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Rebecca
Rebecca aka Rapinsky aka die kleine Frau hat in ihrer Stammdisko in der niedersächsischen Provinz den legendären Christian Schranz an der Bar kennengelernt. Er eröffnete ihr die Welt der elektronischen Tanzmusik und wurde ihr Mentor. 2015 Preisträgerin des „Goldenen Ravehearts“ in den Kategorien „1st Row Appereance“ und „Stabilität“.

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Nachtzug „XP Lore EP“ (Possblthings Records)

26. April 2017 / Kommentare (0)

Kurz bevor der Possblthings Recordshop schließt und sich für den Umzug vorbereitet, bringt das ladeneigene Label seine zweite Platte heraus.

Nachtzug sind Norman Hecht und Stephan Glowatzky, ein Berliner Duo, das bereits 2007 eine EP veröffentlicht hat. Später folgten drei aufgenommene Jamsessions und drei Alben, alles digital. Und im letzten Herbst kam Yuyay Records eine EP von einem gewissen Kurt Y. Gödel heraus, auf der unter anderem zwei Nachtzug-Tracks enthalten waren. Die Connection ist durchaus familiär, immerhin sind Norman Hecht und Yuyay-Betreiber Robyrt Hecht Brüder.

Nun haben Nachtzug sechs Tracks auf eine Vinyl-EP gebannt – mit einer Up- und einer Downtempo-Seite. Auf der A-Seite frönen sie ihrer Electro-Lust und machen ganz klar: Space is the place. Im Opener „Critic“ haben sie einen schmissigen Synthpop-Einschub untergebracht, der hervorragend in das ansonsten orbitale Stück passt. Der Track ist mein persönlicher Hit!

„Side Track“ kommt etwas klassischer, gemütlicher und ohne Aufregung daher. Der Name ist hier quasi Programm. Die Seite endet mit dem leicht housigen „Cable Cake“, das bereits auf dem 2011er Album „Fatigue“ zu hören war.

Die B-Seite geleitet den Hörer schließlich wieder runter von der Tanzfläche. Wobei: Man könnte auch einen Gang höher auf 45 rpm schalten und sich weiter den schnellen Electrofilm geben. Aber so war das nicht gedacht, obwohl es geil klingt. Gott sei Dank habe ich mir die EP online noch mal angehört, ansonsten hätte ich hier ganz schönen Mist geschrieben. Ha!

Auch „Transmit“ erschien schon einmal 2011, aber auf dem Album „Compression“. Der Track ist düsterer und langsamerer als die A-Seite. Er hört sich eher wie eine Computerspielsequenz an, was ich übrigens auch schon bei „Cable Cake“ gedacht habe.

Bei „Komitee Kosmos“ gibt es die einzigen Vocals der Scheibe zu hören. Die Nummer ist total schön spacig-verträumt mit einem Hang zur Melancholie. Die Doubletime-Hi-hat verpasst der Sache noch so einen entrückten Drum & Bass-Touch. Sowas hab ich auf jeden Fall vorher noch nie gehört.

Der Closer heißt „Artificial Flavor“ und erinnert mich an das „Dummy“-Album von Portishead. Eine langsame Nummer mit massivem Hip- bzw. Trip Hop-Einfluss. Insgesamt eine schöne und abwechslungsreiche Platte, die Fans verschiedener Genre zusammenführen wird.

Ach ja: Wer Nachtzug live spielen sehen möchte, sollte am 12.5. ins ://about blank gehen.

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