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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Alpha Cutauri funkt

28. Januar 2013 / Kommentare (0)

Nach 457 folgt nun ein weiteres Sublabel von Alphacut Records. Und Alpha Cutauri startet nicht einfach so, sondern mit gleich drei EPs – vertrieben vom Berliner Hardwax. Label-Betreiber LXC erzählt mehr.

Was für ein Start, was für eine Serie, was für ein Sound. Bei Alphacut sind mir ja oft die Tracks am liebsten, die sich eher etwas zurücknehmen, sich ruhiger und mit mehr Crisp bewegen. Alpha Cutauri konzentriert genau diesen Sound, der ebenso wenig an Genres festgezurrt ist, wie beim Hauptlabel. Es ist auch hier ein tief sitzender Sound-Ansatz, der sich unterschiedlich entfaltet.

Allerdings viel langsamer, ruhender und auch reduzierter. Bei Alpha Cutauri bleibt der Dancefloor meilenweit entfernt. Nicht in der aufgeräumten, seligen Ambient-Weise, mehr als Driften durch dunkle, weitläufige Sphären, entlang an kleinen Dissonanzen und Fetzen aus Drum’n’Bass, Dubstep, Drone, House und Electronica. Und immer wieder flasht der Minimalismus in den Tracks der ersten drei EPs.

Sub war auch schon auf anderen Alphacut-Platten zu hören. Koto ist noch jung dabei. Und Felix K ist so etwas wie das Zugpferd dieses Label-Einstands. Speziell für Alpha Cutauri entstand auch ein neues Artwork, Klarsicht-Sleeves mit siebgedruckten Alphacut-Schneeblumen. Flirrend wie die Sounds. Eine tolle Nuance, die bereits länger geplant war, wie LXC im Kurzinterview erklärt.

Wie kam die Idee zu Alpha Cutauri?

Die Idee spukt zugegebenermaßen schon ein paar Jahre auf Festplatten und in Köpfen herum. Zum einen basiert sie auf einer Demo von eben jenem Koto aus Großbritannien, der die zweite Alpha-Cutauri-Scheibe bestreitet. Der Demo-Ordner besagt, dass er schon Mitte 2010 Arbeitsversionen der Titel geschickt hat. In dem Jahr ist viel passiert im Bereich Microfunk in Russland und auch in sonstiger 170-BPM-Deepness weltweit.

Ich hatte Bock, auch mal solche Sounds zu pushen. Gleichzeitig war aber auch klar, dass Alphacut mit seiner DIY-Vertriebsstrategie solche Platten nicht ansatzweise zufriedenstellend in der Weltgeschichte verteilen könnte. So lief das Konzept einige Monde nebenher, wechselte mehrmals den Namen und das Outfit, dann kam aber mehr und mehr Material zusammen, und weitere Releases formierten sich erstaunlicherweise ohne jegliche Anstrengungen.

Von der anderen beiden?

Ja, die Zusammenarbeit mit Sub ist sehr fruchtbar, da er präzise auf den Punkt produziert. Ohne Schnickschnack aber trotzdem mit Liebe fürs Detail. Er ist ein echter Vollblutmusiker, macht auch Auftragssachen. Seine Platte hat ein schönes Spektrum an Tempi – das ist mir auch wichtig bei der Serie. Bei Felix K war auch schnell klar, was auf seine Alpha Cutauri kommt.

Und warum drei EPs auf einmal?

Es bringt einfach Synergieeffekte für die Fans, die am andern Ende der Welt sitzen und nicht alle paar Monate nur wegen einer 12″ eine Bestellung machen wollen. Ich denke auch, dass so deutlich namhaftere Leute auch einmal Produzenten mit Newcomer-Status mitziehen können.

Ich mag dieses Namedropping-Business nicht, aber die Erfahrung zeigt leider deutlich, dass so etwas immer mitspielt. Kleine, unbekannte Namen werden schnell links liegen gelassen. Deshalb kommen hier gleich drei Sachen und man kann halt alle sammeln, muss aber nicht.

Hardwax erstmals als Vertrieb klingt nach mehr.

Hardwax als Vertrieb zu haben, ist natürlich spannend und ich bin gespannt, wie die ganze Sache anläuft. Es sind schon einige zukünftige EPs in Planung, auf die ich mich sehr freue. Der eher experimentelle, ambienthafte, künstlerische Ansatz passt auf jeden Fall gut in ihr Repertoire.

Felix K war so freundlich, beim Hardwax noch einmal nachzubohren. Und ich denke, dass es das Projekt in der aktuellen Form gar nicht gäbe ohne ihn. Das Hardwax hat zwar ausgewählte Alphacuts und 457s im Regal, aber so richtig ist erst durch Felix und sein ebenfalls bei Hardwax vertriebenes Label Hidden Hawaii der Knoten geplatzt. Vielen Dank noch mal.

++++

Unbedingt checken: den Mix zum Label-Start. Knapp 90 Minuten lang Slow-Action.

Alphacut Records Website
Mehr zu Alphacut Records bei frohfroh

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