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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Philipp Matalla „Kiba“ (Kann Records)

04. April 2016 / Kommentare (0)

Kann Records ist enorm gut ins neue Jahr gestartet. Nach dem cmd q-Debüt folgt eine noch bessere Philipp Matalla-EP.

Gleich vorweg: Es gibt eindeutig zu wenig Musik von Philipp Matalla. Drei Jahre liegt seine letzte EP zurück – ebenfalls von Kann Records veröffentlicht. Mit der neuen hier, der „Kiba“-EP übertrifft er sich nochmals selbst. Besonders weil er den Fokus auf musikalische Freiheit und Tiefe und weniger auf bescheidene Club-Funktionalität legt.

Dreiviertel der EP ist ein cosmic-sphärischer Mix aus Downbeat, Electronica, Field Recordings und in gewisser Weise elektronischem Free Jazz. Da schälen sich aus dem Rauschen plötzlich Soul-Samples und eine schrammelige Blues-Gitarre heraus, um am Ende wieder im Signalton-Nirvana unterzugehen. Überall leichte Übersteuerung und Patina, überall golden schimmernder Rost und trotzdem große Beseeltheit. Wie glücklich und verschroben zugleich kann Musik eigentlich noch klingen?

Der Titel-Track ist dann wieder auf dem Weg zum House-Floor, trägt aber ebenfalls diesen diffus-milchigen Sound-Filter der anderen drei Tracks und er wird getragen von einem undurchdringlichen Beat-Rasseln. Trippig und zerbrechlich, verwischt und unwirklich, voller weirder Zwischentöne und einer überpoetischen Gitarre.

Nach den Releases von KitkaliittoThings From The Basement und Johannes Beck wagt sich Kann Records mit „Kiba“ ein weiteres Mal neben den Dancefloor und gewinnt damit 100 Bonuspunkte on top. Eine der besten Platten des Labels.

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