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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Various Artists „Van Doumen 02“ (Doumen)

25. Juli 2016 / Kommentare (0)

Oh, fast drei Jahre liegt die erste Van Doumen-EP zurück. Gut, dass es die Reihe noch gibt.

Vor wenigen Tagen ist endlich eine weitere Compilation von Doumen herausgekommen, bei der sich verschiedene Remixer durch den Back-Katalog von Doumen remixen können – das gesamte Repertoire steht den ausgewählten Künstlern dabei zur freien Verfügung.

Das ist insofern nach wie vor ein toller Ansatz, weil nicht einfach nur ein Track in eine neue Richtung geschoben wird, sondern bestenfalls mehrere verschiedene Stücke zu neuen verschmelzen. In den Feinheiten kann ich die Uressenzen zwar gar nicht immer auseinanderhalten, aber die Idee dahinter mag ich sehr. Auch anhand der Track-Titel lassen sich keine Rückschlüsse ziehen.

Ausgewählt für diese zweite Van Doumem-Spielerei wurden Leipzigs Leibniz, der Beatmaker-Held Ras G aus Los Angeles, der Studio Barnhus-Mitbegründer Kornél Kovács sowie dem wunderbaren New Yorker Eklektiker Photay – letzterer mit gleich zwei Versionen, die sich unbeschwert zwischen House und Electronica austoben, immer wieder erwartete Dramaturgien brechen und nach einem gedrosselten Start zu breakigen House-Perlen mutieren. Inklusive einer entwaffnenden Fröhlichkeit, die an manche Micronaut-Stücke erinnern.

Kornél Kovács ist der einzige, der sich ganz auf House konzentriert. Natürlich in seiner eher speziellen Weise, bei der die Sounds auch mal dissonant abtriften können und bei der ein buntes Sample-Gerassel die immer mitspielende Ironie von Doumen aufgreift.

Atmosphärisch dunkler und gedehnter klingen hingegen die Versionen von Leibniz und Ras G & The Africa Program: Große Entschleunigung mit warmen Bassfundamenten. Leibniz kommt hier sehr gut karg, mit runtergepitchter Trap-Erdung, Ras G zelebriert seinen eigenen, kosmisch schwingenden Trip mit dem Pop-Appeal von Praezisa Rapid 3000s „+997 Landline“ mit der japanischen Sängerin Cuushe. Tolle Platte.

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