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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Das Dub-Dilemma ohne Abrieb

19. Dezember 2012 / Kommentare (0)

Okay – Insectorama rutscht immer durch bei frohfroh. Völlig zu unrecht. Daher ein kleiner Rückblick auf deren Jahr.

Es hat sich nicht viel geändert bei der Wahrnehmung von Netlabels – es ist wie eine Parallelwelt mit lauter weitgehend unbekannten Namen aus allen Ecken der Welt und immensen Label-Katalogen. Allein Insectorama kommt mittlerweile auf über 50 Veröffentlichungen. 2012 kamen fünf neue dazu.

Und gleich zwei von Atabey. Aus Spanien kommt er und Insectorama ist quasi sein Hauslabel. Nach einer EP folgte vor wenigen Tagen sein Album „The Alignment On The 12/12/12“. Das Tolle an Dub-Techno und dubbiger Electronica ist ja, dass mit den langhallenden, dunklen Chords fast nichts schief gehen kann. Die Deepness ist sofort da. Auch eine leicht kühle und kontemplative Melancholie. Egal ob sanft dahin gleitend oder mit kräftigem Bassdrumschub.

Der Haken aber ist, dass damit auch schnell alles erzählt ist. Ein Dilemma, das ebenso bei namhaften Producern wie Marko Fürstenberg irgendwann auftritt. Die Abnutzung des Schönen, ohne dass es einen wirklichen Abrieb gibt. Die beiden Werke von Atabey sind allesamt sehr gut ausbalanciert, in den Nuancen aber schwer voneinander zu differenzieren.

Roberto Figus aus Italien war der zweite präsente Producer in diesem Jahr bei Insectorama. Etwas düsterer fallen seine Stücke aus. Am weitesten wagte sich Triames – auch ein Spanier – aus dem klassischen Rahmen heraus. Mit aufgebrocheneren Beats und mehr Glitch in den Sounds. Wie wenig daneben es schon wieder spannender wird. Obwohl sich Insectorama generell keinen Fehltritt leistet mit dem hohen Output.

Insectorama Website
Mehr zu Insectorama bei frohfroh

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