrieb (Inch By Inch), viele Artists auf Blaq Numbers kommen aus Leipzig, er lässt seine Tapes in Leipzig produzieren (T.A.P.E. Muzik) und auch die Erlöse seiner jährlichen Soli-Compilation gehen alle zwei Jahre nach Leipzig (Bärenherz Kinderhospiz). Bei soviel Commitment zu dieser Stadt, kann es schon mal passieren, dass man als lokales Label wahrgenommen wird.

Wir haben uns mit Matthias unterhalten und ihn über sein Label ausgehorcht. Und selbst wenn man sich nicht persönlich gegenüber sitzt, fliegen viele Sympathie-Punkte nach Thüringen. Und vielleicht sieht man Matthias bald öfters in dieser Stadt? Lest selbst.

Kannst du dich und dein Label kurz vorstellen?

Mein Name ist Matthias Fiedler und ich betreibe mein kleines Label seit 2015. Außerdem lege ich gelegentlich auf, habe eine monatliche Sendung namens “Misumi Beach Selections” auf dem britischen “Noods Radio” und würde gern auch gern wieder selbst mit dem “Produzieren” anfangen.

Zurzeit wohne ich noch in der thüringischen Provinz, in der es leider nicht allzu viele Berührungspunkte gibt zu dem was ich mache – weshalb ich mich im Frühjahr nach vielen, vielen Jahren Liebe für diese Stadt endlich aufmache, um nicht nur Gast in Leipzig, sondern hoffentlich ein kleiner Teil der lokalen “Szene” zu sein. Mein Vertrieb ist hier (Inch By Inch – Anm. der Redaktion), R.A.N.D. ist hier und inzwischen auch wirklich viele tolle Menschen, die ich über die Musik kennengelernt habe.

Mir fällt auf, dass die Musik auf Blaq Numbers unterschiedliche Genres bedient, aber ganz klar eine Handschrift trägt. Zufall?

Naja, ich versuche in einem gewissen Rahmen schon ein bisschen „unberechenbar“ zu bleiben, was die Releases angeht. Das fing damals mit der Namensgebung an. Denn ich wollte von Anfang an vermeiden, mich zu sehr auf ein Genre oder einen Vibe festzulegen – wie man auf der BLAQNUMBERS001 vielleicht gehört hat – und es möglichst unspezifisch halten. Klar, irgendwie House als Basis, aber über die Jahre hat es sich dann doch ziemlich verzweigt. Halt so wie “House Music” in seiner Entstehungszeit ja auch als Sammelbegriff für alles funktioniert hat, was im Warehouse lief.

Außerdem ist der Name auch ein kleines Augenzwinkern in Richtung der schwarzen Zahlen, die wohl die wenigsten Betreiber:innen von kleinen Labels wie meinem schreiben. Dass das Wortspiel im Englischen nicht funktioniert, hat mir damals aber leider niemand gesagt 🙂

Zur Musikauswahl kann ich es vielleicht herunterbrechen auf: ich mag Funk, also “den” Funk, das Gefühl. Den alten und den neuen, den analogen und den digitalen. Und den fühle ich eben in ganz vielen Arten von Musik. Leider ist es trotzdem auch von sehr vielen Faktoren, vorrangig Geld, abhängig, ob, wann und auf welchem Medium ich etwas rausbringen kann. Beispielsweise sollte die 2024 erscheinende WHYTENUMBERS008 (Sublabel von Blaq Numbers – Anm. der Redaktion) ursprünglich auf Vinyl, zwischenzeitlich als Tape und dann letztendlich doch als Platte kommen. Und mit all den Detailfragen im Hintergrund können da schnell mal ein bis zwei Jahre Wartezeit entstehen. Das hat zur Folge, dass es oft eben nicht das Zeug ist, was grad en vogue ist, aber irgendwie ist das ja auch das, was ich wollte. Solange ich diese “gewisse Wärme” bzw. den Soul in den Tracks und Songs spüre, möchte ich sie einfach rausbringen.

Deshalb freue ich mich umso mehr, wenn du von einer Handschrift sprichst. Denn die Gefahr in Beliebigkeit zu rutschen bzw. so wahrgenommen zu werden ist ja schon da. Außerdem ist es meiner Meinung nach nicht so leicht von den “wichtigen”, auf einen Sound spezialisierten DJs richtig wahrgenommen zu werden, wenn die erst eine EP mit jazzy Kram und Lofi-Rap im digitalen Briefkasten haben, dann aber als nächstes vielleicht eine Italonummer, gefolgt von Electro und Breaks. Aber ich hoffe einfach, dass es im Laufe der Zeit für einige Sinn ergibt.

Große Vorbilder sind da beispielsweise Labels wie Apron, Public Possession, Dj Filburt´s Label O*RS und natürlich irgendwie auch Stones Throw, wobei das natürlich eine ganz andere Kragenweite ist. Aber das sind Labels, die sich über Jahre hinweg den Ruf und die Freiheit erarbeitet haben, einfach das zu releasen, worauf sie Lust haben, statt eine Erwartungshaltung zu bedienen. Das möchte ich im kleinen Maßstab auch machen.

Wie findest du deine Künstler:innen oder finden die dich? Sind die Artists alles Freund:innen oder Leute aus deinem Umfeld?

Das ist ganz unterschiedlich – es gibt einige, die von Anfang an dabei waren und es bis heute sind, wie beispielsweise Ranko, Duktus und Lootbeg. Wenn auch teilweise nur sporadisch. Genauso wie Artists die plötzlich “auftauchen” oder die ich direkt auf Instagram anschreibe, einfach aus einer Laune heraus. Daraus entsteht nur in wenigen Fällen etwas, aber auf jeden Fall würde ich sagen, dass sich alles relativ organisch ergibt. Ich halte zwar immer meine Ohren offen, aber bin jetzt auch nicht mit einer Agenda auf Künstler:inner-Suche.

Vielleicht ein paar Beispiele:

Shuray & Walle habe ich kennengelernt, weil Walle irgendwann mal eine Platte via Discogs bei mir bestellt hat und wir uns dann connected haben und uns kurze Zeit später auf dem TH!NK getroffen haben, wo dann auch Shuray dabei war – genauso wie Filburt natürlich, der mir im Vorlauf zur Labelgründung übrigens auch viele Fragen beantwortet hat.

Albert Vogt / Albyrd habe ich damals in dem legendären Boiler-Room zusammen mit Cinthie gesehen und dachte noch so, wie cool es wäre, ihn irgendwie mal zu featuren. Das war genau der Vibe, den ich damals so vermisst habe und seine Stimme sorgt bei mir bis heute für wohltemperierte Gänsehaut. Und durch einen dummen Zufall ist genau das dann auf der dritten Platte passiert, wenn auch indirekt. Irgendwann habe ich ihn dann selbst gefragt, ob er nicht Lust hätte, einen Song für eine Compilation beizusteuern und es stellte sich heraus, dass er einfach nur super entspannt ist. Nach ein paar einzelnen Songs erschien dann Mitte dieses Jahres seine grandiose “Weimar EP” mit einem Feature von Miles Bonny als Sahnehäubchen bei mir, was für mich etwas ganz Besonderes war. Leider hat sie nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie meiner Meinung nach verdient hätte. Es ist eben keine Clubmusik, sondern einfach nur unfassbar gute und ehrliche Songs.

Aber wenn ich dann höre, dass mein lieber Duktus und er gerade zusammen an Musik schrauben, dann fühlt sich das schon wieder ziemlich gut an – komplett unabhängig davon, auf welchem Label das später mal landet. Ich mag es, Leute zu connecten, von denen ich denke: das passt einfach. Deshalb schreibe ich zum Beispiel manchmal verschiedene Sänger:innen an und frage, ob sie sich vorstellen könnten mit jemanden aus meinem Umfeld zusammen zu arbeiten. Was mir an Geschäftssinn fehlt, das habe ich vielleicht manchmal an Bauchgefühl.

Warum hast du dich entschieden auf Kassette zu veröffentlichen? Was verbindet dich mit dem Medium Tape?

Angefangen hat das Ganze als “kleine Spielerei” neben Vinyl. Und zwar mit einem Beat-Tape von Ranko. Als Kind der Neunziger kann ich da natürlich eine gewisse nostalgische Verklärung nicht ganz abstreiten. Aber abgesehen davon hat das Medium Kassette enorme Vorteile für mich. Angefangen bei der bis zu 90-minütigen Laufzeit und dem gewissen “Zwang” zum Durchhören, an den man sich heute vielleicht erstmal wieder gewöhnen muss. Manche Alben und EPs brauchen ja auch Zeit, um zu “wachsen”. Ich höre immer wieder von Artists, wie frustrierend ein Release heutzutage sein kann, denn der „Hype“ ist nach ein paar Tagen vorbei. Was leider nicht besonders überraschend ist, angesichts der absoluten Übersättigung und Schnelllebigkeit der aktuellen Zeit. In meinem letzten Jahr als Thirtysomething bin ich wohl auch nicht ganz verschont geblieben von einem gewissen Kulturpessimismus.

Auch beim Klang kommt da wieder diese “gewisse Wärme” und eine angenehme Grobkörnigkeit ins Spiel. Außerdem bricht einem Vinyl schnell mal das finanzielle Genick, wenn es schlecht läuft und man es allein stemmen muss. Dazu kommen noch die nicht zu vermeidenden, teilweise sehr langen Wartezeiten. Wobei ich das Gefühl habe, das bessert sich gerade überall.

Hergestellt werden die Tapes übrigens bei T.A.P.E. Muzik, der kleinen Schwester vom Presswerk R.A.N.D., die inzwischen sogar die Möglichkeit anbieten, die Tapes mittels UV vollflächig zu bedrucken. Liebe Grüße an dieser Stelle!

Fast schon eine Tradition sind eure Soli-Compilations. Was hat dich auf diese Idee gebracht?

Die sozialen Medien sind ja leider oft ein ziemlich düsterer Ort, aber manchmal spült einem der Algorithmus auch unfassbar tolle Leute und Einrichtungen in den Feed. Angefangen mit dem Kinderhospiz Bärenherz in Markkleeberg, an das die Spende in jedem zweiten Jahr geht. Ich finde es wirklich bewundernswert wie diese Menschen mit den Kids umgehen und was sie ihnen für Möglichkeiten bieten – viel zu viel, um es hier als Randnotiz zu erwähnen. Aber ein aktuelles Beispiel ist Tim, der mit deren Hilfe schon zwei Rapsongs aufgenommen hat. Aktuell sucht er nach jemandem, der/die ihm die Möglichkeit geben kann, trotz seiner Behinderung eine Ausbildung zu machen. Also falls da eine/r von euch eine Idee hat – hier entlang. Wichtig finde ich auch zu erwähnen, dass sie keinerlei staatliche Zuschüsse bekommen, weshalb sie auf Spenden angewiesen sind.

Ehrlichweise muss ich aber sagen, dass sich die 500 bis 1000 Euro, die so zusammenkommen in Anbetracht der tatsächlich dort benötigten Beträge manchmal ein bisschen unzureichend anfühlen. Aber selbst die kommen nicht nur durch den reinen Erlös der Compilations zusammen, allein Herstellung, Mastering, Artwork etc. übersteigen gern mal diese Summe. Vielmehr gibt es auf Bandcamp immer auch die Möglichkeit, mehr als den angegebenen Preis zu zahlen – was viele dann auch nutzen, wenn es für einen guten Zweck ist. Sogar Freunde und Familie geben gern mal etwas dazu und auch ein Teil der Merch-Einnahmen fließt da mit rein.

Zwischenzeitlich ging es an “Takis Shelter” in Griechenland, betrieben von einen ehemaligen Nachtclubbesitzer und DJ mit einem Herz aus Gold, der sein gesamtes Hab und Gut verkauft hat, um mit seinen über 400 Streunern zusammenzuleben und einigen von ihnen auch ein neues Zuhause vermitteln kann. Außerdem das “Center For Human Rights In Iran” und an “United Help Ukraine“, die der Zivilbevölkerung direkt nach Kriegsausbruch geholfen hat.

Musikalisch versuche ich Leute aus Leipzig und Artists, die schon bei mir veröffentlicht haben zusammenzubringen. Natürlich frage ich auch gern etwas “größere” Namen an, mit denen ich bisher releasetechnisch keine Berührungspunkte hatte. Abgesehen davon ist es einfach immer eine schöne Möglichkeit, die Bandbreite des Label zu zeigen. Wie oben bereits erwähnt, möchte ich einfach etwas haben, auf dem Lo-fi-Rap und House neben Broken Beat, Jungle und Neo-Soul stehen kann, OHNE dass es sich zusammengewürfelt anfühlt.

Das Artwork ist bei euch immer sehr stilsicher, mit wem arbeitest du zusammen? Kannst du uns kurz sagen, wer da so mitwirkt?

Danke für das Kompliment! Auch hier muss ich sagen, dass sich alle Zusammenarbeit irgendwie organisch ergeben hat und auch immer mal wechselt. Denn ich mag es, der Sache ab und zu einen frischen Anstrich zu verpassen. Marketing-technisch ist das natürlich nicht allzu clever, aber ich freue mich trotzdem jedes Mal wie ein kleines Kind über neue Artworks und Logos.

Was den kreativen Prozess angeht, da setze ich mich mit den Artists und Illustrator:innen digital zusammen und vermittle eigentlich größtenteils nur, denn wer sonst sollte über den Look der Musik entscheiden, als die Person, die sie erschaffen hat. Ich bin nur der, der am Ende ein kleines Vetorecht hat – von dem ich zum Glück bisher so gut wie keinen Gebrauch machen musste.

Worüber ich mir natürlich gerade viele Gedanken mache, sind die teilweise erschreckend guten Ergebnisse, die KI inzwischen mit den richtigen Prompts erzeugen kann. Ich kann das niemandem vorwerfen, denn Artworks kosten nun mal Geld. Angst macht mir auch die Tatsache, dass man mit all den Tools inzwischen schon eine komplette Fake-Künstler:innen-Identität aufbauen kann – Texte, Stimme, Instrumente, Videos und so weiter. Selbst die Königsdiszlipin, den menschlichen Touch mit all seinen kleinen Fehlern und Ungereimtheiten kann eine KI ja inzwischen ziemlich realistisch simulieren.
Bei der Entwertung von Kunst, die da stattfindet, hinterfragt man an verregneten Tagen wie heute vielleicht schon mal, warum man all seine Zeit, Leidenschaft und Geld investiert. Aber um auf einer positiven Note zu enden: Ich denke, dass sich wie bei allen technischen Revolutionen in der Musik Menschen finden werden, die das ganze so zweckentfremden, dass es dann doch wieder eine Kunst ist. Und genau so wird es auch immer Leute geben, denen ein “echtes” Artwork wichtig ist.

Shoutouts an dieser Stelle an Näänie Pää, Sam Tomson, Rosie Rackham, Hallie’s Gallery, den Leipziger Cheslo und auch Super Freak, der ja inzwischen riesengroß geworden ist und unter anderem für Vans, Burger King, NY Times etc. gearbeitet hat. Ich war glücklicherweise vor seinem Durchbruch mit ihm in Kontakt – aus seiner Hand stammen die drei freundlichen Zigaretten, die mich bis heute zum Lächeln bringen. Außerdem möchte ich auch mit einigen Tattoo-Artists zusammenarbeiten, aber das ist noch nicht spruchreif.

Was steht in nächster Zeit so an bei Blaq Numbers?

Ich hoffe, dass ich bald die nächste Compilation ankündigen kann. Aber vorher liegt der Fokus erstmal auf der oben erwähnten Whitelabel (Whytenumbers008 – Anm. der Redaktion) von Real Velour aus Birmingham mit verdammt guten Remixen von Donald Dust und Panthera Krause, die momentan einen Großteil meiner Wohnung in Beschlag nimmt. Denn 300 Stempel wollen erstmal trocknen 🙂 (Die Platte erscheint am 19.01.2024 – Anm. der Redaktion)

Außerdem ist gerade ein Tape von High Park Funk aus Glasgow mit Remixen und Features von u.a. Duktus, Nico Fasho, Brett Eclectic in Produktion – und ich hoffe sehr bald den Vorverkauf in die Wege leiten zu können.

Und obwohl ich nach wie vor absoluter Fan der Sampling-Kultur bin, möchte ich generell ein bisschen mehr “echte” Stimmen und Instrumente auf dem Label.

Ansonsten bin ich sehr gespannt, wohin sich das alles entwickelt. Ich brauchte erstmal eine Weile, um zu realisieren, dass die Zeiten, in denen man einfach eine gute Platte rausgebracht hat und die dann schon irgendwie den Weg in die Plattentaschen gefunden hat, wohl vorbei sind. Trotzdem widerstrebt es mir ein bisschen, sich den Regeln des Algorithmus komplett zu unterwerfen – gleichzeitig möchte man ja aber für seine Künstler:innen und natürlich das Label selbst schon eine gewisse Reichweite bekommen. Ein Spagat, von dem ich noch nicht genau weiß, wie man ihn bewältigt. Ich hatte die letzten Jahre eine gewisse “Sinnkrise” – um es mal freundlich auszudrücken – was letztendlich auch dazu geführt hat, dass mir die notwendige Kommunikation als Bindeglied zwischen den Artists, Grafiker:innen, Music-Blogs etc. an manchen Tagen ziemlich schwer fiel und oft genug dafür gesorgt hat, dass es Probleme und Verzögerungen gab. Umso dankbarer bin ich dafür, dass wirklich die allermeisten dafür Verständnis hatten und man immer einen Kompromiss gefunden hat. Trotzdem schmerzt es sehr, wenn wieder mal ein Release unter dem Radar bleibt, das muss ich ganz ehrlich sagen.

Außerdem stellt sich mir die Frage, wie es mit Bandcamp weitergeht. Noch ist ja alles beim Alten und die Plattform ist mit weitem Abstand die fairste. Das und die Möglichkeit, mit Käufer:innen in Kontakt zu kommen, ist unbezahlbar und hat in den letzten Jahren schon einige private Kontakte ergeben. Trotzdem macht es mir ein bisschen Bauchschmerzen, dass Bandcamp in sehr kurzer Zeit schon zweimal “herumgereicht” wurde. Wie bei den meisten macht die Plattform den Großteil meiner Einnahmen aus. Sollte sie wegfallen, wird es mir wahrscheinlich nicht möglich sein weiterzumachen.

Ansonsten würde ich mich, wie gesagt, sehr gern selbst mal wieder ans Produzieren trauen. Aber wenn man die ganze Zeit nur von guter Musik umgeben ist, mit der man sich ja irgendwie “messen” muss, ist das nicht ganz so leicht – gerade für mich als Amateur. Aber vielleicht kann ich da ein bisschen lockerlassen und mache eine Kleinigkeit für die nächste Compilation anstatt nur sinn- und ziellos am heimischen Synthie vor mich zu gniedeln.

Und wenn ich schonmal die Gelegenheit dazu habe, möchte ich mich hier bei allen bedanken, die mich und mein kleines Bedroom-Label die letzten Jahre so unterstützt haben. Und dazu zähle ich natürlich auch frohfroh!


__Verlosung

Auch wir sagen Danke für die ausführlichen Einblicke hinter die Kulissen von Blaq Numbers. Und wir freuen uns sehr, jeweils ein Exemplar der eben frisch erschienenen Label-Releases von Real Velour und High Park Funk verlosen zu dürfen. Bock darauf? Dann schreibt uns bis 26. Januar 2024 eine Mail an dance @ frohfroh.de mit dem Betreff “Blaq Numbers” und gebt an, welche EP ihr gern zuhause haben wollt.

Vorhören geht hier:

__Fotos

Und hier noch ein herzliches Danke an Nikolas Fabian Kammerer. Von ihm kommen wieder einmal die wunderbaren Bilder dieser On-Tape-Ausgabe.

CommentComment

    RelatedRelated

    zum Seitenanfang scrollen