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Lea Schröder (sie/ihr)
Umgeben von leeren Mateflaschen und vollen Aschenbechern schreibe ich am liebsten gründlich recherchierte und stets viel zu lange Reportagen und Features, die sich mit politischen und gesellschaftlichen Dimensionen der Clubkultur beschäftigen. Bin in präpandemischen Zeiten so gut wie jedes Wochenende raven gegangen und lege als shrœderin energiegeladenen Techno auf. (Foto: Sophie Boche)

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FEUERTANZ – Teil VII: Keine Zukunft in der Gegenwart

24. Mai 2019 / Kommentare (0)

Polizist und Rechtsanwalt haben genau wie Kollektive und Besucher*innen klare Positionen. Was denkt eine Stimme aus der Politik über illegale Open Airs? Wieso Linke-Stadträtin Juliane Nagel Freiluftraves für einen wichtigen subkulturellen Beitrag hält. Ein Blick nach Halle – sind legale Flächen die Lösung? Außerdem: Ein Kommentar, wie es jetzt weitergehen muss.

Foto: Valerie Zöllner


Schmuck für Leipzig

Die Sonne brennt auf die Steinplatten des Gehwegs. Leicht verschwitzt von der Fahrt nach Connewitz schließe ich mein Rad vor dem Linxxnet-Büro an. Hier bin ich mit Juliane Nagel von der Leipziger Linken verabredet, um herauszufinden, wie eine Stimme aus dem Stadtrat über illegale Open Airs denkt. Hinein in den gemütlichen Hauptraum des Linxxnet, ein offenes Projekt- und Abgeordnetenbüro der Partei Die Linke. In Top und kurzer Hose gekleidet betritt die Stadträtin den Raum und begrüßt mich gut gelaunt.

Das Linxxnet in der Brandstraße in Connewitz.
Foto: Lea Schröder

„Selbstorganisierte Partys sind ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Landschaft Leipzigs. Die Leute organisieren selbst, meist ohne kommerziellen Anspruch. Das ist für die Stadt zwar wenig steuerbar, kostet sie aber auch nicht viel Geld. Auch elektronische Musik gehört zu Kultur und zieht vor allem junge Leute an – ein Wert, mit dem sich die Stadt Leipzig eigentlich schmücken könnte“, findet sie. „Das Segment der elektronischen Partykultur trägt zum Image der Stadt bei, in Bezug auf junge, ‚wilde‘ Kultur.“ Sie sehe jedoch auch die kritische Dimension von Open Airs: Fehlende Kontrolle seitens der Behörden, Lärmbeschwerden durch Anwohner*innen und Umwelt- und Naturschutzinteressen.

Mit einem breiten Lächeln stellt Nagel ihre Lösung dieses Konflikts dar: „Man müsste Flächen identifizieren, wo weder Anwohnerinnen und Anwohner, noch Tiere und Naturschutz-Aspekte in dem Maße bedroht sind und dort Platz für kontrollierte, legale Open Airs schaffen.“

Legal feiern in Halle – das gute Beispiel?

Dieser Vorschlag deckt sich mit dem des Leipziger Jugendparlamentes. Im Frühling 2018 stellte es einen Antrag im Stadtrat. Damit sollen vier, fünf Plätze im Stadtgebiet festgelegt werden, an denen das Veranstalten von Freiluftraves legal sei. Das Ganze solle sich – um einen bürokratischen Aufwand für die Kollektive zu vermeiden – über einen autonom agierenden Verein organisieren. „Die Kollektive, die Open Airs veranstalten, würden selbst diesen Verein betreiben“, erklärt Rechtsanwalt Jürgen Kasek. „So würden sie auch viel stärker darauf achten, dass die Regeln eingehalten werden – weil sie wissen würden, dass jeder Regelverstoß auch allen anderen zur Last fällt. Das Problem: Du wirst nie eine Regelung finden, mit der alle zufrieden sind.“

Das „gute Beispiel“ für das Konzept legaler Open Air Flächen soll hier die Nachbarstadt Halle sein: In der Stadt an der Saale gibt es seit sechs Jahren acht Flächen, an denen unter bestimmten Auflagen Open Airs gestattet sind. Allerdings berichten Menschen, die in Halle leben und feiern, dass Open Airs an diesen Orte aufgrund ihrer Bekanntheit überlaufen und vor allem bei einem sehr jungen Publikum beliebt sind – was für die Kollektive noch ein zusätzliches Problem aufwirft: Jugendschutz. Denn falls es zu einem Notfall kommt, können die Kollektive als Veranstalter*innen ebenfalls dafür belangt werden.

Aufgrund dieser Probleme finden trotz legaler Flächen auch in Halle nach wie vor viele Freiluftraves unter dem Radar der Öffentlichkeit und außerhalb jener Gebiete statt. In Leipzig wurde wiederholt der Versuch gestartet, es der Nachbarstadt gleichzumachen, unter anderem auch von Juliane Nagel im Jahr 2012 – damals scheiterte das Projekt.

Stadträtin Juliane Nagel von der Partei Die Linke.
Foto: Martin Neuhof (Herzkampf)

„Die Frage ist, ob die Stadtverwaltung ihre Position der letzten Jahre verändert hat. Und da bin ich ein bisschen skeptisch.“ – Juliane Nagel

„Die Stadträtinnen und -räte damals waren recht alt, es fiel vielen schwer, sich in die Situation hineinzuversetzen und den kulturellen Mehrwert zu verstehen – sie waren einfach noch nicht so weit, der Legalisierung einer bisher in einer Grauzone stattfindenden Praxis zuzustimmen“, resümiert die Politikerin.

Ob sie mittlerweile bessere Chancen sieht? „Der Stadtrat hat 2015 immerhin mehrheitlich entschieden, dass die Stadtverwaltung einen Antrag prüfen soll. Insofern hat der Antrag des Jugendparlaments Chancen. Die Frage ist, ob die Stadtverwaltung ihre Position der letzten Jahre verändert hat. Und da bin ich ein bisschen skeptisch.“

Mit Recht: Im März dieses Jahres hat eine erneute Anfrage des Jugendparlamentes den Stadtrat zu einem mehrheitlichen Beschluss bewegen können, wie die Leipziger Internetzeitung berichtete. Die Stadtverwaltung ist wieder einmal damit beauftragt worden, Orte im Stadtgebiet zu identifizieren, an denen legale Open Airs stattfinden können – orientiert am Beispiel Halle. Ob die Leipziger Stadtverwaltung, wie in den vergangenen Jahren, auch dieses Mal keine Flächen bereitstellen wird oder ob 2019 das Jahr der Entkriminalisierung der Open-Air-Kultur wird, bleibt fraglich.

Ein blinder Fleck im Kulturdezernat

Auch das Kulturdezernat ist Bestandteil der Stadtverwaltung. Die Funktion der Behörde ist unter anderem die politische Interessensvertretung Kulturschaffender. „Wir habe den Aufbruch, die Freiräume, eine unglaublich lebendige, junge Stadt, wo ganz viel passiert, aus sich heraus“, sagt die Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke 2017 in einem Gespräch mit dem Leipziger Stadtmagazin Kreuzer[. In Hinblick auf den mittlerweile abgeschafften Sperrstunden-Paragraph stellt sie fest, dass die Clubszene ein „ganz zentraler Grund“ dafür sei, dass sich Studierende und junge Menschen in der Stadt wohlfühlten. Clubs gehören für Jennicke anscheinend zur schützenswerten Subkultur. Open Airs hingegen werden offenbar im Dezernat Kultur nicht als Kulturgut anerkannt: Meine Interviewanfrage an die Kulturbürgermeisterin wird mit dem Hinweis abgelehnt, das Dezernat sei für dieses Thema nicht zuständig – ich solle mich an das Ordnungsamt wenden.

In dieser Hinsicht scheint es fast ironisch, dass Jennicke die Entwicklungen, deren negative Auswirkungen auch Open Airs betreffen, dem Kreuzergegenüber anerkennt: „Die Probleme mit den weniger werdenden Freiräumen sind schmerzhaft spürbar. Was den Charme von Leipzig lange ausgemacht hat, wovon auch das Image der Stadt profitiert, das schwindet.“

Höherer Aufwand, höhere Ausgaben: Legale Open Airs heute

In und um Leipzig gibt es drei Flächen, an denen Open Airs unter bestimmten Bedingungen auch heute möglich sind: am Lindenauer Hafen, am Nordstrand des Cospudener Sees und im Wilhelm-Külz-Park am Völkerschlachtdenkmal. In letzterem findet zum Beispiel seit 2017 am 1. Mai das angemeldete und damit legale Spektral-Open-Air statt. Die Gästezahlen dieses Open Airs gleichen eher einem kleinen Festival, als einem durchschnittlichen Off-Location-Open-Air – weit über tausend Besucher*innen pro Veranstaltung.

Gefeiert werden kann nicht ohne bürokratieaufwendige Anmeldung bei den Behörden und damit einhergehenden Auflagen: Musik darf in der Regel nur von 10 bis 22 Uhr laufen, GEMA-Gebühren müssen gezahlt und Lautstärkebeschränkungen eingehalten werden – ein kontrollierender Besuch von Ordnungsamt oder Polizei inklusive. Um der Ordnungswidrigkeit Wildpinkeln vorzubeugen, müssen Veranstalter*innen eines legalen Open Airs unter heutigen Bedingungen für ausreichend Dixie-Toiletten sorgen. Abgesehen vom enormen zusätzlichen finanziellen, bürokratischen und organisatorischen Aufwand muss bereits Monate im Voraus ein konkretes Datum feststehen – und dann auf gutes Wetter gehofft werden.

Das legale Spektral-Open Air im Wilhelm-Külz-Park am 1. Mai 2019.
Foto: Kathi Groll

Diese Faktoren machen ein legales Open Air für den allergrößten Teil der Open-Air-Kollektive unmöglich. Denn sie müssten nicht nur, wie auch bei einem illegalen Open Air, mehrere hundert Euro Getränkekosten und Anlagen-, Equipment- und Transportermieten vorlegen, sondern auch GEMA-, Dixie- und Behördenkosten zahlen. Zum Beispiel verlange die Stadt 50 Cent pro Besucher*in, berichtet Zwischenwelten-Mitglied Chris Manura in einem Interview mit MDR Sputnik[. Für die in der Regel ehrenamtlich arbeitenden Kollektive bliebe nur eine Möglichkeit, diesen finanziellen Aufwand zu stemmen: Eintrittsgelder zu nehmen oder die Getränkepreise massiv erhöhen.

Die damit einhergehende Kommerzialisierung der Open-Air-Kultur würde mit dem meist kaptialismuskritischen Anspruch der Crews kollidieren und Menschen, die sich einen Clubeintritt oder Getränkepreise einer Bar nicht leisten möchten oder können, von den Veranstaltungen ausschließen. Der Grundgedanke eines Open Airs, freiheitliches Feiern für alle, würde somit ad absurdum geführt.

Sind legale Open-Air-Flächen die Lösung?

Nehmen wir einmal an, dass es in naher Zukunft auch in Leipzig Flächen für legale Open Airs geben würde. Würde das die Situation verbessern? Ja, sagt Rechtsanwalt Jürgen Kasek. „Das wäre eine deutliche Entwicklung. Allerdings würden die vermutlich nicht von allen genutzt werden.“

„Leipzig wäre nie ‚Hypezig‘, das Disneyland des Unperfekten, wenn es solche Möglichkeiten nicht gäbe.“ – Jürgen Kasek

Es stellt sich eine weitere Frage: Was ist für die Umwelt verträglich? „Wenn da oft Veranstaltungen stattfinden, wäre das eine intensive Belastung – irgendwann ist der Rasen hin. Es müsste also ausreichend viele legale Flächen geben“, so Kasek.

Das ist ein essentieller Punkt: Denn eine Auswahl an Orten schont nicht nur die Natur, sondern ermöglicht weiterhin, dass die zahlreichen Kollektive Leipzigs nicht sich nicht jedes Sommerwochenende um die drei, vier einzigen legalen Spots streiten müssen. Außerdem würde es vorbeugen, dass Crews aufgrund von überlaufenen Veranstaltungen oder „totgefeierten“ Flächen wieder Open Airs in Off-Locations veranstalten.

„Eine Stadt wie Leipzig lebt davon, dass es Freiräume gibt“, sagt Kasek. „Leipzig wäre nie ‚Hypezig‘, das Disneyland des Unperfekten, wenn es solche Möglichkeiten nicht gäbe.“

„Wenn es irgendwo einen Trampelpfad gibt, ist das ein Zeichen dafür, dass ein Weg fehlt.“ – Andreas Loepki

Auch Polizeipressesprecher Andreas Loepki sieht den Bedarf an legalen Flächen: „Wenn es irgendwo einen Trampelpfad gibt, ist das ein Zeichen dafür, dass ein Weg fehlt.“ Ein Befürworter dessen scheint er dennoch nicht zu sein: Nur weil die Stadt einen Platz bereitstelle, würden die Veranstalter*innen noch immer ihre Pflichten wahrnehmen müssen.

Er unterstellt den Kollektiven ein „bewusstes Entziehen“ vor jenen Pflichten und vermutet: „Für die feierwütigen Gäste spielt das keine Rolle, so lang die Party gut verläuft. Aber wenn mal was passiert, wie Verletzungen oder ein Brand, sind das die ersten, die schreien werden wegen versicherungsrechtlicher Ansprüche. Und dann bin ich mal gespannt, auf wen die zugehen wollen.“ Konkrete Vorschläge für eine Lösung dieses Interessenskonfliktes hat er nicht.

„Zurzeit wird alles weniger“

Elena und Max vom Nebel-Kollektiv würden sich freuen, sagen sie, wenn es in Leipzig einen Wandel gäbe und die Stadt sich kooperative zeigen würde. Halle sei ein gutes Beispiel. Auch 24 Stunden vorher könne man die Veranstaltung anmelden und die ganze Nacht feiern – nicht nur von 10 bis 22 Uhr.

Max ist sich sicher, dass der Großteil der Leipziger Kollektive solche Flächen nutzen würde. In den letzten beiden Sommern wurden Open Airs wesentlich häufiger als früher und oft sehr schnell von der Polizei aufgelöst. Mit legalen Flächen müsse sich keine*r mehr Sorgen machen. Elena fasst die Situation der Open-Air-Kultur in Leipzig zusammen: „Die Tendenz ist so: Freiräume werden Stück für Stück kleiner. Spots werden totgespielt, sodass die Polizei alles auf dem Schirm hat. Zurzeit wird alles weniger.“

Foto: M. L.

Kommentar: Wie es jetzt weitergehen muss

Freund*innen der Open-Air-Kultur, vereinigt euch!

Offensichtlich muss sich etwas ändern. Und was? Darauf gibt es, wie eigentlich immer, nicht nur eine einzige Antwort. Die Stadtverwaltung muss endlich verstehen, was der Stadtrat anscheinend mittlerweile verstanden hat: Open Airs sind eine essentieller Bestandteil der Leipziger Sub- und Jugendkultur. Und genau die macht unsere Stadt so attraktiv. Verliert Leipzig durch restriktiver werdende Politik und Exekutive sein individuelles Gesicht, wird es damit glatt, aufpoliert und langweilig wie so viele andere Großstädte Deutschlands.

Was können wir, als Liebhaber*innen von guter Musik unter freiem Himmel, tun, um diesen eingerosteten Bürokratieapparat zu beschleunigen? Wir müssen die Politik, vor allem die Stadtverwaltung, dazu bewegen, endlich ihren Job zu machen. Ordnungsamt, Grünflächenamt, Gewerbeaussicht und Versammlungsbehörde müssen gemeinsam Flächen finden, an denen Open Airs gestattet sind, um die Hürden für legale Open Airs zu senken. Denn laut Rechtsanwalt Jürgen Kasek und dem Ökolöwen-Umweltbund Leipzig gibt es durchaus Orte im Stadtgebiet, die alle notwendigen Kriterien erfüllen und aufgrund ihrer Anzahl nicht permanent überlaufen wären – wie in Halle. Das Problem liegt also nicht hier.

Außerdem: Wenn die Open-Air-Kultur vonseiten der Stadt als solche anerkannt würde, könnten Kollektive zum Beispiel Kulturförderungsgelder beantragen, um so den finanziellen Aufwand zu reduzieren. Die Abschaffung der Sperrstunde in Leipziger Clubs im Sommer 2018 hat bewiesen, dass Petitionen und Demos durchaus etwas bewirken können. Warum also nicht auf diese Art aktiv werden?

Hoffnungsträgerin VAK

Hoffnung für die Entkriminalisierung der Open-Air-Kultur gibt es auch vonseiten der Anfang des Jahres frisch gegründeten Interessensvertretung VAK. Die Initiative vereint sowohl sämtliche Open-Air-Kollektive Leipzigs, als auch Kollektive, die kleine, meist inoffizielle Cafés, Bars oder Veranstaltungsräume betreiben und durch Gentrifizierung und restriktive behördliche Maßnahmen ebenfalls in ihrer Existenz bedroht werden. 

Die VAK-Mitglieder befinden sich zurzeit noch in einer frühen Findungs- und Strukturierungsphase und haben dementsprechend noch keine konkreten Ziele formuliert. Aber aufgrund geballter Motivation und Kompetenzen sind die Aussichten vielversprechend, dass die Gruppe die Interessen subkultureller Kollektive auf die Agenda der Politik setzen und langfristig eine Verbesserung der Situation erwirken kann.

Foto: Lea Schröder

Keine Einbahnstraße

Die Verantwortung liegt jedoch nicht bei der Stadt allein. Jedes Kollektiv, das Open Airs veranstaltet, muss sich seiner Verantwortung bewusst werden: Es gilt, nachhaltig zu feiern. Eine Location abseits von Naturschutz- oder Wohngebiet zu finden, ein paar Müllbeutel mehr aufhängen und die letzten Gäste zum Flaschen aufsammeln motivieren, ist durchaus möglich: Die meisten anderen Kollektive schaffen das schließlich auch.

Darüber hinaus sollte es im Interesse der Crew liegen, einen Safe Space für Gäste und Kollektivmitglieder kreieren. Das lässt sich am besten über ein Awareness-Team umsetzen, das für das Wohlbefinden aller Anwesenden sorgt. Ist ein solches Awareness-Team auf dem Gelände unterwegs, kann Menschen im Fall von übergriffigem Verhalten oder sexistischen, rassistischen, antisemitischen oder anderweitig diskriminierenden Beleidigungen geholfen werden. Darüber hinaus wird Alkohol- und Drogennotfällen vorgebeugt, denn Betroffene werden rechtzeitig entdeckt und mit Wasser, Obst oder Magnesiumtabletten versorgt. Falls es ernst ist, muss eben ein Krankenwagen gerufen werden – lieber überreagieren, als bewusst oder unbewusst Hilfe unterlassen.

Just a little bit respect

Dasselbe gilt auch für die Gäste: Open Airs sind kostenlos, Getränke günstig – gebt den Kollektiven, die wochenlang Kraft und Mühe investiert haben, etwas zurück und behandelt all diejenigen, die Seite an Seite mit euch tanzen, respektvoll – genau wie die Natur, die euch umgibt.

Denn letztlich sieht es doch so aus:  Wer nach einer durchtanzten Nacht Kippenstummel, Scherben und Plastikmüll achtlos im Gras zurücklässt, gefährdet nicht nur die Umwelt, sondern wirft auch ein schlechtes Licht auf andere Kollektive und die gesamte Open-Air-Kultur. Und riskiert, dass die Stadt Open Airs niemals entkriminalisieren und als kulturellen Bestandteil Leipzigs anerkennen wird. Also feiert weiter – mit Respekt und Verantwortungsbewusstsein.

FEUERTANZ – TEIL I: RISKANTE RAVES IM GRÜNEN

FEUERTANZ – TEIL II: DER PERFEKTE SPOT UND DISKUSSION IM PLANUNGS-PLENUM

FEUERTANZ – TEIL III: BAUSTELLENAMBIENTE, INVESTITIONEN UND POLIZEI-PRÄVENTION

FEUERTANZ – TEIL IV: GEDANKEN VON BESUCHER*INNEN & ENTWICKLUNGEN DER LETZTEN JAHRE

FEUERTANZ – TEIL V: ZU FRÜH GEFREUT – AUFTRITT POLIZEI

FEUERTANZ – TEIL VI: GESETZE VERSUS RECHTE

FEUERTANZ – TEIL VII: KEINE ZUKUNFT IN DER GEGENWART

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