New In – Sep / Oct 22

Wir haben uns durch die neuesten Leipzig-Releases der letzten beiden Monate gewühlt – und viel Gutes gefunden. Am besten nehmt ihr euch Zeit, es sind insgesamt 16 EPs.

Carlotta Jacobi „Connwax 09“ (Connwax)

Am Anfang wird es düster und hypnotisch. Im September kam die neue Connwax-EP heraus. Die erste seit über zwei Jahren. Auf ihr entfaltet Carlotta Jacobi in zwei Tracks ihren hoch komprimierten Techno-Sound. Sie legt nach und nach neue minimale Nuancen frei und entwicklt so einen mächtigen Sog an düsterer Energie. Klar, das kann auch schnell too much sein und es braucht das richtige Setting dafür. Doch in ihrer Konsequenz schlägt sie einen Bogen zum Basic Channel-Sound, der ebenfalls super kompromisslos und zugleich sehr filigran lospeitschte. Mit Oliver Rosemann und Arnaud Le Texier erweitern dann noch zwei Remixer das Jacobi-Spektrum. Einmal scharfkantiger, einmal brutaler antreibend.

Mein Hit: „Extended Space“. Why: Weil diese dunkel umherschwingenden Synth-Schrauben so viel Energie entfalten.


Turk Turkelton „Greatest Bass“ (Habibi Bass)

Habibi Bass? Haben wir bisher noch gar nicht vorgestellt – shame on us. Denn das Leipziger Label hat sich seit seiner Gründung im Mai 2020 mit nur einer Handvoll Releases eine enorme Fanbase erspielt. Stilistisch bewegt sich Habibi Bass zwischen Classic Electro, Ghettotech, Techno und Electrofunk – durchaus breit und eher analog, dazu ein gewisser Retro-Funk. Zuletzt kam eine EP des Kölner Producers Turk Turkelton heraus, die in vier bouncy und funky Tracks die 80s abfeiert. Mit lauter klassischen Oldschool-Sounds, einigen HipHop-Referenzen und einem angenehmen entwaffnenden Positivismus. Nice, aber ohne wirklich neuen Twist. Aber checkt auch mal den restlichen Label-Katalog.

Mein Hit: „The Beat That Ended“. Why: Weil der Beat danach gar nicht endet.


DJ Unisex „Chromatic Stimulations“ (Self Learning System)

Ähnlich oldschool und analog-pluckernd ist die dritte EP von Self Learning System. DJ Unisex nimmt uns hier mit auf eine obskure Reise durch dunkle retro-futuristische Soundwelten. Bei ihm gibt es aber dramaturgisch eine andere Spannung – viel reduzierter und recht trippy entfalten sich seine Tracks, was sehr gut kommt und dem Machine Funk eine zeitgenössische Note verleiht. Vor allem die Intro- und Outro-Tracks sind echte Killer.

Mein Hit: „Desire“. Why: Weil die manisch-hektischen Synth-Schleifen einen direkt fesseln.


Philo & Dreadmaul „Do It Right / Shame Bats“ (Defrostatica)

Damit zu Defrostatica. Das Leipziger Breaks-Label hat 2022 einen extrem hohen Output hingelegt – sowohl qualitativ als auch quantitativ. Ende September kamen zwei Ergebnisse aus einer gemeinsamen Session von Philo und Dreadmaul heraus. Die beiden haben in der Pandemie mit gemeinsamen Produktionen begonnen und ihre Zusammenarbeit weiter vertieft. Und da hat offenbar einiges gefunkt: „Do It Right“ nimmt sich unheimlich viel Zeit für ein sphärisch mäanderndes Intro, um dann plötzlich zu einem sehr hymnischen, sehr einnehmenden Jungle-Track zu mutieren. „Shame Bats“ knallt dagegen mit gerader Bassdrum und rougheren Rave-Elementen durch die Anlage. Zwei sehr gegensätzliche, aber sehr starke Tracks.

Mein Hit: „Do It Right“. Why: Weil hier story-mäßig sehr großes Kino aufgefahren wird.


Sun People „Into The New“ (Defrostatica)

Mitte Oktober kam dann auch direkt der nächste Release von Defrostatica. Sun People aus Graz ist kein Unbekannter bei dem Label. Und er erweitert das eh schon offene Soundspektrum von Defrostatica noch einmal deutlich. Seine „In The New“-EP mergt ultra präzise und super schnell uplifting Jungle-Vibes mit Techno und dubbigeren Momenten. Dies ergibt in nur vier Tracks eine unglaublich vielschichtige und pulsierende EP mit einigem Dancefloor-Hit-Potenzial. Mehr Worte braucht es dazu gar nicht. Wow!

Mein Hit: „State Of Flux“. Why: Weil es sich so komprimiert und powerful losreißt und sich der Sonne öffnet.


Square7 „Cosmic Chaos“ (Self Learning System / Defrostatica)

Ende September veranstalteten Defrostatica und Self Learning System übrigens zusammen eine Party in der Distillery. Vorab erschien dazu eine gemeinsame EP, auf der Square7 (alias Booga) einen lässig tänzelnden, fast schon wavigen Jungle-Track beisteuert, der von Sun People und Friedrich Ernst geremixt wurde. Während die Defrostatica-Fraktion eher düster und treibend zwischen Techno und Jungle entlanggleitet, geht der Self Learning System-Part voll auf dubbigen Electro-Funk. Das matcht so gut, davon kann es gern noch mehr geben.

Mein Hit: „Cosmic Chaos“. Why: Weil das Original mit sehr eigener Sound-Ästhetik beide Labelwelten bestens verbindet.


Klinke Auf Cinch „Void EP“ (Old New Records)

Nach all den eher hektischen Sounds Bock auf etwas Deep House? Dann sollte die neue Old New Records-EP passen. Anfang September released ist „Void“ ein perfekter Spätsommer-Open-Air-Track. Mit seinen souligen Vocals, Gitarren- und Trompeten-Einschüben wird hier nahezu perfekt die Deep House-Klaviatur abgespielt. Aber mit einem angenehmen Understatement. Der „Club Edit“ betont dann die Dancefloor-Euphorie nochmals stärker, während die Remixe von Metaboman, Siggatunez und Kaep mehr forschend herangehen und den Dancefloor nicht vordergründig im Blick haben.

Mein Hit: „Void (Kaep Remix)“. Why: Weil hier mit dezenten Deplatzierungen eine komplett neue Welt geöffnet wird.


Robyrt Hecht „Yskayan Knowledge“ (Yuyay Records)

Ok, das war es aber auch schon wieder mit Deep House – es geht zurück zu verspieltem Electro. Robyrt Hecht ist mal nicht auf Clear Memory zu hören, sondern auf seinem eigenem Yuyay-Label. Immerhin das erste Mal seit über zwei Jahren und auf Vinyl. „Yskayan Knowledge“ liefert sechs pulsierende Electro-Tracks, die mal mystisch, mal funky klingen. Herausgekommen ist ein Mini-Album, bei dem es auch inhaltlich eine zweite Ebene gibt, bei der es um das Teilen von Wissen einer unbekannten Spezies geht. Nice one!

Mein Hit: „Knots“. Why: Weil das gedrosselte Tempo und die Glitches hier eine sehr schöne Spannung erzeugen.


Jotel California „Airwavez EP“ (Inch By Inch)

Was übrigens auffällt: Der Trance- und Rave-Hype der Dancefloors findet bisher kaum auf Leipziger Label-Ebene statt. Eine Ausnahme ist hier aber die letzte Inch By Inch-EP – wenn auch nur beim Intro-Track der „Airwavez“-EP. Der Berliner Producer Jotel California ist sonst eigentlich auch eher im Electro unterwegs. Bei „Airwavez“ ist ihm aber ein sehr zeitgenössisches Breaks-Trance-Stück gelungen, das auch ganz unironisch funktioniert. Beim Rest der EP pluckern dann jedoch die Electro-Beats und Basslines wieder munter vor sich hin – wobei auch hier ein paar interessante Sound-Merges auszumachen sind.

Mein Hit: „Manta Fever“. Why: Weil hier tatsächlich Electro und Big Room-Elemente aufeinanderprallen.


Data Theft „Data Theft“ (Rat Life Records)

Und noch einmal peitschende Electro-Breaks-Hybride. Dieses Mal von Rat Life Records, dem Label von Credit 00. Er hat Data Theft für eine 6-Track-EP eingeladen, auf der sich die Genres pulverisieren. Zwar geht es recht classic mit Electro los, doch ab dem zweiten Track lösen sich die klaren Bereiche auf. Da werden Amen-Breaks in einem seltsam blutleeren Kontext losgelassen, da rasseln dubbige Breaks-Loops vor neurotischen Soundschleifen und zum Schluss bohren sich fies tief drückende Beat-Experimente direkt ins Ohr. Definitiv eine EP, die nachhallt.

Mein Hit: „Amen Code“. Why: Weil diese unterkühlte Atmosphäre dem Amen Break noch einmal ganz andere Wendung gibt.


Jinge „Cygnis“ (Planet Almanac)

Oha, diese EP wäre mir beinahe untergegangen. Dabei markiert sie das Comeback des Leipziger Labels Planet Almanac. Fünf Jahre nach dem letzten Release gibt es nun endlich wieder Sounds vom Almanac. Wer es nicht mehr auf dem Schirm hat: Das Label wurde 2015 von DJ Shikoba gegründet und ist eine Plattform für experimentellere Sounds – für Performances und special Dancefloors. Auch die „Cygnis“-EP startet fordernd und faszierend zugleich. Der derzeit in Teheran lebende Producer Jinge vertont mit verschiedenen Instrumenten, Effektgeräten und Synths einen fiktiven Ausflug in den Dschungel. Geheimnisvoll und durchaus bedrohlich klingt das zum einen, aber genauso ist es voller Leben und Überraschungen. Dass der 13-minütige Track einiges an interessantem Remix-Material bereithält, zeigen die vier Remixe zu „Cygnis“. Carlotta Jacobi reduziert die Atmosphäre maximal und überträgt es in einen Techno-Sog. Nikoslav Nachhall und Gilb’R spielen dagegen mehr mit House-Elementen, was noch genügend Raum für die vielen Sounds des Originals lässt. Tolle EP zwischen Club und Galerie.

Mein Hit: „Cygnis (Gilb’R’s Ornamental Monster)“. Why: Weil hier ein unglaublich guter Deep House-Track entstanden ist.


Kontinum / Eulogy „Sectarian II“ (Proseleytizing)

Ja, nach Connwax ist auch mal wieder Zeit für Techno. Proselytizing ist ein weiteres Leipziger Label, das wir noch nicht auf dem Schirm hatten. Nun also hier ein paar erste Worte. Denn Anfang Oktober erschien dort eine Split-EP mit zwei verschiedenen Techno-Ansätzen. Kontinum startet straight und düster. Eulogys zwei Tracks öffnen sich dagegen auch einer breakigeren Seite. Was sie alle eint, ist eine dystopische Grundstimmung mit rau-verschraubten Synth-Sounds. Stabil.

Mein Hit: „Avalanche“. Why: Weil der Track ohne große Klimax die Spannung hält.


Workshop „Chapter One & Two“ (O*RS)

Im September und Oktober gab es auch mal wieder ein Wiederhören mit Filburts Label O*RS. Auf zwei Digital-EPs präsentiert Workshop seinen durchaus eigenen und vielseitigen House-Ansatz. Egal ob deep oder discoid – bei Workshop gibt es offensichtlich immer einen leichten Dreh in experimenterelle Ebenen. Da treffen klassische Club-Hymnen-Elemente auf dubbige Verschrobenheit und viel Verspieltheit – aber ohne überladen zu klingen. Genau dafür ist O*RS immer noch extrem wichtig.

Mein Hit: „Dresche im Baellebad“. Why: Weil Deep House hier eine Gitarren-Dresche bekommt.


Salomo „RM12018.1 (Water) / RM12018.2 (Land)“ (R.A.N.D. Muzik)

Und falls ihr dachtet, es gibt eine „New In“-Ausgabe ohne R.A.N.D. Muzik – forget it. In den letzten beiden Monaten kamen zwei EPs heraus – eine Doppel-EP von Salomo. Einmal eine „Water-“ und dann eine „Land-Edition“. Der Unterschied? Ich höre keinen. Beide EPs liefern sehr gutes Futter für den aktuellen, erstaunlich credibilen Progressive-Trance-Tech-House-Hype. Da tänzeln die Synth-Fluids im Spotlight zu durchaus bouncy Bassdrums – mit einiger Patina in den Sounds, aber auch viel Freude. Ja, bei Salomo herrscht an Land und zu Wasser einiges an Happiness. Why not?

Mein Hit: „Elevate“. Why: Weil die verspielten Harmonien und die breakigen Beats hier bestens verschmelzen.


Reflex Blue „Free002“ (Breakfree Records)

Zum Schluss noch die zweite EP des neuen R.A.N.D.-Sublabels Breakfree Records. Dieses Mal von Reflex Blue aus Melbourne, der auch schon auf dem Hauptlabel eine EP hatte. Auf „Breakfree002“ wird das Trance-Game komplett durchgespielt. Mit hektisch flirrenden und verschlungenen Synth-Harmonien, punchy Bassdrums und prägnanten Acid-Schleifen. Ein Sound also, der gerade mitten in der Gegenwart ist – aber eigentlich voller Reminiszenzen steckt.

Mein Hit: „Kangaroo Jack“. Why: Weil hier mit Downbeat-Appeal der Trance-Rave eingeläutet wird.


KW 44 – Samstag

Am KW 44-Samstag ist das Tempo etwas gedrosselter – und mit ein paar echten Headliner:innen.

Partyname: Clubnacht
Zeit:05.11.2022, 23:59 Uhr
Location:Institut fuer Zukunft
Acts:Kangding Ray, Fr.Jpla, Perm, Kush Jones, Rarri

Yeah, Kangding Ray hat nicht nur kürzlich ein neues Album veröffentlicht – nach fünf Jahren. Er ist an diesem Samstag auch als DJ zu erleben. Während der Producer auf seinen Studio-Tracks eher forschend unterwegs ist, sind seine DJ-Sets straighter und sphärischer Techno.

Auf Trakt II gibt es ebenfalls einen spannenden Gast: Kush Jones mixt sich sehr smart entlang der House-, Electro- und Footwork-Grenzen


Außerdem heute:

Long Vehicle Top Tourist – Distillery, 23:30 Uhr – House und Techno mit Gathaspar, Map.ache. Sevensol, Reece Walker & Salomo, Hannie Phui, Ateq, Good News, Yamour

Twisted Dreams – Mjut, 23 Uhr – House und Cosmic mit Jewelry, Enrica Falqui, Denis b2b Commotron

Made2Fade – Elipamanoke, 23:55 Uhr – Techno ohne Line-up, volle Überraschung

Sportbass – Neue Welle, 23 Uhr – Hip & Various Bass Sounds mit Coco Bryce, Nova Cheq, Robin Tasi, Bunny Tsukino, RST98, Freya K.kies (Einmietung)

KW 44 – Freitag

Und hier gibt es noch einen interessanten Konzertabend heute – bevor es später vorwiegend schnell und hart wird.

Partyname: Bells Echo Interim
Zeit:04.11.2022, 19 Uhr
Location:UT Connewitz
Acts:Ben Frost, Moritz Fasbender, Corecass

Neulich hatten wir es schon angekündigt: Die spannende Konzert-Reihe Belle Echo kehrt zurück aus ihrer über zweijährigen Pause. Und das mit einem großartigen Line-up. Mit Ben Frost, Moritz Fasbender und Corecass gibt es drei sehr verschiedene Ansätze der dunklen, experimentellen, elektronischen Musik zu erleben.


Außerdem heute:

Young Shields – Neue Welle, 23 Uhr – House und Electro mit Luzie, Bobbie und FAQ

[ˈklʊpnaxt] × Proper Pull – Mjut, 23 Uhr – Local & Uprising Acts zwischen Breaks, House, UK, Rave, Pop und Techno mit GlutenfreeGhettoGirlz, Saucy Raúl, Proper Pull, Dj Tudor b2b Yung Jacop, Alfalfa, Mephis, Leeza, Mara

Oxid Invites Girlcast – Distillery, 23 Uhr – Hard-Tek, Trance und Rave mit Klaudia Kowalski, Xynia, Monsoon Traxx, Aurum, K1ko, Josephine Voigt, Basswell, Jaszaloth, Amøn B2b Jonas Uhrner, Schicktanz, Mondel Arenov B2b Ovation

Trancegedance – A Psychedelic Spacewalk – Elipamanoke, 23:59 Uhr – Goa und Psy-Trance mit Psidelicat, Lebendige Menschen, Ánimo, Goagraf, Acid Goldee aka Lars (Goldee) Goldammer, MO, Bratanova33, Anoxia b2b Justech, Phara-O

KW 44 – Donnerstag

Dieses Wochenende startet schon früher – denn heute gibt es mit Vektor ein spannendes Konzert im IfZ, präsentiert von frohfroh.

Partyname: Vektor II
Zeit:03.11.2022, 20 Uhr
Location:Institut fuer Zukunft
Acts:Fragmentiert, Hundertsaiten, Nema, U+00C5

frohfroh presents: Vektor II – die zweite Auflage einer besonderen Konzert-Reihe. Dieses Mal widmen sich die Musiker:innen künstlerisch den Konzepten der Skalierbarkeit und Skalen – und das sowohl zwischen düsterer Electronic und avantgarder Klassik sowie Experimental-Techno und Visuals.

Es geht pünktlich 20 Uhr los, ab 23 Uhr startet dann die IfZ-Donnerstagsreihe Input in die Nacht – heute mit Reziprok, Namlitt und V:Sonntag.


Außerdem heute:

Biodiviersitätsshow – Distillery, 20 Uhr – Zweiter Termin mit Dominik Eulberg, der in einer audiovisuellen Show den Reichtum der Natur zeigt

TransCentury Update 2022

In zwei Wochen ist es endlich soweit – das TransCentury Update lädt zu vier Tagen voller musikalischer Entdeckungen ein. Hier könnt ihr euren Festivalplan zusammenstellen.

„Back to listening“ heißt das diesjährige Motto des fünften TransCentury Update-Festivals. Und dieses Jahr klappt es tatsächlich. Nachdem das Festival im letzten Jahr kurzfristig wegen verschärfter Corona-Maßnahmen abgesagt wurde, ist die Vorfreude dieses Jahr umso größer.

2022 bietet das TransCentury über vier Tage und sechs Locations hinweg ein spannendes Musik- und Kulturprogramm mit Sounds aus Indie, Kraut, Rock, Electronica und Experimental. Mit bekannteren Acts und vielen tollen Neuentdeckungen. Hier ist das gesamte Programm im Überblick und zum Vorhören (für jeden Tag gibt es eine eigene YouTube-Playlist):

Donnerstag, 10. November 2022 – UT Connewitz

What Are People For?
Kit Sebastian
Ezra Furman


Freitag, 11. November 2022 – UT Connewitz / Conne Island / Ilses Erika

Omni Selassi
Horse Lords
Crack Cloud
Anadol
Orchestre Tout Puissant Marcel Duchamp
The Comet Is Coming
Baby’s Berserk
Flying Moon In Space


Samstag, 12. November 2022 – Südbrause / UT Connewitz / Conne Island

13 Year Cicada
Reymour
Trees Speak
Anika
Lassie
Amyl & The Sniffers
enelRAM


Samstag, 12. November 2022 – Schnellbuffet / Galerie KUB / UT Connewitz

Future Sounds: Christoph Dallach & Andreas Dorau
Caroline
Mabe Fratti
Flore Laurentienne


Tickets?

Das große Festival-Ticket ist bereits sold out, auch für Samstag gibt es nichts mehr. Aber für die anderen Tage könnt ihr euch hier noch ein Ticket sichern.

Zur weiteren musikalischen Vorfreude empfehlen wir auch das digitale Mixtape auf der Festival-Website. Dort könnt ihr in zwei Sets in das gesamte Spektrum des diesjährigen TransCentury Update-Festivals eintauchen.

Bells Echo 2022

Bells Echo ist zurück – die aufwändig produzierte Konzertreihe für experimentelle Musik und Visuals findet am 4. November 2022 nach 2,5-jähriger Pause wieder statt.

Seit 2015 lotet die Konzertreihe Bells Echo die Spannungsverhältnisse zwischen zeitgenössischer Musik, visueller Kunst und historischer Architektur aus. Nach mehreren Konzerten in der Lindenauer Philippuskirche gab es 2019 den vorläufigen Höhepunkt in der ebenso monumentalen wie dystopischen Krypta des Völkerschlachtdenkmals. Seitdem war durch Corona Stille um Bells Echo.

Neben verschiedenen eingeladenen Musiker:innen wie N., Warm Graves oder Walder begeisterte Bells Echo auch immer wieder durch düster-elektronische Kompositionen der beiden Initiatoren Alex Röser und Stefkovic van Interesse. Zusammen mit dem Visual-Artits Gen P entwickelten sie neue Stücke, die mit den jeweiligen Räumen interagierten.

Planungen für eine Neuauflage gab es schon länger – aber die Situation war in den vergangenen zwei Jahren zu unsicher. „Und es bestand mehr als nur einmal die Gefahr eine solche Veranstaltung in Zukunft nicht noch einmal ausrichten zu können“, heißt es in der Pressemitteilung.

Am 4. November 2022 klappt es aber – nicht wie ursprünglich geplant in der Schaubühne Lindenfels, sondern im UT Connewitz. Mit Ben Frost ist dort ein Act aus Australien eingeladen, der international für seine darken Ambient-Sets gefeiert wird – und den die Bells Echo-Crew schon lange einladen wollte. Aktuell lebt er auf Island und ist auch als Filmkomponist tätig, unter anderem für die Serie „Dark“.

Außerdem sind Moritz Fasbender aus Leipzig und Corecass aus Hamburg mit experimentellen und teils düsteren Live-Sets zu erleben. Erstmals bekommt Gen P mit der Nürnberger Visual-Künstlerin Hannah Grünwald einen interessanten Sidekick bei der visuellen Gestaltung des Abends. Eines überaus spannenden Abends sogar.

>> Tickets gibt es online bei TixForGigs <<

Die Distillery braucht frische Luft

In diesem Jahr feiert die Distillery ihr 30-jähriges Bestehen – nicht unbedingt entspannt. Denn es stehen einige Veränderungen an, bei denen auch ihr mithelfen könnt.

Zuerst einmal: Happy Birthday von frohfroh. Und ein riesen Respekt für diese lange Zeit. Es gibt kaum Clubs, die so lange existieren und weiterhin einen derart guten Ruf in der Clubszene genießen.

So groß der Grund zum Feiern ist, so groß sind auch die Herausforderungen, vor denen die Distillery aktuell und in naher Zukunft steht. Noch bis Ende Februar 2023 kann der Club an seiner aktuellen Location in der Kurt-Eisener-Straße bleiben – danach ist dort Schluss.

Da sich das ambitionierte Zukunftsprojekt Gleisdreieck noch einige Jahre hinziehen wird, in dem die Distillery eine neue langfristig sichere Homebase erhält, braucht der Club eine Interim-Location. Und die gibt es bereits: die Messehalle 7 auf der Alten Messe Leipzig.

Die Vorbereitungen für den Umzug dorthin laufen bereits – und die ersten Bilder sehen sehr viel versprechend aus und deuten auf ein Ambiente im DDR-Minimalismus der 1970er Jahre hin.

Neben dem Club sollen hier künftig auch Proberäume und Studios für lokale Musiker:innen unterkommen.

Allerdings muss in der Location noch einiges gebaut werden. Unter anderem ist eine neue Lüftungsanlage nötig.

Kein kleiner finanzieller Posten – und hier seid ihr gefragt: Die Distillery hat auf Startnext eine Crowdfunding-Aktion gestartet, mit der sie 50.000 Euro einsammeln möchte – damit es in Zukunft genug frische Luft im Club und in den anderen Räumen gibt.

Also, wenn ihr Lust habt, die Distillery zu unterstützen und einen Beitrag für den Erhalt eines wichtigen Teils der Leipziger Clubkultur leisten möchtet, dann macht mit – entweder mit einer Spende oder indem ihr euch im Gegenzug Distillery-Merch sichert. Bis zum 20. Januar 2023 läuft die Aktion.

Bild-Credit: Distillery

KW 43 – Sonntag

Und wer noch Power hat: Es gibt noch zwei Sonntagstipps.

Partyname: Clubnacht
Zeit:30.10.2022, 23:59 Uhr
Location:Institut fuer Zukunft
Acts:Gerd Janson, Sinamin, Resom b2b Neele, Illousion, Direct Drive System

Gerd Janson ist back in town – und mit ihm seine positiven House-, Disco- und Cosmic-Vibes. Dazu gibt es ein spannendes B2B-Set mit Resom und Neele. Auf dem Trakt II geht es dagegen düsterer und schneller zu.


Außerdem heute:

Raveyard – Elipamanoke, 22:00 Uhr – Hardtek und Techno mit Genetica, Flexible Heart, Justamicrodose b2b Splinter, Kimya, Siggi Sauer, Sui b2b Flax

KW 43 – Samstag

Wow, ein voller und sehr langer KW 43-Samstag steht an – mit sieben Tipps habt ihr echt dieses Mal nicht leicht.

Partyname: 24 h Wohnzimmer – Part II
Zeit:29.10.2022, 23 Uhr
Location:Distillery
Acts:Axel Bomann, DVS1, Cinthie b2b Meat, Sedef Adasi, Ttyfal, MCMLXXXV, Gado Gado The Chord Memory Club, Mauro Caracho, Shuray & Walle, I:W, Thomas Stieler, Napoleon Dynamite, Vincent Neumann, Carlotta Jacobi, Tøsche, Stephan von Wolffersdorff

Die Distillery nimmt noch einmal Anlauf zu einem extra-langen Rave – ist ja auch Feiertag morgen. Diese Ausgabe vom „24 h Wohnzimmer“ ist dabei besonders hochkarätig besetzt: Mit DVS1 kommt ein Techno-Held, für treibendere und deepere Momente sorgen Axel Boman, Cinthie und Sedef Adasi. Eingerahmt werden die Headliner:innen von einem top kuratierten Local-Line-up.


Außerdem heute:

WEL_L – Neue Welle, 23:00 Uhr – Techno mit Justine Perry, Paula Koski, Wice

B2B – Mjut, 23:00 Uhr – 22 h-Rave mit Live-Bands, Trance, Breaks, House, Disco, alles B2B-aufgelegt mit Karete Bu, Hannie Phi, Windows 9, Coco Cobra, 200 OK, Batou, DJGel, Bunny Tsukino, Marov, The Keeds, Tim und Struppel, Lasse Lambretta, Kluntje, Alina, Theque, Fid_el. Eves120, Bikalm, S-ray, Klabauterklaas, Stinia 3000, Die Made & Das Dirn, Miss Take, DJRia, 2 Girls 1 Club, Just Go, Kollektiv Schuldig

Club.Mach3 – Institut fuer Zukunft, 23:59 Uhr – Hardtek, Techno und Industrial-Techno mit Bephål, Madwoman, Wllkr, Genelelle, Momo, DJ Mille, Helge Misof

Kokolores und Teilzeit – Elipamanoke, 23:59 Uhr – House, Downtempo und Techo mit Linda, Orrr, Max Roudnicky, DaPan, The Plumber, And1, Der.Heitzmann, Feinraus, Tsorn, Tualma

Rumble – Kulturlounge, 22 Uhr – House, Breaks, Footwork und mehr mit Nugget, Jewelry, Jolle

Omni.Päng.Plus Pt. 1 – xxx, 22 Uhr – Techno, Electro, Bass, House, Breakcore und Speedcore mit Alice In Flames, Robyrt Hecht, Histeppa, Subtrak, Tico, Konter, Vezq, Abraham Wurstkessel, Vinz von Zamunda, Bamm!!!, Faz OG, Inushini, K-LMR

KW 43 – Freitag

Der Start in das verlängerte Wochenende geht breaky und bassig los. Hier die Tipps für den KW 43-Freitag.

Partyname: [ˈklʊpnaxt] x Halftime
Zeit:28.10.2022, 23 Uhr
Location:Mjut
Acts:Rita, John Minus Plus, Frizzaction, Goody, DJ Detox, Not Even Noticed, Fatmuska

Die [ˈklʊpnaxt]-Reihe widmet sich ab sofort den „local stars and rising artists“ der elektronischen Musik. Immer auf zwei Floors und mit breitem musikalischen Spektrum. Heute gibt es ein Team-up mit der Halftime-Crew.


Außerdem heute:

Superpamanoke – Elipamanoke, 23:55 Uhr – Techno, Rave und House mit Yetti Meißner, Boicot, Lars Goldammer, Nienein, Vanaenae, Zischarias

Tobassgo – Distillery, 23:00 Uhr – Drum & Bass und Dubstep mit Stixonspeed, Moulder, Kate Logne, Meks Sample, Runnix, Kobee, Fucking Fava, The Sickbrotherz Trone, Mxd, El_tronic

frohfroh präsentiert: Vektor im Institut fuer Zukunft

Vektor II ist eine Veranstaltung, die sich experimenteller und der Fusion klassischer und elektronischer Musik widmet. Vier Musiker:innen aus Leipzig, Dresden und Mainz erarbeiten Live-Performances und ergründen musikalisch das Thema „Skala_r“.

frohfroh präsentiert am 3. November 2022 ab 19.30 Uhr ein besonderes Konzert im Institut fuer Zukunft in Leipzig. Es wird experimentell, leuchtend und ahnungsvoll.

Mit einer Harfe auf Trakt 1 und vier Liveacts: hundertsaiten x fragmentiert, U+00C5 und Nema performen zum Thema „Skala_r“, also Skala, Skalar, Skalierbarkeit. Gerahmt wird der Abend mit Visuals und Lichtinstallationen vor und im Club von Künstler:innen des WERT Kollektivs. Must see.

Grafx von Ris Pascoe

Vektor (live) __ Skala_r

Wann? 3.11.2022, Einlass: 19.30 Uhr, Beginn 20.00 Uhr

Wo? Institut fuer Zukunft in Leipzig (An den Tierkliniken 38-40)

Come by, say hi! Tickets gibt es hier.

KW 42 – Samstag

Und hier sind noch drei Tipps für den Samstag.

Partyname: None/Such presents: Nonesense
Zeit:22.10.2022, 23:59 Uhr
Location:Institut fuer Zukunft
Acts:Skyshaker, Jcow, Maruwa, Bunny Tsukino b2b He Duh, Coaches in Trouble, DJ Detox, Janthe, Barbie Bombardieu

Die internationale None/Such-Crew kuratiert eine ganze IfZ-Nacht. Mit verschiedenen progressiven wie auch experimentellen Sounds und einem Live-Set von DJ Detox.

Am Sonntag schließt sich ab 14 Uhr die Rillendisco an.


Außerdem heute:

Saturday Rave – Distillery, 23:30 Uhr – House und Techno mit Denis Horvat, Daniel Stefanik, Vril, Lydia Eisenblätter, Sol Ortega, Vegasmom, Session Instore

2 Guys 1 Dub: Icicle – Elipamanoke, 23:00 Uhr – Drum & Bass und Dubstep mit Icicle, Audite, Cuepric b2b Novalu, Starva, 2 Guys 1 Dub Crew