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17 Sa Juli

Antoinette Blume / Kommentare (0)

Weiter geht es mit dem True Colours-Festivals in Leipzig. Pflichttermin! Welches Programm die Macher:innen hinter dem Festival organisiert haben, was sie sich wünschen und wo und wie ihr teilnehmen könnt, lest ihr bei uns.

Vom 26. Juni bis zum 25. Juli findet das True Colours Festival in Leipzig, in einer hybriden Form, online und offline, statt. An unterschiedlichen Orten, zum Beispiel im Pöge Haus, im Institut fuer Zukunft oder im Heizhaus sind jede Woche unterschiedliche Themen geplant. Ein starkes Programm, das glücklicherweise in eine Zeit mit derzeit sehr niedrigen Inzidenzwerten fällt und somit auch ‘analoge’ Begegnungen und Gespräche (unter den geltenden Hygienemaßnahmen) zulässt.

Workshops, Diskussionen, Konzerte, Film-Screenings und Voguing-Ball

Austausch während des Festivals steht im Fokus

Die Themenschwerpunkte an den fünf Wochenenden sind unter anderem Diskriminierung, Rassismus, Sexualität, Fetische, Vorlieben, Mode, Ästhetik, Mental Health und Self-Expression – Themen, die queere Menschen täglich beschäftigen, wie eine:r der Macher:innen, Lili-Alexander, schreibt. Das Team um Ari, in der Kultur- und Voguingszene bekannt als LaQuefa und Ideen- und Namengeber des Festivals, hat innerhalb weniger Wochen gemeinsam das vielseitige, beeindruckende Programm auf die Beine gestellt: Vorträge, Panel-Diskussionen, Workshops, Konzerte, DJ-Sets, Modenschauen und Meditations-Sessions, all das wird angeboten.

Das komplette Programm und alle Informationen zu den Themenschwerpunkten, Orten und Workshops der fünf Wochenenden findet ihr hier.

Zum Auftakt am 26. Juni wird zum Beispiel der Film “The Death and Life of Marsha P. Johnson” gezeigt, am 3. Juli gibt es einen Open Talk zu “Trans Bodies” mit Sanni Est, Jacqueline Boom-Boom und Leif oder – um nur einen weiteren Termin zu nennen, am 17.7. eine Modenschau mit Musik von Music of Color im IfZ. Um den Überblick zu behalten, solltet ihr euch unbedingt die Programm-Tafeln anschauen und euch einen Festival-Plan machen.

Begegnungen, Gespräche und Diskurs

Leif, ebenfalls einer der Festival-Organisator:innen, erklärt, welche Beweggründe bei ihm dazu geführt haben, sich für das Festival einzusetzen:

Ich glaube, bei uns allen hat sich über die Zeit in der Pandemie viel unausgelebte Kreativität angestaut. Statt diese Ideen und Visionen nur für uns persönlich im Kopf zu haben, wollten wir diese Ideen mit andern Menschen teilen. Wichtig ist mir dabei, aber ich denke allen von uns, viele Menschen anzusprechen. Ob queer, nicht queer, älter oder jünger. Egal ob eine Person schon Vorwissen zu manchen Themenfeldern hat oder noch dabei ist, Dinge neu für sich zu entdecken. Schwerpunkt und Ziel ist es, auf Augenhöhe zu diskutieren und Raum für Austausch und Ideen zu bieten.

Rahel betont dabei, warum für sie persönlich, aber auch für uns alle, das True Colors Festival eine echte Chance im Hinblick auf Austausch, Lernen und Entdecken bedeutet: Ich habe gemerkt, dass ich einen Rahmen brauche in dem ich mich komplett anwesend fühlen kann. In dem ich alle Facetten meiner post-migrantisch, Schwarzen und queeren Identität gleichzeitig teile und zur Abwechslung nicht als ‘abnorm’ betrachtet werde. Beim True Colours Festival geht es mir und uns darum jegliche Normen zu hinterfragen und Dinge wie vor allem Queerness neu zu entdecken.

Voguing und Kiki-Ball im Institut fuer Zukunft

Philipp, ebenfalls im Festival-Team, freut sich auf alle Veranstaltungen, aber auf ein paar natürlich besonders: Bereits am ersten Samstag haben wir zwei wundervolle und sehr bekannte Gäst:innen, Edwin Grewe und Natasha A. Kelly. Am darauffolgenden Samstag kommt dann Malonda, die immer für eine gute Show zu haben ist und auch dafür bekannt ist. Am letzten Wochenende werden wir verschiedene Vertreter der Ballroom Community aus Berlin, aber auch aus internationalen Städten empfangen, um einen Kiki Ball zu veranstalten. Das wird auf jeden Fall ein Highlight und gleichzeitig auch der Abschluss unseres Festivals.

inklusiv, queer, feministisch und intersektional

Er wünscht sich für die Festivaltage vor allem, dass das Publikum eine wunderbare Zeit haben wird. Und: Gleichzeitig erhoffe ich mir, dass die Teilnehmenden respektvoll miteinander umgehen, sodass ein safer space geschaffen werden kann, den normale CSDs leider nicht schaffen. Alles in allem wünsche ich mir, dass queere sowie nicht-queere Menschen nach dem Festival nach Hause gehen und merken, wie schön Vielfalt und Multiperspektivität sein kann und dass Inklusion dazu führt, dass wir alle uns wohler (safer) fühlen können.

Respekt und Positivität

Lili-Alexander ergänzt: Besonders wünsche ich mir, dass jeder Mensch vom Publikum, von den Acts und dem Programm inspiriert wird, sich in allen Facetten anzunehmen, zu feiern und sich miteinander zu connecten.

Wichtig: Spendet!

Das Festival wird durch Spenden finanziert. Durch eure, unsere! Auch ein paar öffentliche und staatliche Gelder konnten organisiert werden, aber damit alle Künster:innen bezahlt werden können, rufen die Organisator:innen auch weiterhin dazu auf, sie finanziell zu supporten. Also, wer die Möglichkeit hat: Spendet! Teilt die Informationen zum Festival und weist eure Freund:innen, Bekannte und Familie darauf hin, dass das Festival nur finanziert werden kann, wenn alle einen Beitrag leisten. Der Eintritt zu den meisten Veranstaltungen ist ebenfalls auf Spendenbasis, damit auch alle diejenigen, die es nicht so dicke im Geldbeutel haben, teilnehmen können. Long story short: Jeder Euro zählt. Nur so kann das Festival umgesetzt werden, also go for it. Auch das Teilen der Spendeninfos hilft!


Unterstützt wird das True Colours-Festival von: Heizhaus, Ideenfonz*, Pögehaus und dem Institut fuer Zukunft.

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