Ein Album von Mittagskind auf Kleinstadtfeeling schwebt bereits länger im Raum. Es bleibt aber erstmal bei einer EP – einer Hymne an die eigene Crew.
So könnte man zumindest den Titel des Tracks interpretieren. Als Teil der Eule-Crew ist Mittagskind der wohl derzeit aktivste Producer. Sein Soundcloud-Profil wächst in kurzen Abständen um neue Stücke. Gerade in den letzten Monaten gab es dort eine Reihe von interessanten Demos zu hören. „Pisa“ etwa. Aber auch „Ida“, „Bird Of Brey“, „Daisy Chain“.
Tracks mit einer nächtlich gestimmten Deepness. Ungewohnt melodieverhangen und emotional. Aber auch mit einem gewissen Pathos. Und bei seinen bisherigen Veröffentlichungen auf Farbton und Retorica war der teilweise einen Tick zuviel.
„Eulenfeder“ steht mit seinen orchestralen Arrangements dazwischen. Ausgewogen und selbstvergessen zugleich steckt das Stück einen Sound ab, an den sich hier nicht viele wagen. Das Kitsch-Risiko ist bei einem so emotionalen Rahmen aber auch allgegenwärtig und liegt wahrscheinlich im Detail. Doch insgesamt klingt Mittagskind hier aufgeräumter und weniger plastisch.
Vielleicht ist das auch eher Album-Musik. Alex Q nimmt dem Stück mit seinem Remix ein wenig die Ernsthaftigkeit – mit einem unüberhörbaren Disco-Einschlag. Und das geht ziemlich gut auf.
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