Nach der Doppel-Null folgt nun mit „The Big Easy“ die offizielle erste Platte von Kann Records. Das House-Doppel Sevensol & Bender debütiert mit drei deepen, klassische orientierten Tracks.
Von einem butterweichen Start spricht Jan Barich alias Map.ache, einer der drei Betreiber von Kann Records, angesichts der positiven Resonanz, die die Debüt-Compilation im Spätsommer auslöste. Besser hätte es tatsächlich nicht laufen können für das Leipziger Label.
Die erste offizielle Laufnummer kommt mit drei weiteren Tracks der anderen beiden Label-Köpfen Sevensol & Bender. Wie schon auf der „00“ halten die beiden die House-Flagge weit nach oben. Sehr klassisch fallen die drei Stücke aus, mit einer Deepness und Musikalität, wie sie eher für US-amerikanische Tracks typisch ist.
Wo viele aktuelle House-Producer ins Epische abdriften, bleiben „Live At Coliseum“, „Ellen Barkin“ und „Ait“ angenehm unaufgeregt. Lässig werden ebenso dubbige Momente wie auch etwas pathetische Vocal-Samples integriert, ohne dass eine offensichtliche Attitüde herauf beschworen wird.
In dieser Bescheidenheit liegt die Faszination für die an sich schnörkellosen Tracks. Hier muss nichts neu erfunden werden, hier muss kein Trend bedient werden, hier wird die eigene Lieblingsmusik einfach selbst produziert.