New In Radio #6 – 2025

Neuer Monat, neue Ausgabe von unserem New In Radio. Wir stellen mal wieder zwei Stunden lang neue elektronische Musik aus Leipzig vor. Und die klingt äußerst unterschiedlich.

David ist zurück aus dem Urlaub, dafür musste Nils bei unserem Aufnahmetermin länger arbeiten als gedacht. Deshalb lief diese Ausgabe mal wieder zu zweit erstmals über die UKW-Frequenzen von Radio Blau. Was gleich bleibt: die große musikalische Bandbreite. Leipzig liefert einfach konstant gut und konstant vielseitig ab. Zwischen House und Electro-Pop gibt es Footwork und dekonstruktive Sounds zu hören.

In unserem Deep Dive stellen wir die „School Bus Field Trip EP“ von DJ Balduin vor. Wer unsere Sendung und unsere New-In-Reihe auf frohfroh.de kennt, dürfte wissen, dass wir durchaus Balduin-Fans sind. In dieser Ausgabe haben wir uns nochmals tiefergehend mit seinem bisherigen Werk und der neuen EP auf Kann Records auseinandergesetzt. Wir hoffen, ihr könnt spannende neue Entdeckungen finden. Schreibt es gern mal in die Kommentare?

Reinhören? Immer gern. Den Mitschnitt findet ihr die nächsten sieben Tage in der Mediathek von Radio Blau. Oder ihr bleibt einfach hier und hört es über Soundcloud:

Und hier die komplette Tracklist:

Sexy Lazer – „Shady Leif“ (Riotvan)
Isohara – „Descent“ (Self-released)
Elva Skyn – „Always Everything“ (Self-released)
Edmont Wells x Schani – „Slow Picnic“ (Self-released)
Qvarcos – „Man Of The Midnight“ (Patching Flowers)
Nici Palm – „Beauty Of Greed“ (Moodmusic Records)
Butschi – „Gl1tchy C4che“ (Self-released)
Francis – „Skeng“ (Self-released)
Workshop – „Plume“ (Noiseberry Records)
Josi Miller & Philo Tsoungui  – „You Have Drug Problem) (Grönland Records)
DJ Balduin – „E.W.B.A.“ (Kompakt)
DJ Balduin – „My Feeling“ (Kann Records)
DJ Balduin – „Teensquish “ (Kann Records)
DJ Balduin – „Down For You “ (Kann Records)
CFM – „Resil“ (Self-released)

KW 39 – Samstag

Dieser Samstag ist durchaus historisch – denn es gibt ein großes Re-Opening zu feiern.

frohfroh-Tagestipp //

Willkommen zu Hause // Distillery // 20:00 – 24 Uhr (Sonntag)
w/ Robag Wruhme, Neele, Oliver Rosemann u.v.m.

Nun ist es also wirklich soweit, die Tille öffnet in ihrer neuen Location in der Halle 7 auf der Alten Messe. Mit neuen und alten Vibes sowie mit einer 28 Stunden langen Opening-Party. Die Schlange dürfte lang werden. Und die Spannung äußerst hoch. Happy Re-Opening!


Außerdem heute //

Pracht Klub Excursion // Kulturlounge, 17:00 – 06:00 Uhr – Die Pracht geht auf Party-Exkursion, um mal länger, lauter und größer ihre special und super diversen Sounds zu präsentieren. Mit dabei sind DJ Bisous, AngelConda b2b DJ Spa, Die traurigsten Cheerleader der Welt, Warm Graves, Unbekannt Verzogen, Histeppa, Heckintosh, S.ra, SashaX

Community Vibes // Duqo, 14:00 – 22:00 Uhr – Die Community-Vibes-Reihe hostet mal wieder ein entspanntes Open Air mit Disco, House und Downtempo. Dieses Mal mit Fanny M, Jan & Julius und 16 Levels

Quattro T by Dämmerwelt // Elipamanoke, 23:59 – 08:00 Uhr – Die Dresdener Dämmerwelt-Crew lädt zu einer dunkel-magischen Party mit Techno, Trance, Tattoos und Tarot ein. Mit dabei: Feta Felice, SubkoØne, Electro Lisa b2b Ca_holic, Schero, Aset, Bephål, Dolce Bahn

Feral x Gier // Axxon N., 23:59 – 08:00 Uhr – Industrial- und Hard-Techno plus ein gothy-sex-positiver Vibe – das verspricht das Zusammentreffen der Feral- und Gier-Reihen. An den Decks sind 86dfromhell, BB Deng, Elen Payne, Enno, Jetset, M.O.E.D, Tegron, V.assilissa

PartyOhneGrund IV // Rad Tanke, 14:00 – 22:00 Uhr – In der Rad Tanke gibt es ein letztes Mal Summer-Open-Air-Feeling in diesem Jahr – mit unterschiedlichen House-Nuancen von Sabbahudin, Laura Pirelli, DJ Bjoerg b2b Julz, Benzi Boy

Looong Saturday // Inch by Inch Recordstore, 16:00 – 20:00 Uhr – Heute gibt es im Westen extra langes Vinyl-Diggen plus etwas Mitwippen zu den housy Sounds von Zischko und Pandoro

Free Open Air by Brotfabrik // Westwerk Kokille, 14:00 – 21:00 Uhr – Die Brotfabrik-Crew lässt den Sommer mit entspanntem Downtempo, House und Indie-Dance ausklingen. Mit dabei: Simon Phil.ter, Ri0d, Everything’s Dark, Swen Dufke

KW 39 – Freitag

Das letzte Augustwochenende startet mit viel uplifting House und einigem Wiedersehen.

frohfroh-Tagestipp //

Narciss presents: Language of Love // Axxon N. // 23:00 – 08:00 Uhr
w/ Narciss
, Morphena, DJ Frank, Big Honey, Goldie, Hannie Phi, Sarah

Power-House-Lover Narciss ist zurück in Leipzig, um seine „Language of Love“-Reihe zu hosten. Dieses Mal gibt es wieder energiegeladene, wavig-poppige bis deep-perkussive House-Sets mit einigen trancy Rave-Momenten. Dieses Mal sind mit DJ Frank und Morphena zwei spannende Gast-DJs aus Berlin und Wuppertal mit dabei.


Außerdem heute //

Groovers Traxx // Duqo, 16:00 – 22:00 Uhr – Das Groovers Collective kehrt in den Duqo-Garten zurück und feiert nochmals seinen Label-Launch. Dort ist kürzlich auch der nächste Release herausgekommen. Heute gibt es wieder Uplifting House und Deep-Tech mit Daniel Stenger aka Flashbaxx, You&Na und Zymo – eventuell geht es dann noch drinnen weiter.

Oasis by Kernkraftoase // Neue Welle, 23:00 – 07:00 Uhr – Die Oasis-Reihe hat mit Vincent Neumann und Miravana zwei super gute DJs eingeladen, die nahtlos zwischen Techno und House switchen. Außerdem dabei: A b2b DJ Sour, Knete b2b Rodèk

VBA x Absturz 3 // Absturz, 23:30 – 06:00 Uhr – Wieder mal VBA-Vibe im Absturz. Der Abend beginnt lässig mit einer HipHop-Cypher by Camo, später rollen die Drum & Bass-Beats von No Mercy, Rethaex, Minako und Cramz

Datsche #27 // Elipamanoke, 23:59 – 09:00 Uhr – Die Datsche lädt nochmals zu einer letzten Sommersause ins Eli, mit einem guten Mix aus pushendem Groove und Techno sowie funky House und Italo Disco von Mononom, Nienein, Hahnus, Bad:Belle, Möbelnder Pop und LA Ramazotti

KW 39 – Sonntag

Und hier geht noch was draußen am Sonntag.

frohfroh-Tagestipp //

Sundance Beachparty // Hacienda Cospudener See // 15:00 – 22:00 Uhr
w/ Eurodance2000, Luzi, Leeza, Scrappy Coco, Action Bronko, DJ Twerking Class, Rocco Beton, David Ghetto

Lässig an der Hacienda vom Cossi abhängen und zu Techno, Trance, Breaks und Eurodance den Sommer ausklingen lassen? Geht an diesem Sonntag auf jeden Fall. Powered von der Sugarbass-Crew


Außerdem heute //

The Afterparty Open Air // Duqo, 12:00 – 22:00 Uhr – Die Progressive-Leipzig-Crew lädt zum sonntäglichen Durch-den-Tag-gleiten ein. Mit dabei: Emeveka b2b Skoria, Red b2b Milox, Nici Palm, Huehue, Noe Bortolussi

KW 38 – Samstag

Im Leipziger Spätsommer gibt es immer einen Classic im Süden – der findet heute statt. Und dazu noch einige weitere Open Airs.

frohfroh-Tagestipp //

Electric Weekender 2025 // Conne Island // 16:00 – 24:00 Uhr (Sonntag)
w/ 96kbps, Albina, Alina, Antr, Boyá, Diwa, DJ Balduin, DJ Invisible Train Station, Dr Long, Dubslutz (Nina & HAL), Eva, Gina Sabatini, Ian Pooley, Liquid Amber (Naitwa & Scherbert), Lux, Nika J, NixNoies, Ori Raz, Session Restore

Es ist wieder Electric-Weekender-Zeit, yeah. Dieses Mal steuern mehrere Crews ihre Acts und Ideen für einen 29-Stunden-Rave bei. Etwas kürzer als sonst also, aber nicht weniger spannend. Ein Highlight ist Morevi Records aus Tiflis, die gutes georgisches Essen und eigene Platten mitbringen. Außerdem gibt es Ambient auf der Veranda und ein gut ausbalanciertes House-/TechnoLine-up mit alten und neuen Gesichtern, inklusive einem Live-Set von DJ Balduin und einem Sonnenschirm-Summer-Set von House-Legende Ian Pooley.


Außerdem heute //

It’s A Groove Thing #3 / Duqo, 15:00 – 04:00 Uhr – Bock auf etwas mehr Funk, Soul und organische Dance-Sounds abseits der geraden Bassdrums? Dann ist diese Party euer Place, erst outdoor, später indoor. Mit dabei sind: Duktus, John Reed, DJ Olsen & Señior Kiez (Polyester Club) und Ya Ya Wickle (Black – Shack – Track) – haben wir u.a. Xubii, Pepe, DJ Halloumi und DJ F.D.M.

The Concrete Beach + Slush x Obscura // Axxon N., 18:00 – 06:00 Uhr – Die Queer-Open-Air-Reihe vom Axxon N. öffnet wieder ihren Hof. Wieder mit Drag Performances, Tooth Gems und diversen, genreüberspannenden Sounds von Vanaenae, Ruby Cube, Jessa Face, Flamboyish x FlaminHotBussys, Lola Rose. Ab 22 Uhr startet dann mit Slush eine weitere Queer-Reihe, zur Premiere gibt es ein Team-up mit der sexpositiven Obscura-Reihe. Mit dabei sind: Madda Chantal, Maniaclina, ILoveDaddys as Jami Georgia, Oneaxone b2b Jamal, Piolinda Marcela, Stigmatique

Deli Dance // Elipamanoke, 23:00 – 08:00 Uhr – Schön abgestimmtes Line-up zwischen deepem House und deep-treibendem Techno. Mit dabei Uneins b2b Sternfang, Marie Lung, Danne, Miss Finster, 50ophie und Edoppelk

Ventral Vibrations // Frühauf, 21:00 – 05:00 Uhr – Old Man Crane feiert nochmals ihre wunderbare Debüt-EP auf dem mächtigen Zoumo-Soundsystem – checkt gern auch unser Spot on mit ihr. Neben ihr spielen auch DJ Badshape, Donna G, Kali Avaaz und Solaris sehr viel bassgeladene Tracks

Tanz am See // Cospudener See, 14:00 – 22:00 Uhr – Das Kolibri Collective hostet ein äußerst genrefluides Cossi-Open-Air mit Soschka, Stardust, DJ Planlos, Zerosound, Matteo Pantera, Polara Notchi, Lunarelle und Edelshrøm

Heiter bis Wolkig Open Air // Heiter bis Wolkig, 14:00 – 22:00 Uhr – Das Westbesuch-Straßenfest lässt den Plagwitzer Bürgerbahnhof mal wieder extra aufleben. Dazu gibt es auch ein Open Air mit Tech House und Melodic Techno von Hop’n’Honey, Aziel, Knöpfefrau & Kabelmann + Heiter-bis-Wolkig-Residents

KW 38 – Freitag

Wir winden uns langsam aus dem Dance-Dance-Sommerschlaf heraus. Es geht los mit einem druckvollen, aber überschaubaren Freitag.

frohfroh-Tagestipp //

Eclipse:Selection // Duqo // 17:00 – 06:00 Uhr
w/ Alien Rain, Mørbeck, Rumo, Proma, Speedy, Strumm., Mondfinsternis

Das Duqo hostet heute einen Open-Air-/Clubnacht-Mix mit schön treibendem Techno zwischen deep und düster sowie hypnotisch und industrial. Und es gibt auch ein Wiederhören mit Berlins Techno-Helden Mørbeck und Alien Rain.


Außerdem heute //

N8chtschicht Clubnight // Absturz, 23:00 – 05:30 Uhr – Die bewährte Groove-Trance-Techno-Nachtschicht geht in die nächste Runde. Dieses Mal mit DJ Lieb, Bambi, KunstTechnologe und DJ Babanatz

Spot on – Old Man Crane

Die Bass-Szene von Leipzig erlebt seit einigen Jahren an verschiedenen Stellen neuen Schub. In diesem Sommer sind wir auf eine Producerin gestoßen, die uns mit ihrer Debüt-EP direkt weggeflasht hat – Zeit für ein Spot on.

Für einige Bass-Heads dürfte Old Man Crane längst kein unbekannter Name mehr sein. Als Teil der Ventral-Vibrations- und Bassmæssage-Crews war sie schon einige Male als DJ in Leipzig zu erleben. Mitte Juli erschien dann mit der „Hepp EP“ ihr erster Release – und das direkt beim renommierten Pariser Bass-Label Bait. Das wird von DJ und Radio-Host Beatrice M. betrieben. Beatrice M. war schon früh von Old Man Cranes Demo-Tracks begeistert. Völlig zurecht. Denn ihre Tracks bewegen sich super schlüssig und ausgereift zwischen Post-Dubstep, Techno und experimemtellen Dub. Dunkel und minimalistisch, mit viel subtil drückendem Sub-Bass, dezenten Vocal-Samples und sehr präzise einnehmenden Percussion-Arrangements. Das alles erzeugt eine unglaublich gelungene dunkel eingetauchte und spannend pulsierende und organisch-deepe Atmosphäre. Hier ist die „Hepp EP“:

Umso erstaunlicher, dass Marie aka Old Man Crane noch gar nicht so lange im Bass-Bereich unterwegs ist. In der sehr empfehlenswerten Radio-Blau-Sendung „Diving Into …“ war sie neulich auch zu Gast und erzählte dort, dass sie eigentlich aus dem Punk kommt und mit Clubmusik anfangs wenig anfangen konnte. Die Erweckung für die physische und klangliche Faszination von Bassmusik kam ihr bei einer Bassmæssage-Party – ein Track des Berliner Dubstep-Producers Orson knallte so rein, dass sich Marie recht schnell mit Producing auseinandersetzte. Weitere Einblicke in ihre musikalische Sozialisation sowie den Kontakt zu Beatrice M. erzählt sie in „Diving Into …“:

Von diesem Perfektionismus-Gedanken versuche ich mich bis heute fernzuhalten“ – Interview mit Old Man Crane

Für den Deep Dive unseres New In Radios 05/2025 haben wir Marie auch ein paar Fragen geschickt, die sie uns mit Audios beantwortet hat. Daraus ist nun ein kleines Interview mit weiteren Antworten von ihr entstanden, die wir für unser Spot on aufbereitet haben:

Warum hat dich gerade Bassmusik zum Produzieren bewegt? Du warst ja vorher auch schon musikalisch sehr interessiert.

Ich habe früher eigentlich auch schon Musik gemacht, eher auf dilettantischem Niveau – mal ein bisschen Schlagzeug, mal ein bisschen auf einer Gitarre herum gejammt, aber ich habe nie eine musikalische Ausbildung genossen und hatte auch nie Ambitionen ein Instrument zu lernen und mich da ewig hinzusetzen und dann am Ende noch eine Band zusammenzustellen. Man ist ja dann irgendwie auch sehr auf andere Menschen angewiesen und für dieses sich um Gigs kümmern und auf eine Bühne stellen habe ich einfach nie diese Ambitionen gehabt. Als ich dann bei der Bassmæssage diese Tracks mal auf einem Soundsystem gehört habe, hatte ich meinen Bass-Moment. Das hatte einfach einen riesigen Impact und ab da habe ich mich überhaupt erst mit dem Gedanken beschäftigt, wie ich Musik herstellen kann. Ich hatte dann die finanziellen Mittel, mir mal einen Laptop zu holen – damit ist die Hürde halt viel geringer als beispielsweise ein Instrument zu lernen. Ich will damit nicht sagen, dass es weniger komplex ist, aber man kriegt schneller was halbwegs Kredibles hin, als wenn mir jetzt jemand ein Cello in die Hand drückt. Und ich kann eben auch komplette Tracks ganz alleine machen, ohne auf irgendwen angewiesen zu sein. Zugleich kann ich mich im Hintergrund halten, die Sachen einfach ablegen und sein lassen und später weiter bearbeiten – so ist die Hemmschwelle deutlich niedriger, sich da einfach mal auszuprobieren. Das hätte wahrscheinlich auch mit jeder anderen Musikrichtung passieren können, die elektronisch machbar ist und dann eben auch gut klingt – aber bei mir war es halt einfach die Bassmusik.

Du hast bei Anja von „Diving Into …“ erzählt, dass du ursprünglich aus dem Punk kommst: Wie viel Punk steckt aus deiner Sicht in deiner Musik?

Im Prinzip ist es so, dass ich da relativ unbedarft einfach erst mal losgelegt habe. Ich wollte es wirklich einfach erst mal machen. Und insgesamt hat sich daran auch gar nicht so viel geändert. Also alles, was ich gelernt habe, habe ich im Prozess gelernt. Ich habe mich da gar nicht so sehr vorher reingelesen oder irgendwie. Das ging relativ spontan los und hat dann so eine Eigendynamik entwickelt. Und von diesem Perfektionismus-Gedanken versuche ich mich bis heute fernzuhalten. Einfach auch, um mir meine Tracks nicht kaputt zu machen durch einen ständigen Drang nach Perfektion. Denn die Wirkung steht im Vordergrund. Und ich bin wirklich irgendwann einfach fein damit. Ich will es irgendwann mal abgeschlossen haben. Von daher ist vielleicht eben dies ein Punk-Aspekt, das einfach erst mal machen und gucken was rauskommt. Und ich habe nicht dieses Bedürfnis irgendwen zu pleasen, irgendwelchen Erwartungen zu entsprechen oder sonst was. Es muss mir in erster Linie mir gefallen. Und es ist natürlich super cool, wenn andere Leute meine Musik mögen. Aber ich habe auch gar nicht den Anspruch, jetzt übelst erfolgreich zu sein oder mein ganzes Leben damit zu finanzieren. Es soll Hobby bleiben. Dementsprechend kann ich mir da eben auch so ein bisschen die Freiheit gönnen.

Ich habe auch gar nicht Bock irgendwas zu imitieren, weil mir dadurch eben auch der Spaß an der Sache flöten geht. Und deswegen kombiniere ich ganz wild meine Sounds, die ich mir da baue. Dadurch wird es dann vielleicht auch irgendwie nochmal anders in der Wirkung – ein bisschen organischer oder vielleicht auch ein bisschen fremder. Es ist mir schon wichtig, irgendwie was Eigenes zu machen. Ich habe natürlich auch schon probiert, Sachen nachzubauen oder irgendwie mit Referenztracks zu arbeiten. Aber irgendwie komme ich da nicht so gut klar. Mir geht da einfach der Spaß flöten. Und es klingt dann auch irgendwie nicht mehr nach Old Man Crane, wenn ich versuche, irgendwas zu erschaffen, was es schon gab. Nur eben dann mit anderen Sounds. Deswegen bin ich da relativ frei und unbedacht.

Was ist dein Lieblingstool bzw. deine Hauptinspiration beim Produzieren?

Meine Inspiration kommt eigentlich beim Machen. Also ich kann jetzt nicht sagen, ich muss die und die Umgebung haben oder ich muss im Zug sitzen oder was auch immer. Ich habe schon Tracks nach Nachtschichten gemacht. Ich habe Tracks im Urlaub gemacht, auf Reisen. Sobald ich Bock auf Mucke machen habe, passiert das im Prozess einfach. Meistens fange ich mit einem Percussion-Pattern an. Das macht mir einfach am meisten Spaß. Der Rest des Tracks setzt sich dann wie so ein Puzzle zusammen. Da spielen auch die Aufnahmen mit rein, die ich mit der Hardware mache. Manchmal gibt es einfach Tage, an denen ich Bock habe, mich hinzusetzen und mal so ein bisschen mit der Hardware rumzujammen. Diese Aufnahmen spielen dann natürlich eine große Rolle, weil die ein essenzieller Teil dieses Puzzles sind.

Hardware-technisch habe ich mich sehr in den Moog DFAM und den Minitaur verliebt. Die liefern mir einfach meine schönen, atmosphärisch knarzigen Bässe oder auch Percussions. Irgendwie kann man daraus sehr viele schöne organische Sounds holen. Eine andere Sache, gerade für Pads und um Atmosphäre zu schaffen, sind Jams mit der Soma Lyra 8. Damit nehme ich meistens wirklich über Tracklänge das Ganze auf. Manchmal ist es auch ein bisschen mehr, da kann man sich auch wirklich verlieren und einen ganzen Nachmittag mit zubringen. Aber meist nehme ich auf Tracklänge schon mit Modulationen usw. im Jam auf und muss das eigentlich nur noch unter den Track pfeifen und dann ergibt da was. Und wenn es um Software geht, ist mein Lieblingstool eigentlich ein guter EQ. Also in meinem Fall dann der Fab-Filter Q 4. Das ist für mich ein absolutes Must-Have. Ansonsten arbeite ich gerne auch mit LFO-Tools und mit Dingen, die meine einzelnen Elemente ein bisschen in Bewegung halten. Das schafft dann eine leichte Modulation über den Track hinweg, der bei mir meistens relativ sparse ist – und so entstehen dann interessante Sounds und Modulationen.

Dein Sound bewegt sich sehr organisch und fluid zwischen Bass, Breaks, Dub und Techno – was sind für dich die zentralen Elemente, die deinen Sound dennoch so gut zusammenhalten?

Ich glaube, dass meine Tracks von Sub-Bass und Percussion zusammengehalten werden. Das sind die tragenden Elemente, die sich immer durchziehen und durch die vielleicht dieses In-Between entsteht. Und sicher auch dadurch, dass meine Arrangements relativ simpel sind, sogar eher technoid und insgesamt recht reduziert. Also es im Vergleich zu ganz vielen anderen Tracks, die so rumgeistern, finde ich, passiert mit meinen Tracks jetzt nicht so wahnsinnig viel. Die Sounds sollen für sich wirken und nicht untergehen. Also ich mag es, wenn ich die kleinen Details am Ende auch noch wahrnehme und raushöre. Soundtechnisch bediene ich mich aller mögliche Dinge, aber es braucht auch immer diesen Sub-Bass, sonst wäre es auch keine Bass-Mucke. Wenn der jetzt fehlen würde, wäre das ja irgendwie Quatsch. Ich glaube, dass dieses wilde Kombinieren von Bass-Sounds auf der einen Seite etwas Interessantes hervorbringt. Und wenn das dann mit Sub-Bass und den Percussions ineinandergreift, ergibt das am Ende trotzdem noch was Stimmiges, was zwischen den Stilen schwebt.

Sorry, ich kann die Frage nicht lassen: Was hat es mit deinem Artist-Namen auf sich – gibt es eine Geschichte dahinter?

Ich habe mich bewusst dazu entschieden, das nicht näher zu erklären. Denn zum einen gibt es natürlich dieses Spiel mit den Geschlechtern und mit Geschlechterrollen. Das scheint immer noch sehr viele Menschen zu irritieren. Im Bezug darauf finde ich den Namen recht witzig. Und zum anderen möchte ich auch die nähere Bedeutung nicht erklären. Ich habe einfach von anderen Menschen schon so schöne Ideen und Assoziation gehört habe – das ist einfach besser als jede Realität.

Danke danke. Wenn ihr noch mehr in die Klangwelt von Old Man Crane eintauchen wollt, dann checkt auch unbedingt diesen Bait-Mix, der nur aus Tracks von ihr besteht:

Und hier noch ein Aufgehtipp: Am 23. August 2025 gibt es ein „Hepp EP Record Release Special“ der Ventral Vibrations-Reihe im Frühauf. Mit dem äußerst subbassigen Zoumo Soundsystem und natürlich Old Man Crane an den Decks. Außerdem spielen DJ Badshape, Donna G, Kali Avaaz und Solaris. Ein echtes Traum-Line-up.

Open-Air-Tipp: Remember 90s Rave Culture

Ein 90s-Rave mitten im Leipziger Zentrum? Am 15. August wird es den tatsächlich geben – als Höhepunkt einer interessante Leipzig-Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Musuem. Hier gibt es weitere Infos.

„Zwischen Aufbruch und Abwicklung. Die 90er in Leipzig“ heißt eine interessante Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum, die die wilden, fast anarchischen ersten Nachwendejahre in Leipzig dokumentieren. Mittendrin in den politischen und sozialen Umbrüchen entstand in den vielen plötzlich brachliegenden Häusern und Industriegebäuden ab 1990 auch ein intensives Off-Kulturleben. Und Techno war neben anderen Genres wie Hardcore oder Metal der Soundtrack dieser Zeit. Noch bis zum 7. September 2025 läuft die Ausstellung im Haus Böttchergäßchen – inklusive einiger Exponate aus ehemaligen Techno-Orten, darunter auch die Stahltür und der Tresen der alten Distillery.

Drei Wochen davor lädt das Stadtgeschichtliche Museum zu einem ganz besonderen Event ein: „Remember 90s Rave Culture Open Air – Soundtrack der Transformation: Leipzig und seine Techno-Szene“. Bei einem Vinyl-Only-Day-Rave lässt sich zwisch 16 und 22 Uhr nochmals in den Sound von Leipziger Clubs wie der Basis, der alten Distillery und der Opera Dancehall eintauchen. Denn mit Cora S., DJ Jens sowie DJ XL spielen drei Acts, die Anfang der Neunziger in Leipzig sehr aktiv waren und diese bewegende Zeit mit ihren Platten entscheidend mitgeprägt haben. Mit Gili (II.R) b2b Alina gibt es auch B2B, das eine Connection zur heutigen Leipziger Clubszene aufmacht.

DJ XL und DJ Jens (Credits: Artists)

Begleitend gibt es an dem Tag um 16 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema „Zwischen Ekstase und Verdrängung – die Leipziger Techno-Szene von 1992 bis heute“, bei der Cora S. und DJ Jens einige spannende Einblicke in die frühe Techno-Zeit sowie deren große Transformation in die heutige Zeit gewähren. Außerdem sind Infostände und ein Plattenflohmarkt geplant.

Der Eintritt zu allem ist frei – großer Tipp von uns.

New In Radio #5 – 2025

Wir haben eine neue Ausgabe unseres New In Radios fertig – gestern lief sie bei Radio Blau. Ab heute ist sie auch als Stream zu hören. Mit dabei ein Deep Dive mit einer spannenden Newcomerin aus Leipzig – und ein exklusiver Mix.

Sommerzeit ist Urlaubszeit, deshalb sind wir dieses Mal nicht vollständig und nur zu zweit gewesen. Aber Nils und Jens haben sich wieder durch mehrere sehr gute Releases aus Leipzig gehört und einige Hits daraus ausgewählt. Euch erwartet eine wilde Reise zwischen Vocal-Techno, Chillwave-Footwork, Deep House, 80s-Wave und Indietronic.

In unserem Deep Dive stellen wir die „Hepp EP“ von Old Man Crane vor, unsere Newcomerin-Entdeckung der letzten Wochen. Neben einigen Tracks kommt sie auch mit eigenen Statements zu Wort. Und: Nils hat noch einen wunderbaren Haftime-Mix aufgenommen mit einigen unserer Hits des bisherigen Jahres. Ganz unten findet ihr den Mix.

Reinhören? Immer gern. Den Mitschnitt findet ihr die nächsten sieben Tage in der Mediathek von Radio Blau. Oder ihr bleibt einfach hier und hört es über Soundcloud:

Und hier die komplette Tracklist:

Esgeem – „Microflip“ (Proper Pull)
Schadenheimer – „Der Lärm in meinem Kopf“ (R.A.N.D. Muzik Recordings)
IGLO – „Computed Love“ (Figure)
DWIG – „Beyond Cry And Smile“ (Nextprophets)
DWIG – „Happy Theories“ (Nextprophets)
Flashbaxx – „Gazelle“ (Groovers)
Samotek – „Smth More“ (Defrostatica)
ILoveSpell – „The Benefit Of Thoughts“ (Symmetric Poetry)
Fis – „Last Song Of The Yeah“ (Verydeep Records / Cassettendienst)
Garlands – „Turn The Sky (Hardberg Remix) (La Pochete Surprise Records)
Old Man Crane – „Heep“ (Bait Records)
Old Man Crane – „Veil“ (Bait Records)
Old Man Crane – „Quork“ (Bait Records)
Here Is Why – „Waiting For The Sun“ (Riotvan)

Der New In Radio Halftime-Mix – mixed by Nils Panda

Und hier kommt noch unser Halftime-Mix mit einigen unserer Lieblingsstücke aus den der ersten Monaten des Jahres 2025. Enjoy.

Hier ist die Mix-Tracklist:

Sonnenstadt – „Dreams in Cryogenic Sleep“ (Unforced)
Kalme & Map.ache – „Mexico“ (Altin Village & Mine)
Notsch – „190“ (self released)
DWIG – „Happy Theories (Instrumental)“ (Nextprophets)
DJ Balduin – „Somar“ (Small Steps)
Eira Haul – „Beach Haze“ (R.A.N.D. Muzik Recordings)
Lydia Eisenblätter – „Bliss“ (Ostgut Ton)
Brigade – „Dog Feed Dog (Janthe Remix)“ (ost:end musik)
DJ M€R$€BVRG – „tarn“ (AGGREGAT)
CRC X VC-118A – „Spores“ (Zyntax Motorcity)
Modus Pitch – „Outer Veil (Maya Shenfield Remix)“ (Altin Village & Mine)

„Rave On“ – Ein Film über eine Clubnacht

Ein Spielfilm über Techno und über Rausch? Immer ein großes Wagnis. Denn das richtige Maß an Authentizität und Ästhetik ist scheinbar nicht so leicht zu finden. „Rave On“ gelingt es aber erstaunlich gut.

„Rave On“ bringt ab 31. Juli 2025 etwas auf die Leinwand, das so konsequent nur selten im Kino zu sehen ist: das Innenleben einer Clubnacht. Keine Doku, keine Szenegrößen-Monologe. Stattdessen ein atmosphärischer Sog, der direkt reinzieht. Und zwar genau dorthin, wo es dunkel, schwitzig, euphorisch, flackernd und manchmal auch ziemlich verloren ist – in einen klassischen, undergroundigen Techno-Club.

Foto: Telos Pictures

Der Film spielt irgendwo in Berlin, zumindest inhaltlich. Aber die Szenerie mit einer alten Industriehalle, den labyrinth-haften Gängen könnte genauso gut in Leipzig oder Hamburg spielen. Einen kleinen, aber durchaus wichtigen Leipzig-Bezug gibt es bei „Rave On“ übrigens doch: Der Leipziger Filmverleih Weltkino bringt den Film bundesweit in die Kinos.

Im Zentrum steht Kosmo – ein leidenschaftlicher und leicht manischer Producer und DJ, der vor Jahren sein Momentum hatte, dann aber im entscheidenden Moment den Sprung zu einem höheren Level verpasst. Es ist seine Nacht, in der etwas gut machen möchte. Und seine Nacht ist unsere Nacht: eine Reise durch einen dieser typischen Labyrinth-Clubs. Die Kamera klebt an ihm dran, treibt durch Gänge, Treppenhäuser, Darkrooms, den Dancefloor. Alles ist abgedunkelt, unscharf, verschwommen, trippig – als wäre der ganze Film selbst auf einer Pille.

Der Plot ist nicht sonderlich komplex – aber das macht nichts. Denn es geht nicht um Storytelling-Finesse, sondern um das Gefühl. Um Atmosphäre. Um das Einfangen einer Nacht, die viel mehr ist als Feierei: eine Nacht, in der sich etwas entscheidet. Für Kosmo. Und vielleicht auch für die Szene.
Was den Film stark macht, ist seine Nähe und Authentizität. Die Protagonist:innen wirken nicht wie Schauspieler:innen, sondern wie Menschen, die wir wirklich nachts oder spät tagsüber im Raucherbereich oder an der Bar treffen könnten. Die Gespräche, die Musik, das Tempo – alles fühlt sich echt an. Dazu kommt der Soundtrack, kuratiert und produziert von Techno-Held Ed Davenport: ein zurückhaltend-treibender, organischer Techno, der die Energie einer Clubnacht sehr gut wiedergibt. Und selbst die Star-DJs im Film sind auch in Wirklichkeit wichtige Musiker:innen und DJs – Hieroglyphic Being etwa spielt Kosmos‘ Hero Troy Porter und Lucia Lu verkörpert die neue Techno-Generation. Diese unmittelbare Echtheit ist genau richtig für den Film und für diesen Trip.

Foto: Telos Pictures

Auch thematisch ist „Rave On“ nah dran an einigen aktuellen Themen und Begebenheiten: am Generationenwechsel in der Szene etwa. Alte Held:innen verlieren den Anschluss, der Sound verändert sich, neue Leute kommen – und nicht alle kommen klar damit, vor allem die (meist männlichen) Techno-Real-Keeper verfangen sich schnell im Complaining-Modus und beschleunigen den Disconnect zum Neuen noch mehr. Und auch die vielen Ambivalenzen der Clubkultur werden gut angedeutet: Kommerz versus Underground, Social-Media-Überpräsenz versus Kamera-abkleben. Und natürlich der offen zelebrierte Drogenkonsum und Rausch zwischen euphorischem Eskapismus und innerer Leere, verlorene Seelen neben Profi-Raver:innen, die ihren Weg gefunden haben.

Doch in dieser Nacht mit Höhen und Tiefen, epischen Highs und Abstürzen gibt es auch immer wieder fürsorgliche und kollektive Momente, von Gäst:innen und im Awareness-Bereich. All diese krassen Gegensätze der Techno-Kultur fängt „Rave On“ tatsächlich gut ein. Und als Kosmos im Vollrausch mit seinem Idol Troy Porter connected, predigt er genau das, was viele Raver:innen fühlen: Techno steht für Auflösung in einem kollektiven Moment. Jeder Track gehört allen, weil er diese besondere Verbundenheit schafft. Am Ende ist es egal, wer ihn produziert hat.

„Rave On“ ist aber längst kein perfekter Film. Einige Dialoge und Figuren wirken etwas plastisch und überzeichnet. Der spätere Turning-Point kommt nicht ohne Kitsch und Pathos aus. Aber dieser Film trifft einen Ton. Und das ist mehr, als viele andere schaffen. Ein Film, der nicht über Techno redet, sondern ihn spüren lässt. Vielleicht nicht für alle. Aber für die, die wissen, wie sich so eine Nacht anfühlt, ist er genau richtig.


„Rave On“ in Leipzig

Zum Kinostart am 31. Juli 2025 ist „Rave On“ in den Passage Kinos und dem Cineplex Grünau zu sehen.

Hardfacts:
Regie: Nikias Chryssos und Viktor Jakovleski
Mit: Aaron Altaras, Clemens Schick, Ruby Commey, Hieroglyphic Being, Lucia Lu, June Ellys Mach uvw.
Produktion: Deutschland 2025
Lauflänge: 80 Minuten   
FSK: ab 16 Jahren

New In – Juni 2025

Der Juni liegt schon etwas zurück, aber musikalisch hallt er bei uns noch nach – denn hier kommen unsere Leipzig-Release-Empfehlungen aus dem Juni. Dieses Mal wieder mit langen und kurzen Reviews.

Various Artists – „Cime Sampler Vol. 3“ (Cime)

Das regelmäßige Eintauchen bei Bandcamp sorgt immer wieder für größere Wow-Momente. Im Juni war es wieder soweit: Ich habe Cime entdeckt, einen „Space for interdisciplinary practice“, der seit 2020 existiert und in dieser Zeit auch schon eine ganze Reihe an Releases hervorgebracht hat. Cime steht für einen sehr speziellen Sound, der in Leipzig nicht allzu präsent ist (mir zumindest) und sich kaum fest verorten lässt. Der aktuell fast schon inflationär verwendete Begriff „Genrefluid“ passt hier jedoch exakt.

Und scheinbar ist Cime bestens connected. Denn die dritte Ausgabe des Cime-Samplers kommt mit dreißig Tracks, die eine große Bandbreite an Sounds präsentiert – zwischen ambientem Hyperpop und harschem Breakcore ist da viel Raum für eben jene „interdisciplinary practice“. Was alles irgendwie zusammenhält: Ein experimentelles Forschen mit zeitgenössischen Sounds und eher radikalen Ästhetiken. Das macht diesen Release unglaublich spannend, zumal ich bis auf Tibslc keinen weiteren Act kenne – also hier gibt es wahnsinnig viel zu entdecken. Durch die schiere Menge und Vielfalt an Tracks ist diese Compilation wie ein gutes Mixtape, gut kuratiert, aber auch sehr gut divers. Einziger Downer: das Artwork – da wird der speziellen Musik nicht wirklich gerecht.

Jens‘ Hit: „Guess We Could Get Along“ – Why: Tibslc holt mich direkt wieder ab mit ihrem arty Pop-Folk-Ambient-Glitch-Sound.


DWIG – „Beyond Cry And Smile EP“ (Nextprophets)

DWIG is back! Und mit ihm gleich ein neues, eigenes Label namens Nextprophets. Diese EP hier ist der erste neue darauf und trägt den schönen Namen „Beyond Cry And Smile“. Sie ist optisch wie klanglich ein Genuss. Ich bekam die Platte in die Hände mit der Vorwarnung, dass auf der neuen DWIG jetzt auch Gesang zum Einsatz komme. Irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, wo im ebenso introvertierten wie ausgeklügelten Sound von DWIG zwischen Deep House und Downbeat Platz für Vocals sein sollte. Erste Aufschlüsse lieferte mir vorab ein Video zum Titelstück der EP, welches man auf Umwegen auf YouTube finden kann.

Ein beatloses Stück mit Lyrics, die sich lesen, wie von einen Hardcore- oder Emo-Song:

“Noise to shape
Blind can feel
Untouched yet seen
Hope close to heal
Who will survive world on fire.“

Ziemlich finster. Aber irgendwie schafft es das Video und das zugehörige Stück, dem Œuvre von DWIG eine weitere Ebene hinzuzufügen. Das Video mit schnell geschnittenen Sequenzen eines Jahrmarktes (um genau zu sein der Leipziger Kleinmesse) liefert ein Kontrastprogramm zu den düsteren Vocals, verstärkt den apokalyptischen Grundton aber eher noch. Bei „Happy Theories“ kommt die Stimme noch einmal zum Einsatz. Im Deep-House-Kontext funktionieren die halb gesungenen, halb gesprochenen Vocals für mich nicht so gut. Wem das auch nicht so sehr gefällt, kann sich auf der B-Seite mit der Instrumental Version dieses Stückes und einem weiteren Deep- bzw. Tech-House-Banger ohne Vocals begnügen. Allein dafür, aber auch für das tolle Konzept der Platte inkl. dem liebevoll gestalteten Artwork gibt es volle Punkte. VÖ des Monats für mich.

Nils‘ Hit: „Happy Theories (instrumental)“ – Why: Hit!


Varidata – Checksum Function (Patching Flowers)

Halli Hallo! Eine neue VÖ auf dem von der New-In-Redaktion geliebtem Label Patching Flowers. Neulich durften wir den Machern hinter dem Label ein wenig auf den Zahn fühlen und wir erfuhren mit wie viel Hingabe und Liebe Piet und Marvin das Label führen. Vom Kuratieren, der Gestaltung der Artworks und dem Produzieren von analogen Tonträgern wie Tapes, Minidiscs und CDs wird hier alles selbst gemacht. DIY at its best!

Der Opener auf dem vorliegenden Album von Varidata klingt gleich so dermaßen nach IDM und schluffigen Breakbeats, dass es eine Freude ist. Und auch im weiteren Verlauf des Albums wird man nicht enttäuscht, wenn man genau für diese Art von Produktionen etwas übrig hat. Flächige Synths über frickliger und gebrochener Beat-Grundlage. Diese Musik ist etwas für „Warp-Fans“ und Hörer:innen von Boards Of Canada. Melancholisch, dreamy und verspielt. Ein Album für Kopfhörer und den nächtlichen Ride durch die Großstadt.

Nils’ Hit: „Shifted“ – Why: Melancholisch und bittersüß!


Acid Lab – „Listen / Lights Down Low“ (Defrostatica)

Anfang Juni ist eine sehr schön atmosphärisch-dubbige Half-Tempo-EP auf Defrostatica erschienen. Und zwar von Acid Lab, einem süddeutschen Producer, der bereits seit über 15 Jahren Musik produziert und auch schon bei einigen – auch international – sehr profilierten Labels veröffentlicht hat. Für Defrostatica hat er zwei sehr gegensätzliche Tracks zusammengestellt. „Listen“ ist ein herrlich moody dahin gleitendes, breakig aufgeladenes Ambient-Stück, das mit den Soundweiten von Dub spielt und so eine direkt fühlbare Deepness erzeugt. „Lights Down Low“ bringt dagegen deutlich mehr Dynamik hervor und bewegt sich durchaus in den Arealen der späteren minimalistischen UK-Dubstep-Sounds. Mit wunderbar glitchigen Claps, verhallten Vocal-Samples und einer dauernden Spannung, die sich aber nie richtig entlädt. Eine kurze, aber umso stärkere EP.

Jens‘ Hit: „Lights Down Low“ – Why: Weil ich die entspannt-hektische Dubstep-Dynamik sehr mag.


Fis – „Last Song Of The Yeah“ (Very Deep Records / Cassettendienst)

This Record is so … yeah! Tatsächlich ist das neue Album der Berliner/Thüringer Band Fis nicht auf Platte (wie schade), sondern wieder auf dem bewährten Medium Kassette erschienen. Diesmal hat sich das Leipziger DIY-Label Cassettendienst mit den Kollegen von Very Deep Records aus Nürnberg verbündet. Das Ziel ist es sicherlich mehr Menschen im Land zu erreichen. Und das ist bei dieser Band unbedingt wünschenswert. Denn ich behaupte, sehr viele Menschen würden Fis lieben. Die Band spielt einen ebenso eingängigen wie sehr traurigen, irgendwie verdammt nerdigen Indietronic/Singer-Songwriter-Sound mit Gitarre, Orgel, Drumcomputer und Bass. Das klingt (für alle, die ein paar Referenzen zur Einsortierung brauchen) wie eine Mischung aus The Notwist, Radio Dept und Elliot Smith.

Fis haben zuletzt auf ihrer Release-Show im Leipziger NBL gezeigt, dass sie einerseits eine neue Platte veröffentlichen und andererseits dann live vor allem alte Stücke in neuem Gewand und mit abwechslungsreicher Instrumentierung spielen können. Vielleicht weil sie einfach Lust dazu haben und sich nicht um irgendwelche Erwartungen scheren. Es ist durchaus möglich, dass sie bei einem ihren raren, nächsten Konzerten wieder etwas ganz anderes präsentieren. Die neuen Songs verdienen auf jeden Fall die ein oder andere Aufführung in echt. Große und kleine Popmomente finden sich auf dem neuen Album. Immer mit genau der richtigen Dosis an Understatement. Bitte unbedingt mal reinhören und der Band meinetwegen auf einem Kanal eurer Wahl folgen. Zumindest wenn ihr etwas für oben genannte Genres übrig habt oder einfach zwischendurch mal ein bisschen LoFi-Indie-Pop braucht. Und das tut sicherlich den meisten von uns gut.

Nils Hit: „Childish Thoughts“ – Why: This song is – Yeah!


Seltene Erden – „Kein Schlaf (Seltene Erden Versions)“ (Ominira)

Nach einer längeren Pause tauchte im Juni auch Ominira wieder auf unserem Release-Radar auf – das Label von Kassem Mosse. Also eh schon Highlight-Alert, doch dieses Album toppte sogar nochmals alle Erwartungen. Denn mit seinem zweiten Alias-Projekt Seltene Erden hat Mosse ein ungewohnt zugängliches Chillwave-Ambient-Album veröffentlicht. Die Geschichte dahinter klingt auch spannend: Denn die Tracks sind Versionen von Songs, die für eine Installation gedacht waren, die dann aber nicht realisiert wurde. Und scheinbar basieren die Originale auf Deutsch-Pop-Rap-Songs, die durch irgendwelche Browser-Tools gejagt worden. Die Versions bringen das alles in einen Fluss und in eine Atmosphäre, die den Pop-Appeal auf weit runtergepitchte Weise immer wieder durchscheinen lässt. Plus eben süßlich-wavige, leicht verhallte Synth-Sounds sowie filigrane Post-Dubstep-Beats. All das ergibt eine sehr besondere Signatur, in der Deepness, Cheesyness und elegisches Gleiten mergen. Aber weitgehend ohne die typischen Kassem-Mosse-/Seltene-Erden-Kanten – und genau diese überraschende Wandlung holt mich total ab. Das Album ist auch als Tape erschienen, für mich schon jetzt einer der Leipzig-Releases 2025.

Jens‘ Hit: „Kein Schlaf / Kein Schlaf Version“ – Why: Weil es einen Track geben muss, der stellvertretend für das ganze wunderbare Album steht.


Ruin Ruin – „Thoughts & Prayers To The Invisible Hand“ (Self-released)

Das Erste, was einem in den Kopf schießt beim Hören des neuen Albums von Ruin Ruin aus Leipzig ist: sehr britisch! Das liegt einerseits an der Stimme, die Postpunk und New Wave verheißt und andererseits an dem Opener „London Called“ – eine Art Neuinterpretation des Punk-Klassikers „London Calling“ von The Clash. Das augenscheinliche Solo-Projekt und der stark nach 80er Jahre klingende Sound passt gut zur Welle an Post-Covid-Synth-Pop-Solo-Artists, die häufig auch in „Neue Neue Deutsche Welle“ einsortiert werden.

Der große Unterschied zu den meist auf deutsch textenden Kolleg:innen ist, dass bei Ruin Ruin durchgängig auf Englisch gesungen wird und auch sonst alles eher nach Großbritannien als nach deutscher Großstadt-Tristesse erinnert. Macht aber nichts, denn diese Musik passt an viele Orte. Es ist die Stimme einer desillusionierten Jugend, die hier singend zu uns spricht. „A waste of time in this time of waste. I give more than I got.“ Neben The Clash blitzen weitere Referenzen wie Joy Division oder John Maus auf. In den Texten wird sich an ewig aktuellen, wenig erbaulichen Themen wie Gentrifizierung, Schichtarbeit und Faschismus abgearbeitet. Wenn das musikalisch so schön eingewoben und textlich so präzise präsentiert wird, hört man gerne noch ein wenig länger zu.

Nils’ Hit: „Funny Motifs“ – Why: Neue Lieblingsztextzeile (siehe oben)


Esgeem – „Corollary Movements“ (Proper Pull)

Yeah, Proper Pull führt seinen Label-Weg weiter. Nach der sehr schön vielfältigen ersten Compilation folgte im Juni die erste Artist-EP. Esgeem ist ein junger Bass-Act aus Leipzig, der erst seit etwas mehr als einem Jahr mit seinen Tracks rausgeht. Dafür klingt seine EP auf Proper Pull aber bereits höchst ausgereift und vielschichtig. Im angenehmen Halt-Time-Tempo sliden die drei der vier Tracks sehr lässig zwischen aufgeräumtem Dubstep und entspanntem Drum & Bass. Alles sehr schlüssig und understatement. Einzig „The Arcadian“ öffnet sich mehr und wagt sich mit geraderem Beat und ausholenden, erst leicht psy-igen, später etwas plump-ravigen Sounds weiter heraus. Nicht mein Fav-Track, aber der fluide Ansatz ist schon interessant. Mir liegen die aufgeräumteren Half-Time-Tracks jedoch weitaus mehr.

Jens‘ Hit: „Microflip“ – Why: Weil crispe Sounds und präzise Beats.


Stan-Lee – „We Are E.P.“ (Planet Pump)

Hier kommt ein kleiner History-Exkurs: Denn Planet Pump Records ist nach 26 Jahren Pause zurück. Das Leipziger Label wurde 1996 von Steffen Kuschel gegründet, der den damals wichtigen Techno-Gabber-Hardcore-Mailorder Sound Base Music betrieb und wohl Leipzigs ersten Plattenladen aufmachte. Bis 2000 kamen auf Planet Pump sieben Platten raus, dann war Schluss. Im Juni erschien dann aber überraschend eine neue Vinyl-EP von Stan-Lee aka Stanley Hottek heraus, der ebenfalls schon seit den 1990ern aktiv ist – unter anderem auf den frühen Planet-Pump-Releases – und verschiedene Labels betreibt (siehe unten bei den kurzen Reviews). Seine „We Are E.P.“ präsentiert einen roughen, analog-kantig klingenden Techno-Sound im angenehm schnellen 135-bpm-Tempo. In der Ästhetik schwingen natürlich schon viele 90s-Remiszenzen mit, aber die vier Tracks klingen an vielen Stellen doch erstaunlich zeitgenössisch. Stan-Lee spannt hier also einen sehr interessanten Bogen zwischen authentisch erlebtem und selbst mitgeprägtem Original-Sound sowie den vielen danach folgenden 90-Revival-Ansätzen.

Jens‘ Hit: „Pounded Right Now“ – Why: Weil die angerauten Bassdrums und klassischen 90s-Chords perfekt sitzen und mitreißen.


New Hook – „What People Saw“ (Nothing Is Real Records)

Yeah, im Juni gab es auch ein Wiederhören mit New Hook – dieses Mal beim italienischen Label Nothing Is Real Records. Mit ihrem Song „What People Saw“ schlagen sie nochmals mehr als sonst eine 80s-Wave-Pop-Richtung ein. Sehr minimalistisch und elegant klingt der, mit einer gewissen Kühle und großem Hit-Potenzial. Die Producerin Kate Stein steuert noch einen Remix bei, der das Original auf den Proggy-House-Floor schickt. Das nimmt dem Song die Kanten, funktioniert auf dem Floor aber natürlich nochmals besser. Das Original bleibt aber der Hit, mit mehr Kanten und mehr Charakter. Wann kommt eigentlich ein Album von New Hook?

Jens‘ Hit: „What People Saw“ – Why: Steht schon im Text.


Außerdem erschienen im Juni 2025

Fletchy Boy – „Wrong Role“ (Groovers Trax)
Nach der sehr klassisch-housigen ersten EP auf dem neuen Label Groovers Traxx schrammt dieser dubsteppige Vocal-House-Track hart am Mainstream vorbei. Manche würden dazu vielleicht auch „Handtaschen“-House sagen. Gut produziert und für alle, die es ein wenig poppiger und eingängiger wünschen.

Workshop – „Plume“ (Self-released)
Die Releases des Chord Memory Club werden hier regelmäßig besprochen und meist für sehr gut bis mindestens spaßbringend befunden. Workshop ist Teil des Projekts und produziert allein Musik zwischen „French House, IDM und cinematischen Texturen“. Und die Musik klingt tatsächlich genau so wie es der kurzen Artist-Bio auf Bandcamp zu entnehmen ist.

Thomas Scholz – „Ponder“ (Self-released)
Sehr angenehme und melancholische 10er-Jahre- Organic-House-Nummer vom Leipziger Produzenten Thomas Scholz. „Ponder“ hat einen Orgel-Snth-Loop, organisches Geraschel und sogar eine kleine Vocal-Line im Repertoire. Plus zwei Remixes (einmal tanzbar, einmal breakig-atmosphärisch), die das EP-Package schön abrunden.

Various Artists – „VCAsphere Podcast“ (Patching Flowers)
Die dritte Ausgabe der Mixtape-Serie von einem der aktivsten Leipziger Labels. Die Patching-Flowers-Community probiert sich am Acid-Genre. Mit an Bord sind Yseto, 8×10, Lunios und weitere Acts. Jede:r hat seine eigene Interpretation des Genres mitgebracht. Als echtes Mixtape schon ausverkauft. Aber digital noch – in sehr organisch cremiger Qualität (Lossy Master!) – zu hören. Sehr cool!

Ifjú Sátán – „Protest“ (Self-released)
Neue Noise-Entdeckung: Ifjú Sátánist ein ungarischer Noise- und Experimental-Act, der mittlerweile in Leipzig lebt. „Protest“ ist ein sehr fordernder Tape-Release mit harschen Sounds und wilden Rhythmen – aber dramaturgisch doch so arrangiert, dass hier faszinierende Sogwirkungen entstehen können.

Mtty – „RM12036“ (R.A.N.D. Muzik Recordings)
Neuer Australien-Entry auf R.A.N.D. – und Mtty fügt sich nahtlos in den lässig-verspielten, leicht perkussiven, proggy angehauchten Tech-House-Sound des Labels ein. Viele Classic-Vibes, eine gewisse Ironie, aber auch etwas generisch. „Fascination Station“ sticht mit seinem Big-Beat- und Pop-Appeal am meisten heraus.

Rheak – „Grovex EP“ (Recorded Things)
Stromlinienförming treibender Techno von Madrid-Producer Rheak. Vier Tracks, viel Schub und einige sich verschraubende Detroit-Soundreferenzen. Gute EP für gute Peak-Time-Momente.

Lunios – „Automatix“ (Patching Flowers)
Mini-Album von Lunios, das mit breakigen Electro-Sounds und markanten, simplen Synth-Chords eine sehr entspannte Listening- und Downbeat-Atmo erzeugt. Da schwingt auf jeden Fall wieder viel retro-futuristische Nostalgie mit.

Rush – „Rush“ (Submit Records)
Hier ist nochmals Stanley Hottek mit einem neuen Release auf seinem Label Submit Records. Das argentinische Duo Rush pumpt vier detroit-inspirierte, unglaublich minimalistische und hypnotisch treibende Techno-Tracks. Classic und gut.

Hey Hey – Im Talk über das Distillery-Reopening

Lange hat es gedauert, aber nun gibt es einen Termin für die Wiedereröffnung der Distillery – und ihr erfahrt ihn zuerst bei uns. In unserem Hey-Hey-Podcast gibt „Tille“-Betreiber Steffen Kache ein paar Einblicke in die neue Location und den schwierigen Weg zum Reopening.

Ende Mai 2023 endete die zweite Distillery-Ära an der Kurt-Eisner-Straße. Relativ schnell war klar: Es soll weitergehen an einer neuen Interim-Location – gar nicht weit entfernt, am Rand der Halle 7 auf der Alten Messe. Doch aus dem ursprünglich halben Jahr sind es am Ende mehr als zwei Jahre geworden. Und auch der Interimsgedanke scheint erstmal obsolet, denn ein möglicher Umzug der Distillery in das Gleisdreieck verzögert sich noch um ein mehr als ein Jahrzehnt (ja, richtig gelesen).

Doch nun gibt es Licht am Horizont: Es gibt einen Reopening-Termin, neue Ideen und Möglichkeiten und einiges zu erzählen. Für diese besondere Ausgabe unseres Hey-Hey-Podcasts traf sich unser frohfroh-Host Sebastian mit Falk von Sound of Leipzig für das gemeinsame Interview mit Steffen. Er begleitet die Leipziger Clubszene – und speziell die Distillery – seit vielen Jahren mit seinen Social-Media-Kanälen und hat das Interview mit Steffen Kache auf die Spur gebracht. Vielen Dank dafür.

Und wann öffnet nun die neue Tille? Einfach reinhören: