Und wieder Dancefloor-Experimente aus Japan. Wie schon Statik Entertainment widmet sich auch Instabil dem Producer Imugem Orihasam.
Vor kurzem tauchte der Name bereits bei Statik Entertainment auf. Während „The Nippon Express“ jedoch auf ebenso eindringliche wie schroffe Weise die experimentellen und dunkleren Ränder von Techno streifte, schaltet „Otaru Chords“ einen Gang zurück. In der Weite und Rauheit der Dub-Chords unterscheiden sich die Tracks beider EPs nicht sehr. Dafür entfernen sich die drei neuen Stücke stärker vom Dancefloor und driften in Richtung Electronica.
Einem etwas in Vergessenheit geratener Sound, der bei Imugem Orihasam aber keineswegs oldfashioned klingt. Vielleicht liegt es an der präsenteren Rhythmik. Besonders „Tolerance“ gewinnt dadurch einen schleppend-gebrochenden Groove, an dem Dubstep nicht ganz spurlos vorübergezogen ist. Der definitiv stärkste Track der EP. Geradliniger ist dagegen „Same Position“, ein Track, der die Verbindung zu „The Nippon Express“ herstellt.
„Flickering“ dekonstruiert Dub-Techno – und zwar von den Chords her. Überall leiert es und entwickelt damit einen irgendwie kosmisch klingenden Sog. Ganz ganz hinten stampft in Zeitlupe die Bassdrum. Einen unterkühlten Charme haben die „Otaru Chords“.