Moon Harbour geht wieder mehr auf Vinyl. So kommt auch Philip Bader aus der Digital-Reihe heraus.
Es ist die dritte EP des Berliners für Moon Harbour innerhalb eines Jahres – ein Kickstart in den Künstlerstamm also. Musikalisch ist alles klar dafür. Loopiger Tech House mit einigen schrägen Vocals und beiläufig eingestreuten Sounds.
Allerdings zieht Bader mit der „Edge Of Space“-EP das Rave-Level gehörig an. Soul-Vocal-Cuts, Orgel-Breaks, Vocoder-Preacher und sich offensiv hoch peitschende Arrangements. Gerade „Houserism“ setzt auch für Moon Harbour einen neuen, erschreckend plumpen Rave-Maßstab. Da gibt es längst nicht mehr nur die trippig-cleane Seite von Ibiza als Einfluss.
Von der Klarheit der Sounds her wäre „Still I Rise“ – entstanden zusammen mit Highgrade-Institution Daniel Dreier – mein Favorit. Leider kann sich das predigende Vocal in der Tonalität nicht recht zwischen eindringlicher Ernsthaftigkeit und zynischer Ironie entscheiden.
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