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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Rave-Kodex

12. Juli 2011 / Kommentare (2)

Okay, die Überschrift ist etwas reißerisch. Doch es gibt neue Bewegung im Umgang mit mehr oder weniger spontanen Open Air-Veranstaltungen in Leipziger Parks. Das Team der Global Space Odyssey hat einen Kodex zur Diskussion gestellt, der ein paar Richtlinien für Veranstalter etablieren möchte.

Auch wenn die Facebook-Initiative „Nachhaltige Tanzkultur“ im Sumpf der unsachlichen Beschimpfungen unterging, bleibt das Thema aktuell. Das GSO-Team hatte bereits vor zwei Jahren ein Freiflächenkonzept an die Stadt Leipzig gerichtet, was allerdings zu keinem Ergebnis führte.

In Vorbereitung eines neuen Konzepts wurde nun ein Kodex-Papier ins Netz gestellt, das als Diskussionsgrundlage dienen soll. Spannend ist, dass hier die illegalen Partys nicht mehr per se verurteilt werden. Die Richtlinien richten sich sowohl an Veranstalter (und indirekt auch an die Besucher) genehmigter Partys als auch an die, die darauf verzichten.

Im Kern geht es bei dem Papier um konkrete Empfehlungen zur Organisation, Ansprechpartner bei der Stadt, Lautstärke-Regelungen und Umweltaspekte. Noch ist es ein Entwurf. Auf der Facebook-Seite der Global Space Odyssey kann schließlich darüber diskutiert werden, was bislang aber noch nicht stattfindet.

Inwieweit eine Stadtverwaltung – ganz gleich wo – sich auf eine hedonistisch ausgerichtete Party-Kultur mit einer innewohnenden Exzess-Freude einlässt, bleibt sicherlich ein schwieriges Thema. Zum Schärfen eines gewissen Bewusstseins mit der Ressource „Öffentlicher Raum“ könnte solch ein Kodex durchaus hilfreich sein. Er wird aber bestimmt nicht die generelle Skepsis der Stadt aufheben können.

Die Global Space Odyssey findet übrigens am 23. Juli statt. Derzeit liegen auch kleine Programmhefte mit einleitenden Texten aus. Als PDF gibt es das hier.

CommentComment

  • gleichmut / 13. Juli 2011 / um 12:43
    es geht nicht darum, etwas festzuschreiben. vielmehr soll es eine hilfestellung fuer den ein oder anderen sein. das ganze ist auch noch nicht final, es ist ein vorschlag zur lösung.
    jeder kann immernoch tun und lassen was er möchte ... mit allen konsequenzen, die daraus entstehen.
  • add.ition / 12. Juli 2011 / um 16:34
    erinnert mich an berliner verhältnisse...die vorschläge zur organisation werden ohnehin nicht in dem rahmen anklang finden, da entweder schon längst bewusst umgesetzt oder einfach als fehl am platz empfunden...muss man alles ratifizieren? lieber eine bewusste dynamik der einsicht, als festgeschrieben "rave-gesetze"

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