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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Udosson „Miniatures I“ (Petite:Unique Records)

30. Mai 2011 / Kommentare (1)

Ambient hat es gerade nicht besonders leicht – nach den großen Electronica- und Clicks’n’Cuts-Jahren laufen viele Klangforschungen heute im Versteckten ab. In Leipzig engagiert sich Udosson auf viel versprechende Weise.

Scheinbar fehlen die Ruhe und auch das Bedürfnis nach einer Musik, die unter dem Kopfhörer am besten klingt. Der man zuhören muss, die vielleicht mehr Raum zum Entfalten braucht als andere. Aber das ist Spekulation. Fakt ist, dass wichtige Impulse fehlen: Mille Plateaux pausierte viele Jahre, Warp Records ist ein Komplett-Sortimentler geworden und die Netlabel-Szene hat es nie so recht geschafft eine weit umspannende Aufmerksamkeit zu erreichen.

Dennoch bleiben die ruhigen, verspielt bis experimentellen Tracks reizvoll. Und Udosson erinnert an diesen einstigen Reiz. Aus dem Vogtland stammt er. Chemnitz ist von da aus eigentlich nicht weit entfernt – doch für das dort residierende Label Raster-Noton ist Udosson zu wenig abstrakt.

Seit einiger Zeit lebt er in Leipzig und arbeitet mit dem jungen Label Petite:Unique zusammen. Fast genau vor einem Jahr erschien dort Udossons Debüt-Album. Zugegeben, damals ging es bei frohfroh zu Unrecht unter. Mit „Miniatures I“ legt er nun eine Digital-EP mit vier poetisch klingenden Tracks nach.

Schwelgerisch breiten sie sich aus, behutsam getragen von einer kaum vertrackten Rhythmik. Teilweise schwingt da auch ein naiver Wohlklang mit, etwa dann, wenn die Melodien weit ausholen und eigentlich auch gern einen Pop-Song begleiten würden. Sehr ausgereift klingen Udossons Tracks, ausgeglichen in den Arrangements und der Grundstimmung. Weich gezeichnet gestaltet Udosson eine träumerische Klangwelt in der Abenddämmerung.

Dass der Kitsch nicht die Überhand gewinnt, ist den kleinen versprenkelten Sounds zwischen den Harmonien zu verdanken. Sie sind der spannende Sand in einem an sich sehr reibungslos funktionierenden Getriebe. Wie gesagt: es braucht Kopfhörer und ein wenig Zeit, um sich auf „Miniatures I“ einlassen zu können. Aber die rund zwanzig Minuten lohnen sich.

Petite:Unique Website
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  • Petite:Unique Records | udosson (miniatures I) @ FROHFROH / 30. Mai 2011 / um 14:07
    [...] Rezension HIER [...]

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