In Plagwitz wird gerade ordentlich gehämmert. In der Wachsmuthstraße, um genau zu sein. Dort entsteht mit dem Täubchenthal eine neue Location für Musik, Clubkultur und mehr.
Getuschelt wurde darüber ja schon einige Zeit. Denn so oft entstehen in Leipzig auch keine neuen Läden. Erst recht nicht komplett neu aufgezogen. Mit dem Pow Wow-Tages-Open Air startet das Täubchenthal im Juni.
Und da wird groß aufgefahren: Tiefschwarz-Ali, Pan-Pot und Aka Aka feat. Thalstroem. Im Juli und August folgen das Kallias Open Air mit Alle Farben und Egokind sowie Waldis Hasentanz mit Britta Arnold und Red Robin.
Musikalisch widmet sich der Einstand also ziemlich deutlich dem breiter aufgestellten Tech-House, der den Blick auf größere Floors nicht scheut. Internationales Niveau, auf jeden Fall. Aber hoffentlich ist da inhaltlich noch mehr drin.
Ab Herbst soll auch die benachbarte Halle bespielt werden – sowohl mit Konzerten als auch Clubveranstaltungen. Tendenziell sind auch Kabarett, Theater und andere Formate denkbar. Ein Ort des Austauschs, in welcher Form auch immer, so wünschen sich die Betreiber ihr Täubchenthal.
Aus Größensicht schließt die Haupthalle quasi eine Lücke zwischen Werk II bzw. Conne Island und Haus Auensee. Für größere Konzerte bestimmt interessant. HipHopper Käptn Peng könnte der erste sein im September.
Neben der Halle und dem Außenbereich entsteht ebenso ein kleiner Club für weit weniger Personen. Wenn nicht gerade die Aftershow-Party eines Konzerts hier ausgetragen wird, könnte dies noch eine viel versprechende, künstlerische Spielwiese werden.
Das Täubchenthal pusht das Gebiet um die Markranstädter Straße damit noch einmal enorm. Der Klinkersteinbau gehört zu den ehemaligen Plagwitzer Gewerbehöfen, die Halle selbst stand über Jahre hinweg leer. Doch sie muss bei den Betreibern einen solch großen Eindruck hinterlassen haben, dass sie ihre Idee einer neuen Location größer aufzogen als eigentlich geplant.
Überhaupt, die Betreiber: aus dem Café Waldi, dem Café Puschkin und der Musik-Promo-Agentur FirstStep stammen die Köpfe hinter dem Täubchenthal. Irgendwann wollten sie ihre Erfahrungen für etwas neues, gemeinsames bündeln. In dem Ausmaß legen sie die Maßstäbe für eine Leipziger Club-Neugründung ungewohnt hoch. Die Groove ist übrigens der offizielle Medienpartner.