Ohja, Holger Records ist ein zweifellos ein Liebhaber-Label. Für die Betreiber und die Hörer. Platte Nummer 3 klingt nach einem epischen Kraut-Jam.
Aggelos Baltas ist Fan von obskuren Psych-Kraut-Platten der 60er Jahre. Zu hören war diese Leidenschaft bislang unter seinem Pseudonym Fantastikoi Hxoi, bei dem er mit Samples einen trippig-psychedelischen Rock wiederaufleben ließ. Auf der EP „Dream Weapons“ etwa. Im letzten Jahr stellte Aggelos Baltas sie zum freien Download ins Internet.
Der EP-Name steht nun auch für ein Nebenprojekt des Atheners, mit dem er jenen Sound ins Elektronische hievt. Durchaus für den Dancefloor, einen speziellen. Und die dabei entstandenen Tracks klingen angenehm entschlackt. Die krautrockinspirierte Rhythmik bleibt, die Arrangements sind aber druckvoller, hypnotischer, repetitiver, pointierter.
Man muss schon auch Fan solch ätherischer Klangräume sein. Ist der aber da, kommen mit dieser EP fünf echte Perlen hervor. Besonders weil sie so authentisch klingen, nach Fan, nicht nach obskurer Effekthascherei. Obwohl „Moonland“ und „The Vampire“ wirklich obskur und unnahbar klingen. Nach mit Patina überzogenen Horrorfilmen. Zugleich wirken sie aber auch super erhaben.
„Pathways“ ist noch stärksten mit der heutigen Clubmusik-Ästhetik verbunden. Die anderen Stücke bewegen sich komplett autark. Eine EP für die Zwischenräume, für das aufrichtige Umarmen von Elektronik- und Special-Rock-Freunden.
Und: ein weiterer Beweis dafür, dass sich hier mit Holger Records gerade eines der musikalisch spannendsten Labels von Leipzig entwickelt.
Fantastikoi Hxoi Website
Holger Records Website
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Auf der B-Seite des Tapes gibt es noch zwei Überraschungen. „Abstraction 808“ ist im
Label-Kopf Disrupt hat sich derweil seinen Gameboy zur Hand genommen und einige Sounds darauf gebaut. Anschließend ging alles durch seinen selbst gepimpten Korg Monotron Delay. Neun kurze Cuts sind dabei entstanden, die bisher als Interludes in seinen Live-Sets zu hören waren.
Zum Start des Projekts erscheint heute die „Surfaces EP“ mit drei neuen Stücken. Das Album erscheint dann voraussichtlich im Oktober. Auf der
Der musikalische Arm von Ortloff ist aber alles andere als hermetisch. Zwischen unterkühltem Wave-Pop und deep kratzigem House ist einiges möglich, ohne Ausfälle. Die zehnte Platte bringt dies noch einmal deutlich auf den Punkt, indem sie den personellen Kern um das Label zusammenrückt.
Vier große Stücke für das kleine Jubiläum eines großen Labels. Und ja das Artwork nicht vergessen: die aus transparentem Vinyl gepresste Nummer Zehn liegt in einer schwarzen Papierhülle mit einem runden Ausschnitt, durch die Platte ist dann ein winterliches Bergpanorama zu erahnen. Nichts mit hermetisch, auch hier nicht.