Der Juli war ein guter Neonlight-Monat – auch wenn die anderen Monate nicht minder gute Monate für das Duo gewesen sein dürften. Aber es kamen zwei Platten mit Tracks von den beiden heraus.
Nicht nur von ihnen allein. Ihr gemeinsam mit sH1 und Wintermute produzierter Track „Perpetuum Mobile“, der bereits vorseit einigen Monaten auf Soundcloud angeteast wurde, kam Mitte Juli offiziell heraus. Jenes Bollwerk also, das sich auf Maximal-Level unermüdlich nach vorn schraubt. Auf der EP sind auch zwei Neonlight-Remixe des Tracks „Never Acid Again“ der Londoner Label- und Producer-Crew Cause4Concern dabei. Große Rave-Schieber, bei denen mir aber leider das Vokabular fehlt, um sie anständig einzuordnen. Zumal ich das Original auch nicht kenne.
Ebenfalls bei einem Londonder Label – Bad Taste Recordings – kamen zwei weitere Neonlight-Stücke heraus, die in Kollaborationen entstanden. Einmal wieder mit den beiden Leipzigern Wintermute und sH1, das andere mit Aeph. „Reminiscence“ – die Leipziger Zusammenkunft – fällt um einiges ruhiger aus als „Perpetuum Mobile“. Sehr viel aufgeräumter, mehr Raum lassend für die einzelnen Sounds.
Ehrlich gesagt ist der sonst so gängige Overload das, was mich bei Drum’n’Bass-Stücken tendenziell auf Distanz gehen lässt. Vielleicht sind meine Synapsen überreizt. Vielleicht bin ich anders sozialisiert. Auf jeden Fall berührt mich ein „Reminiscence“ weitaus mehr. „Space Truckers“ – das Stück mit Aeph geht zwar auch sehr deutlich auf die Überholspur, aber ebenfalls in recht überschaubaren Bahnen.
Toll aber insgesamt zu sehen, wie Neonlight auch andere Producer aus der Stadt mit ziehen. Noch mehr Neonlight gibt es bei Drum & Bass Arena – Interview plus Mix.