Mod.Civil sind Fans, wir sind auch nicht weit davon weg nach dem Hören seiner wahrscheinlich ersten EP.
Mit Weißwurst und Brezel sitzt er auf der Alm, der Sonne entgegen blinzelnd – auf diesem einen Pressefoto. Leibniz ist 22, kommt aus Dillingen an der Donau, lebt nun in Leipzig und sein Soundcloud-Profil ist gut gefüllt mit ungeschliffener, analoger House-Schwelgerei. Anfang Februar formte sich daraus eine erste selbstbetitelte EP auf dem Berliner Label Fairplay Records, einem „super independent music label, strictly focussing on debut releases of yet undiscovered artists“.
Drei Tracks sind darauf, bei denen es wenig wundert, das Mod.Civil sie mögen. Denn die Ansätze sind ähnlich in ihrem flirrenden, melancholisch schwingenden Drive. Die HiHats rasseln, die Bassdrums kommen extra trocken. „Monatskarte“ dreht eine eigene Runde in ruhigere Gewässer mit tollen Field Recordings im Ausspann – „du bist so dumm“. Eine echte Perle für die Kopfhörer.
Und der Rest sind Perlen für den Floor. Eine Klavierausbildung liegt hinter Leibniz, das erklärt durchaus die hohe Musikalität seiner Tracks. Und Leibniz scheint gut vernetzt – Review bei Resident Advisor, MP3-Feature bei XLR8R, einige Radio-Airplays. Also: erster Anwärter auf den Leipzig-Newcomer des Jahres.