Yuyay Records ist mit einer neuen EP zurück. Der ersten mit einem deutlichen Dancefloor-Fokus.
Vor zehn Monaten erschien die letzte EP dieses mythenumwobenen Labels aus Lindenau. Betreiber Robyrt Hecht konnte das Label mit einigen Mixen und Label-Abenden aber präsenter in der Stadt verwurzeln als es die Release-Dichte vermuten ließe.
Zu Imaginary Units gibt es nichts zu berichten. Es würde mich nicht wundern, wenn Falke von Kann Records dahinter steckt. Der melancholische, nach Detroit schielende House-Sound erinnert an nicht wenigen Stellen sehr an jenen – ebenfalls scheuen – Producer aus Leipzig. Wahrscheinlich sind die Stücke aber erneut von Robyrt Hecht selbst.
Andererseits pulten die bisherigen Yuyay-Releases auch historisch versiert und behutsam antiquiert in den Anfängen der elektronischen Musik. Nie aber derart direkt für den Dancefloor ausgelegt. Die vier Stücke auf „Volatile Increments“ pulsieren mit dicht arrangierten Analog-Synths, angetrieben von trocken angerauten Bassdrums.
Eine schöne introvertierte Schwelgerei, die die Aussicht auf die kürzer werdenden Tage erträglicher macht.