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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Various Artists „BR01“ (Blackred)

12. September 2012 / Kommentare (0)

Neues Label – kein Scherz. Dieses Mal wieder keine unbekannten Neulinge. Die Blackred-Crew hat nämlich endlich ihre Label-Idee verwirklicht.

Mit Blackred hat Leipzig seit Jahren seinen eigenen Pol für den klassischen Electro-Sound, mitsamt der naheliegenden Classic House-Anrainer der Detroiter und Chicagoer Schule. In erster Linie waren es die vielen Partys, die unter dem Blackred-Banner veranstaltet wurden. Mit einer überaus uniquen Grafik-Sprache – die Flyer und Plakate leuchteten förmlich in der ganzen Stadt.

Eng verbunden ist auch das Leipziger Grafik-Duo Doppeldenk und der dazugehörige Ausstellungsraum Off-Center. Die Kreise schließen sich also schnell. Und das Label ist ein weiterer schlüssiger Baustein. Gerade wenn man den Output von Headnoaks verfolgt. In Eigenregie hat er bereits einige Alben rausgehauen – nachzuhören bei Bandcamp. Eigentlich sollte ihm auch die Debüt-EP gehören. Es wurde dann aber doch eine Mini-Compilation.

Obwohl Blackred ein Kollektiv aus verschiedenen Musikern und Künstlern ist, hält Philipp Klein alias Rekorder die Fäden für das Label weitgehend allein zusammen. Seit drei Jahren schon hängt die Idee eines eigenen Labels in der Luft. In welchen Intervallen weitere Platten folgen werden, ist noch offen. Vielleicht halbjährlich, vielleicht öfter – je nach Zeit.

Die „BR01“ steckt erstmal das grundlegende Spektrum ab. Und es zeigt auch die Nähe zu Dresden. Denn mit Credit00, Invalog und CVBox sind drei Tracks aus der Elbstadt auf die Platte gekommen. Klar, Credi00 war seit jeher mit Blackred verbunden, CVBox musikalisch verbrüdert – bei Uncanny Valley hatte er kürzlich eine eigene, großartige EP.

Aus Leipzig sind Headnoaks, Unknown Artist und PorkFour dabei. Die „BR01“ ist voller analog schimmernder Science Fiction-Atmosphäre. Ein klassischer Sound, der einfach immer diesen nostalgisch-futuristischen Moment in sich tragen wird.

Und der immer ein Tick mehr Wehmut und Verspieltheit in sich trägt als andere Genres der elektronischen Musik. Bei Headnoaks spielt das Experimentelle meist noch eine größere Rolle. PorkFour kommt mit einem erstaunlich forschen und Acid-geschwängerten Track daher. Und bei den Dresdnern ist tendenziell mehr Deepness in den Zwischentönen. Eine tolle EP, eine längst überfällige EP.

Blackred Website
Mehr zu Headnoaks bei frohfroh
Mehr zu PorkFour bei frohfroh

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