Da ist es also, das neue Klinke Auf Cinch-Album. Irgendwie geisterte es durch den bandeigenen Blog ja schon wochenlang im Hinterkopf.
Auf Releasing A Record dokumentierten Klinke Auf Cinch den Entstehungsprozess des Albums, nachdem die Band mit den Studioaufnahmen fertig ist. Spannend zu lesen und ein permanentes Grundrauschen aufbauend. Jetzt sind die zwölf neuen Stücke da. Wobei „Lentis“ schon als Zwischen-Single im Sommer 2011 veröffentlicht wurde. Drei Jahre sind vergangen seit dem Debüt „Palumar“. Und es hat sich eine Menge getan.
Ein großer Reifeprozess, so pathetisch dies klingen mag. Aber es zeichnet „Highs & Hills“ ganz klar aus. Die Art wie Klinke Auf Cinch mit den Sounds umgehen, wie sie die stilistische Offenheit kanalisieren und wie sie in all den Ambitionen eine gewisse Gelassenheit ausstrahlen. In den weich gezeichneten Farben und dem organischen Sound-Ansatz sind die Thüringer musikalische Nachbarn von von den anderen Ur-Thüringern Marbert Rocel. Passend also auch, dass genau sie „Highs & Hills“ neulich remixten.
Es ist ebenso Pop, eingebettet zwischen Electronica und House, mit Trompete, Gitarre und filigran gesetzten Beats. Durch den Gesang von Martin Hansmann wird die Pop-Note allerdings nicht so ausgereizt wie bei Marbert Rocel. Wo dort die Wohligkeit auch schon mal über die Strenge schlägt, bleibt hier mehr Understatement.
Toll ist der Pop-Einschlag immer dann, wenn man nicht unbedingt mit ihm rechnet. „Depart“ startet als Slo-House-Stück und switcht dann um. Auch bei „Hunter“ gibt es solche Gegenläufe. Und ja: „Highs & Hills“ ist ein amtlicher Hit. Nebenbei: Analogsoul hatte ein verdammt gutes Jahr.
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