Es gab schon länger keine neue EP von Marko Fürstenberg mehr. Ornaments unterbricht die Pause mit „Amethyst“.
Wenn ich es recht überblicke, liegt die letzte EP mit wirklich neuen Stücken drei Jahre zurück. In der Zwischenzeit wurde mit „Gesamtlaufzeit“ ein Teil des Frühwerks von Marko Fürstenberg noch einmal neu aufgelegt. Sonst eher Stille. Bei den beiden neuen Tracks sticht besonders „Dwights Warning“ hervor.
Nicht nur, weil Fürstenberg einen Ausschnitt aus einer Eisenhower-Rede von 1961 einbaut, bei der der Aufbau einer militärischen Industrie angekündigt wird. Auch in den Sounds steckt etwas unheilvolles, verschlüsseltes, aber auch etwas vertrautes und unbeschwertes. Als ob das Stück den apokalyptischen Vibe des Kalten Kriegs in sich trägt. Und dass mitten auf dem Dancefloor.
„Saturday 15th“ wogt sich dagegen stromlinienförmiger durch die Dub-Tiefen. Zurückhaltender und mit dezenten Schubmomenten. Da ist Marko Fürstenberg in seinem Element, und auf die Pause bezogen: wer sich musikalisch so sehr mit der Zeitlosigkeit auseinandersetzt, kann scheinbar immer wieder nahtlos anknüpfen.
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