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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Various Artists „Stiff Little Spinners Vol. 3“ (Audiolith)

07. Mai 2013 / Kommentare (0)

Teil 3 der Audiolith-Reihe „Stiff Little Spinners“ ist draußen. Wieder einen Hauch neben der klassischen Spur. Und Compilation-Head Krink hat gerade zwei eigene EPs veröffentlicht.

Wer es vergessen hat: Stiff Little Spinners ist die Compilation-Reihe des Techno-Punk-Labels Audiolith. Denn nicht immer haben alle aus dem Label-Umfeld Bock auf Parolen. Gerade wenn sie sich auf dem House- und Technofloor bewegen.

Allerdings ist die innere Reiberei zwischen den Polen durchaus herauszuhören bei den Stiff Little Spinners-Tracks. Entweder in den ungewohnt deutlichen, harmonischen Schichten oder im Pop-Appeal.

Letzterer wird auf der dritten Ausgabe von Mendoza & Davidé und Kilian am unmissverständlichsten ausgelotet. „Can’t Take The Heat“ ist bassline-geschwängerter Floor-Pop. Laurid singt mit sanfter Stimme vom Sommer.

Und erstaunlicherweise trifft sein Gesang genau den richtigen Ton, um nicht am Wir-springen-alle-in-den-Brunnen-Kitsch zu ersticken. Stattdessen einfach gelungene Leichtigkeit. Krink und Gimmix, die beiden Leipziger Anker der Reihe bleiben introvertierter, wobei sich Gimmix mit „Bonnie“ mehr der UK Garage-Basswärme annähert.

Auf den ersten beiden Compilations waren ja Kalipo und Rampue meist die Oberhelden. Auf der „Vol. 3“ behalten sie die Titel auch. Kalipo wegen seiner kantig-naiven Musikalität, Rampue wegen der unglaublich federweichen, langsamen Deepness, die dann ab der Hälfte etwas ausfranst. Ein Remix soll „Insensible“ sein. Aber woher kommt das Original?

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese „Stiff Little Spinners“ in sich geschlossener klingt, homogener kuratiert. Selbst Torsun Teichgräber grätscht nicht mehr so rein wie auf der letzten Platte.

Doch noch einmal zu Krink. Zeitgleich kamen nämlich zwei Solo-EPs von ihm heraus. „The Time Is Now“ auf dem Berliner Label Opossum Recordings und „Moan“ bei Techsoul Records aus den Niederlanden.

Beides mal zeigt sich Krinks Hang zum musikalischen Vollprogramm. Viel harmonische Wärme neben knarrenden Basslines. Die Überdosierung lugt da teilweise um die Ecke.

Aber irgendwie schafft es Krink dann doch immer wieder ihr zu entgehen. Die Niederländer mochten es wahrscheinlich etwas raviger, „Moan“ und „To Think“ spielen mit ausladenden Peak-Elementen, ohne sie aber komplett hoch zu ziehen.

Die Remixer fallen darauf alle rein. Große, pumpende Tracks machen sie aus den Originalen. Ganz schlimm Andrea Arcangeli. Nur Cardia lässt das niederländische Electro-Erbe auf gute Weise durchschimmern.

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