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Autor:in

Nils
Hört Musik am liebsten Schallplatte oder Tape. Kann sich zudem für analoge Technik mit Tasten und Knöpfen begeistern. Nebenberuflich Labelmacher und manchmal auch Veranstalter.

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Dj Balduin „Da Float“ (Kann Records)

15. April 2023 / Kommentare (0)

Etwas spät, aber diese EP müssen wir einfach noch vorstellen: Dj Balduins Teaser auf ein Album in diesem Sommer.

Dj Balduin auf Kann Records. Da steigt doch schon die Laune, bevor man überhaupt den ersten Ton gehört hat. Das Label steht seit nunmehr 15 Jahren für sehr gute elektronische Musik aus Leipzig – und darüber hinaus. Es hat quasi noch nie eine schlechte Platte veröffentlicht und zuletzt mit Releases von z. B. Innere Türen und dem Sub-Label Long Vehicle die Klangpalette nochmals stark erweitert.

Auch Balduin ist kein Unbekannter in der Szene. Er betreibt das experimentierfreudige Label GLYK Records, findet sich immer wieder auf den Line-ups der Stadt wieder und hat mit ein paar starken Releases auf QC Records und Kompakt bereits für einiges an Aufmerksamkeit gesorgt. Die zwei Tracks hier sind sein Kann-Debüt und als digitale Veröffentlichung via Bandcamp erhältlich.

„Da Float“ kommt als flächiger Breakbeat-Track mit Voicesample-Garnierung daher, der auf dem Dancefloor in null Komma nichts ein paar Happy Vibes verbreitet und tatsächlich die vom Label angekündigte Gänsehaut auszulösen vermag.

Das zweite Stück der Veröffentlichung namens „Kaset Sin“ entpuppt sich als House-Nummer mit 90s-Flair, die mit warmer Wander-Bassline, Jazz-Snare und organischen Percussion-Samples punktet. Habe ich die sphärischen Synth-Sounds bereits erwähnt? Schiebt auf jeden Fall sehr gut. Uh yeah! Wenn das die erste Brise von Balduin auf Kann war, darf man sich wohl ab jetzt offiziell auf mehr freuen. Im Sommer soll nämlich ein Album kommen.


Nochmals kurz zu GLYK: Fast zeitgleich mit dieser Kann-EP erschien auf Baldiuns Label nämlich ein sehr besonderes Album des griechischen Musikers Theremin Jennings. Seit 2013 lässt er in seinem Home Studio verschiedene Klanggeräte wie eine Farfisa-Orgel, String Machine sowie einige Effektgeräte laufen.

In improvisierten Sessions fängt er herrlich kosmisch-lofieske Sounds ein, die auch Soundtracks alter Science Fiction-Filme sein könnten. Vor allem wenn aus trippy Phasen plötzlich hell schimmernde Synth-Harmonien hervorkommen, eröffnen sich direkt große Bildwelten. Zugleich schafft die Orgal immer wieder auch eine sakrale Intimität. „Theremin Jennings“ gibt es digital und als limitiertes Tape.

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