Nach der Eröffnung des temporären Ladens N° 9 folgt die erste neue Platte auf Riotvan – mit neuen Good Guy Mikesh-Stücken.
Es ist schon erstaunlich, wie sehr sich Good Guy Mikesh mit seinen Solo-Stücken von dem beglückenden Pop-Appeal der gemeinsam mit Filburt entstandenen Stücke entfernt hat. Schon „From Another World“ überraschte vor etwas mehr als einem Jahr mit scharfkantigen Synthesizern sowie schleppenderen und offeneren House-Strukturen. Der vormals präsente Gesang rückte als Spurenelement in den Hintergrund.
Nun also „Year Of The Horse“. Vier neue Tracks, die das leichte Glück mit einer wehmütig sperrigen Note verbinden. Aus dem anfangs schwer synth-beladenen „Power Plant“ entwickelt sich eine fanfarenhafte Hymne.
Mit ebensolcher Schwere bestimmen die Synthesizer den etwas schwerfälligen Drive von „Standing“ – bis Mikeshs Gesang alles mit einer großen Milde überzieht. Nur für ein paar Takte aber, das Ende rückt die latente Dunkelheit und leicht bedrohliche Atmosphäre ins Gedächtnis.
Es sind genau jene Reibungen, die diese EP besonders machen – die sie im Zwischenraum von Disco-Referenzen, House-Deepness und Electro-Patina aufleuchten lassen. „Havoc In The Stable“ und „Phoenix“ bringen parallel dazu jenes unwiderstehlich lebensbejahende Gefühl auf den Floor zurück, der auch die früheren Good Guy Mikesh & Filburt-Tracks prägte. Ein super gelungener Brückenschlag.
Für Riotvan läutet die „Year Of The Horse“-EP ein höher getaktetes Jahr ein – es sollen 2015 noch drei bis vier weitere Platten auf dem Label folgen.
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