Es gibt Neuigkeiten von Jahtari-Boss Disrupt: Mit der LP „The Recreation Room“ hat er eine Fortsetzung zu „Omega Station“ herausgebracht …
… und dafür eigens das neue Label Zone Dog Records konzipiert. Die zwölf Stücke geben einen wunderbar hörbaren Einblick in Disrupts Soundforschungen, bleiben insgesamt recht kurz, ohne dass sie sich dabei kurz anfühlen.
Richtiggehend entschleunigend wirkt das Album auf mich. Es setzt sich aus kleinen Erzählungen voller schöner Details zusammen, die zum Zuhören einladen, gleichzeitig aber auch ein Wegdriften zulassen. Easy Listening im besten Sinne also: Da dürfen auf „Relax’em Up“ neben Synthesizern und Effektgeräten auch mal Vogelstimmen gemütlich vor sich hinzwitschern. Würde mich nicht wundern, wenn es so einige begeisterte Ornithologen unter den Synthesizer-Freaks gibt, die diese Kombination erfreut.
Disrupt hat bestimmt sehr viel Spaß daran, seine musikalischen Ideen abseits vom Jahtari-Dub-Korsett auszuprobieren. Zum Beispiel erinnert der Jazz in „Would You Kindly“ an alte Instrumental-Alben, die in den günstigen Kisten der Plattenläden verstauben und darauf warten, neu entdeckt zu werden. „The Recreation Room“ klingt wie eine Hommage an solche Platten und ihre oft längst vergessenen Ideen und Stimmungen, die durch Zeit und Raum transportiert erneut ihr Gehör finden und dabei in der heutigen Zeit so unwirklich klingen.
Bonus: Es gibt nicht nur einen Mitschnitt, wie das alles live klingt …
… sondern auch ein wunderbares DJ-Set von Disrupt im Rahmen des Adventskalenders bei Kraftfuttermischwerk: