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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Zwischen next level und right thing

23. April 2012 / Kommentare (0)

Nach einem vorwiegend digitalen Start ins Jahr kamen kürzlich neue Platten auf Moon Harbour und Cargo Edition heraus. Inklusive eines kleinen Jubiläums.

Luna City Express „The Next Level“ (Moon Harbour Recordings)

Die 60. EP hat Moon Harbour nämlich veröffentlicht. Die hat es auch in sich. Nicht nur, dass Luna City Express erstmals nach ihrem Album aus dem Jahr 2009 wieder neue Tracks auf Moon Harbour heraus bringen. Mit einem Vocal von House-Legende Roland Clark gönnen sich die beiden Berliner zudem ein besonderes Gimmick. House-Preacher-Style in Reinform. Eine Ode an den nächtlichen Exzess. Norman Weber und Marco Resmann schrieben ihn einfach an, er sagte zu.

Und auch der fertige Track scheint in Clarks Sinne zu sein. Auf Twitter verlinkt er die EP als „one of my favs of the year“. Und tatsächlich atmet „The Next Level“ mit seiner tief unten schwirrenden und von einem Theremin erzeugten Bassline, der trockenen Bassdrum und eben Roland Clarks Vocals viel von dem rauen Soul der eher US-geprägten House-Stücke.

Die europäische Tech-House-Note schafft es dann aber auch noch auf die EP. Mit den „Dance All Night“- und „Sunday Morning“-Mixes kommen die großen EU-Weichmacher drüber. Spannend zu erleben, wie einfach es sich zwischen den Sound-Traditionen switchen lässt bzw. wie leicht sie sich adaptieren lassen. Aber trotzdem eine Platte, die länger nachhallen wird.

Various Artists „Warehouse Vol. 2“ (Cargo Edition)

Ein Jahr nach der großen 5-Jahre-Cargo Edition-Compilation meldet sich das Moon Harbour-Sublabel mit einer neuen Mini-Compilation zurück. Wieder unter dem „Warehouse“-Banner. Auch hier übrigens ein Katalog-Jubiläum: die Nummer 20 ist die „Warehouse Vol. 2“. Und im Gegensatz zur „Vol. 1“ wagt sich die neue Compilation deutlicher vom Mutterschiff Moon Harbour weg.

Der House-Tenor fällt sehr viel klassischer aus. Sven Tasnadi mit unerwartet offensivem Soul, Ekkohaus mit einigen Disco-Anleihen, der Dresdner Steven Cocks dagegen sehr reduziert und eingedunkelt. Und selbst Michael Melchner hat scheinbar die alte Deepness für sich entdeckt. Auch wenn er gewohnt sparsam in seinen Arrangements bleibt.

Aber gerade „Right Thing“ von Steven Cocks ist in seiner Stringenz und der stellenweise dissonanten Art eine echte Perle. Obwohl sein letzter Beitrag auf der ersten „Warehouse“-EP in eine ganz andere Richtung ging und auch „Right Thing“ durchaus Pathos hat. Erfreulich insgesamt.

Moon Harbour Recordings Website
Cargo Edition Website
Mehr zu Moon Harbour bei frohfroh
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