Refracted „Attaining Cosmic Consciousness“ (Connwax)

Seit Mitte Januar gibt es eine neue Connwax-Platte. Von dem Berliner Ambient-Techno-Producer Refracted.

„Deeply layered rhythms and atmospheric elements“, so beschreibt Refracted seine Musik selbst in einem Satz. Und er könnte es nicht besser treffen. Am besten gefallen mir die Worte deeply und layered – vom Erlebnis des Sounds her. Seit 2012 erst gibt etwas von Refracted zu hören.

Seine drei Connwax-Stücke klingen behutsam geschichtet und dennoch völlig losgelöst. Als gäbe es keine irdischen Anknüpfpunkte. Es ist fast ein Raum ohne Assoziationen, den Refracted hier erklingen lässt.

„Energy Flow“ trägt dabei etwas sehr bedrückendes in sich, während „There Is A Force In The Moment“ und „Trancing Out“ weitaus offener sind, ja fast schon leuchten. Es ist eine sehr introvertierte Form von Techno, 250 mal auf Vinyl gepresst und zuvor von Rashad Becker gemastert.

Connwax Website
Refracted Facebook
Mehr zu Connwax bei frohfroh

Various Artists „Ortloff Zehn“ (Ortloff)

Vor fast genau fünf Jahren kam die erste Ortloff-Platte heraus. Die Nummer zehn ist wieder eine Mini-Compilation.

So wie am Anfang also, als der Kunstraum Ortloff plötzlich auch eine Platte herausbrachte. Farbig in einer bedruckten Kunststoffhülle. In der Zwischenzeit gab es wunderbare Artist-EPs von PorkFour, John Barera, Deko Deko, QY und Mod.Civil.

Keine Ahnung, wie sich die Arbeiten des Kunstraums einordnen lassen. Im letzten Jahr feierte er sein sechsjähriges Bestehen mit einem Katalog – inklusive einiger Party-Pics aus der Zeit als dort alles aus den Nähten platzte.Der musikalische Arm von Ortloff ist aber alles andere als hermetisch. Zwischen unterkühltem Wave-Pop und deep kratzigem House ist einiges möglich, ohne Ausfälle. Die zehnte Platte bringt dies noch einmal deutlich auf den Punkt, indem sie den personellen Kern um das Label zusammenrückt.

Mod.Civil sind natürlich dabei. Ihr „Enter The Bridge“ kommt nach dem experimentelleren Ausflug der „Distanz“-EP wieder zurück in die warm schiebende, leicht verspielte House-Deepness. Das Gegenstück ist „Ghoul“ von QY mit einer stromlinienförmigen, federleichten Eleganz. Super filigran, sich aus aller Hektik herausnehmend, auf gute Weise frei von großen Ausbrüchen.

Die Boston-Connection John Barera hat sich für sein „Machine Control“ noch Chase Smith dazugeholt. Sie tänzeln eigenwillig zwischen den Synthie-Chords, mit herrlich verwischten Claps. Und einem Oldschool-Augenzwinkern.

Gegenstück hierzu: “Rain“, gemeinsam produziert von Jennifer Touch und PorkFour. Verhuschter, tief melancholischer Synth-Pop. Aber eben mit jener unnahbaren Erhabenheit, die immer wieder bei Jennifer Touch herauszuhören ist.Vier große Stücke für das kleine Jubiläum eines großen Labels. Und ja das Artwork nicht vergessen: die aus transparentem Vinyl gepresste Nummer Zehn liegt in einer schwarzen Papierhülle mit einem runden Ausschnitt, durch die Platte ist dann ein winterliches Bergpanorama zu erahnen. Nichts mit hermetisch, auch hier nicht.

Und noch etwas: vielleicht erinnert sich noch jemand an das „Beyond Plastic“-Buchprojekt. Das kommt nun bald, mit einer Platte auf der auch ein Stück des Ortloff-Betreibers Sebastian Dubiel enthalten ist.

Ortloff Website
Mehr zu Ortloff bei frohfroh

Neue Texturen auf Modern Trips

Am kommenden Freitag feiert das Tape- und Shirt-Label Modern Trips seine erste Party im Conne Island. Drei neue Tapes wird es dort auch geben.

Modern Trips entwickelt sich gerade zu einem der interessantesten Labels der Stadt – auf verschiedenen künstlerischen Ebenen. Da gibt es die weißen T-Shirts mit den schwarzen Grafik-Drucken. Und es gibt die Kassetten mit je zwei DJ-Mixen.

Drei neue Kassetten erscheinen in diesen Tagen und musikalisch festigen sie den weitläufigen, unkonventionellen Sound, der bei Modern Trips von Anfang an mit schwebte. Um Grenzüberschreitungen geht es, um einen Blick durch die Genres hindurch. Gleichermaßen von dystopischen Bildern und futuristischer Neugier geprägt.

Da passen Steffen Bennemann und OneTake bestens rein. Von beiden gibt es je ein eklektisches DJ-Set auf dem „#004“-Tape. Wieder wird es von einer Postkarte mit einem Gedicht von Manuel Stallbaumer begleitet.

Direkt aus dem Modern Trips-Labor kommt noch das „Left Tape #001“, wahrscheinlich eine neue Reihe. Alza 54 und Concerta 54 bespielen die beiden Seiten zwischen Elektronik, Trap und HipHop. Killer.

Und schließlich noch eine weitere Facette, „Textures In A Discordant Landscape“ nimmt sich aus allem heraus und suhlt sich in der Ambient-Wärme. Mit zwei Live-Sets von Elephant Recordings-Betreiber Paul Mitchell und dem estnischen Duo Paranoid Society. Zweimal 25 Minuten Abtauchen. So als bräuchte es keine Luft mehr. Modern Trips eben.

Modern Trips Website
Mehr zu Modern Trips bei frohfroh

Bay B Kane feat. Rootypea „Kool Breezin“ (Junglelivity)

Da sind einige Junglelivity-Platten hier untergegangen. Daher hier nun ein Rückblick auf die letzten drei Platten.

Junglelivity widmet sich ja mittlerweile ausschließlich um den Londoner Jungle-Pionier Bay B Kane. Seit vier Jahren genießt der seinen zweiten Producer-Frühling. Mit unzähligen Tracks und Remixen. Bei Junglelivity hat er in dieser Zeit eine feste Vinyl-Adresse gefunden. Auch deren letzten drei Platten bespielte Bay B Kane.

Weiterhin mit der angenehmen Gelassenheit, die mir schon auf den vorherigen Platten gefiel. Aufgeräumt, klar akzentuiert. Im August und Oktober kam jeweils eine EP heraus, vor wenigen Tagen nun eine weitere. Und jede verfolgt einen anderen Ansatz. Während „Concrete Clouds“ dreimal Jungle-Kontemplation bietet, dreht die Zusammenarbeit von Bay B Kane mit Darkhalf das Level spürbar nach oben – inklusive eines hämmernden Preacher-Ausklangs.

Auf der B-Seite dieser EP findet sich ein Remix von Bone Mans „Lethal Technique“. Und hier wird noch einmal die Reduktion und Entschleunigung deutlich, die bei Bay B Kane wohl eine große Rolle spielen. Dem schnell wechselnden Original gibt er mehr Raum und lässt die glitchige Folklore heraus. Damit kann er nur gewinnen.

Die jetzt aktuelle „Kool Breezin“-EP schlägt mit der Soul-Sängerin Rootypea noch eine andere Richtung ein. Ziemlich gegensätzlich auch. Während beim Titel-Track die Sounds auf gute Weise forscher und ungeschliffener klingen, holt mir die aus Bristol kommende Sängerin zu sehr den Soul-Pathos rein.

Bei „7 Kingdoms“ legt auch Bay B Kane entsprechend zu. Orchestral aufgeladen, euphorisch, aber irgendwie auch pathetisch. „iTurn“ knüpft an den gedämpfteren Sound an. Der liegt mir doch um einiges näher. Mit der nächsten Junglelivity bricht die Bay B Kane-Reihe dann kurz. Auf der Katalognummer 9 gibt es aber ein Wiederhören mit ihm.

Bay B Kane Facebook
Junglelivity Website
Mehr zu Junglelivity bei frohfroh

Hart voten #2 – die Nominierungen

Die erste Phase der Goldenen Yvonne ist vorbei – hier kommen eure Nominierten.

Es wurde eine Menge erwähnt und gepusht in der ersten Nominierungsphase für den gemeinsamen Leserpoll von It’s Yours und frohfroh.

Die Nominierungen fallen in diesem Jahr stilistisch breiter aus, ein gutes Zeichen. Nun seid ihr noch einmal dran.

Bitte wählt bis zum 7. Februar die finalen Gewinner der Goldenen Yvonne.

Über die Verlinkungen hier könnt ihr euch noch einmal informieren, falls das ein oder andere unbekannt sein sollte.

Leipzig – Track 2013

Dan Drastic – The One Who Knocks
Daniel Stefanik – Seven
DFKT – Something Is Coming
Here Is Why – Tonight
Lake People – Brooklyn
Mix Mup – Copa Jams
Neonlight – Basso Continuo
Unknown – Mini Royal 01
Wintermute & Amon Bay – Soul Shackles
XVII – Movies For The Blind

Leipzig – Album 2013



Beppo S. – MOMO Kapitel 1
dude & phaeb – Monokultur
Ekkohaus – Noschool
Gottfried Y. Leibniz – Polyhistor
Karocel – Plaited

Liftboi – Gemeinsam
Mafa – Mondanbeten für Anfänger
Me And Oceans – The Bay
Ronny Trettmann – Tanz auf dem Vulkan
Sven Tasnadi – Slow
Various Artists – IT’S YOURS – 10 Jahre Bassanarchie
Various Artists – IfZ Compilation
Various Artists – Moon Harbour Inhouse Vol. 5
Various Artists – Willkommen zu Hause – Distillery – 20 Jahre Clubgeschichte

Leipzig – EP 2013



Daniel Stefanik – In Days Of Old Pt. 3
DFKT – Listen

Lowcut, Trisector, Sumone & Abstract Elements – Ov3r Construct10n Part 0n3
Luvless – Turning Points EP
Mix Mup – After The Job
Neonlight – Power Hour
Panthera Krause – Yorikke
Philipp Matalla – Lack Of Loss
Various Artists – Frost Vol. 1
Zab Dub – Hathor EP

Leipzig – ProducerIn 2013

Daniel Stefanik
DFKT
Duktus
Lake People
Leibniz
LXC
Map.ache
Mix Mup
Neonlight
Perm
Sven Tasnadi
Wintermute
XVII
ZabDub

Live Act 2013

Good Guy Mikesh & Filburt
Juno6
Karocel
Lake People
Leibniz
Lunar³
Micronaut
Pandt
Perm
ZabDub

Leipzig – DJ 2013

Audite
Daniel Stefanik
Dilivius Lenni
DJ D-Fekt
Filburt
Herr Fuchs & Frau Elster
Manamana
Neonlight
Perm
Subkutan

Leipzig – Label 2013

Alphacut Records
Analogsoul
Doumen Records
Esoulate Music
Kann Records
Moon Harbour Recordings
O*RS
Resistant Mindz
Riotvan
Rose Records

Leipzig – Veranstaltungsreihe 2013

Electric Island
FAT BEMME
IO
Lunatic
Märchentanz
Never Ever
Nowhere
Räucherkammer
Style Wild
Vertigo

Leipzig – Party 2013

10 Jahre IT’S YOURS @ Distillery, 19.-20.12.2013
24/5 KANN @ Conne Island, 09.11.2013
Electric Weekender @ Conne Island, 23.-25.08.2013
Fast Forward @ E35, 15.11.2013
FAT BEMME @ Pferdehaus, 30.11.2013
GSO Aftershowparty @ Leipzig, 13.07.2013
Märchentanz @ Hacienda, 14.07.2013
Never Ever #4 @ Elipamanoke, 08.12.2013
Nowhere @ Westwerk, 26.10.2013
StefaniKaden @ Distillery, 28.12.2013

Leipzig – Open-Air 2013

Alle Zusammen
Claudios Garten
Die heilende Kraft der radikalen Verblendung
Electric Weekender
Global Space Odyssee
Märchentanz
Nachtdigital
Pow Wow
TH!NK? Open Air
Zwischenwelten, Lindenauer Hafen

Leipzig – Club 2013

4 Rooms
Alte Damenhandschuhfabrik
Conne Island
Distillery
Elipamanoke
Ex-Ex-Superkronik
Goldhorn
Ilses Erika
Pferdehaus/Westwerk
Sextempel
Z

Leipzig – DJ Mix 2013

Audite – Summer’s Tale
Black Nakhur – haze

Booga – The Last Hour
CUES – MIXCAST #4
Dan Drastic – Feeling Sluggish
Daniel Stefanik – 24/5 Kann
Dj SicStyle – Run Da Trap vol. 4
Herr Fuchs & Frau Elster – Liebe & Strand
Lux – Half Awake (RIOTVAN #21 Podcast)
Madera – Mixset @ ease up, Conne Island, Leipzig
Neonlight – Promo Mix 2013
Subkutan – nothingtobedoneaboutthat

Subkutan – Speak Silence

Leipzig – Video 2013

Arvid Wünsch – Style Wild Battles Distillery
Fast Forward Trailer
FAT BEMME Trailer
Institut für Zukunft – Construction Works
IT’S YOURS – Fracture Interview
MAFA – I Like It

Me And Oceans – Carp
Me And Oceans – Polonaise Blankenese / The Bay
TH!NK? #6 – 2013 Review
Wilkommen zu Hause – 20 Jahre Distillery

Leipzig – Barpersonal 2013

Alte Damenhandschuhfabrik
Club Velvet
Conne Island
Distillery
Dr. Seltsam
Elipamanoke
Ex-Ex-Superkronik
Ilses Erika
Pferdehaus/Westwerk
Staubsauger

Leipzig – Längste Türschlange 2013

Audio Invasion, 23.11.2013 @ Gewandhaus
Closer, 23.11.13 @ Conne Island
Electric Island – 24/5 Kann Records, 09.11.2013 @ Conne Island
Electric Island w/ DJ Koze, 14.09.2013 @ Conne Island
Kollektiv Turmstrasse, 19.11.2013 @ Elipamanoke
Our Thang, 07.12.2013 @ Goldhorn
Stefanikaden – All Night Long, 28.12.13 @ Distillery
Th!nk? Festival Aftershow, 28.07.2013 @ Distillery
Vertigo V, 02.02.2013 @ Westwerk
Zwischenwelten, 31.12.2013 @ Elipamanoke

Leipzig – Flyer 2013



24/5 Kann Records, 09.11.2013
Boundless Beatz /w Enei & MC Coppa
Clash Of The Bass Titans Pt.2, 26.04.2013
Distillery Monatsheft
Geijdn Gud /w Till von Sein, 08.05.2013
Helterskelter, 19.04.2013
Midnight Crisis, 22.11.2013
Never Ever #1, 23.03.2013
Robert Owens im Ex-Ex-Superkronik, 19.10.2013
vertigo-special /w Tropic Of Cancer, DVA Damas & Subʞutan, 25.09.2013

Distillery in der Wandelhalle

10.000 Unterschriften sind bei der Online-Petition zum Erhalt der Distillery eingegangen. Morgen, am 22.1. werden sie dem Oberbürgermeister übergeben. Das Datum ist bewusst gewählt.

An jenem Mittwoch findet die Stadtratssitzung statt, in dem über dem Antrag dreier Parteien zum Erhalt des Clubs entschieden wird. Um 13:45 Uhr bekommt der OBM in der Wandelhalle des Neuen Rathauses aber erstmal einen ganzen Packen an Unterschriften überreicht. Außerdem steht eine Urne dort, aus der jeder Stadtrat einen Zettel mit Pro-Argumenten herausziehen kann. Wenn er sie denn noch braucht.

Das Gelände hinter dem Bayerischen Bahnhof wurde zwischenzeitlich an die Leipziger Stadtbau AG weiterverkauft. Mit denen sind die Distillery-Betreiber bereits in Gesprächen mit der Vereinbarung, „zusammen eine positive Lösung für beide Seiten zu entwickeln.“ Eine Ablehnung des Antrages wäre noch kein generelles Ende für die Distillery, es würde das Setting für die weiteren Verhandlungen aber wohl erschweren.

Bei der Übergabe kann übrigens jeder dabei sein. Also, es ist sogar außerordentlich erwünscht. Über 400 Leute haben bei Facebook bereits zugesagt. Könnte voll werden. Die Leipziger Internet Zeitung streamt die Sitzung dann live.

Stanley Schmidt & Talksi „Split EP“ (Rivulet Records)

Eine neue Platte von Rivulet Records gibt es. Eine Split-EP mit je einem Track von Stanley Schmidt und Talski.

Irgendwie hat es Rivulet Records mit nur vier Platten geschafft, einen Geheimtipp-Status aufzubauen, bei dem jede neue Platte sich besonders anfühlt. Ah, eine neue Rivulet. Bestimmt liegt es an der Unaufgeregtheit des sehr musikalischen House-Sounds, den das Label bisher präsentierte.

Und natürlich an der Covergestaltung, die der Poesie des Klangs eine visuelle Ebene verleiht. Auf der ersten Split-EP ist es das Bild eines zurückgelassenen Bettes. Kissen und Bettdecke liegen noch aufgewühlt herum. Durch die Fenster fällt Sonne. Süße Melancholie at it’s best.

Die beiden Stücke greifen exakt dieses Gefühl auf. Stanley Schmidt epischer mit warm schwingenden Streichern, Talksi vertrackter und fragiler. Zwei verschiedene Facetten mit einem ähnlichen Ausgangspunkt also.

Spannend bei Schmidts „Snõi“ ist der mäandernde Switch vom Bedrückenden hin zum Gelösten. Ein unglaublich langgezogener Moment. Auch bei Talski geht es um das Ausloten des Momentes. Nur, dass er die eingeschlagene Linie nicht verlässt.

Stoisch arbeitet er mit ganz wenigen Elementen und teast hier und da die Deepness an. Beides Hits auf ihre Weise. Und die für mich beste Rivulet-Platte bisher. Auch wenn die vorherige Talski-EP bereits groß war.

Rivulet Records Website
Stanley Schmidt Website
Talski Facebook
Mehr zu Rivulet Records bei frohfroh

Kiorda Däkin remixen

Interstellar Paradise ruft zum Remix-Contest auf. Bis zum 28. Februar könnt ihr mitmachen.

Die Spuren von „Rocketz“ von Kiorda Däkin & Amid Emteori stehen ab sofort zum Download bereit. Das Original ist unten zu hören. Die drei besten Einsendungen kommen dann auf die geplante EP.

Instellar Paradise ist ja eines der wenigen Labels hier, die sich auch mit der Trance-Deepness beschäftigen. Das klingt bei „Rocketz“ auch deutlich hervor, gerade zum Ende hin kommt ein gehöriger Flächenschwall – plus ein Vocal nebenher.

Also: entschlacken oder verstärken. Bis Ende Februar ist Zeit. Einsenden an: network@interstellar-paradise.com. Dass es bei Kiorda Däkin auch anders geht, war auf seiner letzten EP eindrucksvoll zu hören.

Interstellar Paradise Facebook

Sable Sheep „Barricades EP“ (Moon Harbour Recordings)

Moon Harbour startet mit einer neuen Sable Sheep-EP ins neue Jahr. Die erste von ihm auf Vinyl.

Ich weiß nicht genau was es ist, aber irgendwas zieht mich bei Sable Sheeps Stücken an. Obwohl sie weitgehend nahtlos in den cleanen und loopigen Moon Harbour-Sound reinpassen. Vielleicht ist es der minimal stärker wirkende Druck. Bei Sable Sheep ist alles etwas voluminöser.

Die super reduzierten Arrangements sorgen aber dafür, dass es sich nur selten in einen pumpenden Rave-Overkill hochschaukelt – wobei der Rave wohl tief in ihm schlummert. Und er arbeitet immer wieder mit langen, verschlungenen Vocal-Samples.

Besonders bei der neuen EP. „Cargo Room“ und „Barricades Of Nowhere“ – gemeinsam mit dem Argentinier Fosky entstanden – sind ganz entscheidend davon geprägt. Mit rollendem Bass dagegen „The Forgotten Ones“ – neben „Barricades Of Nowhere“ mein Favorit auf der EP.

Dan Drastic raut letzteren Track mit dezenter Acid-Note an. Im direkten Nebeneinander wird einem hier noch einmal mehr die dicke Bassdecke bewusst, die Sable Sheep über seine Stücke legt. „Cargo Room“ knüpft mir hingegen zu sehr an den Hit-Ansatz von „Upon Burning Skies“ an.

Es ist übrigens die erste Sable Sheep-EP, die bei Moon Harbour auf Vinyl erscheint – als Bonus ist „Upon Burning Skies“ auch noch einmal mit drauf.

Moon Harbour Recordings Website
Sable Sheep Facebook
Mehr zu Moon Harbour bei frohfroh

Neonlight „Power Hour EP“ – Open Review

Ein neues Format, aus der Not geboren. Denn es gibt eine neue Neonlight-EP und ich weiß nicht, wie ich sie vorstellen soll. Also seid ihr dran.

„Power Hour“ heißt die EP, die Ende Dezember letzten Jahres beim britischen Label Lifted Music herauskam. Es ist nicht die erste EP der beiden dort. Dass mir Neonlight zu viel Feuerwerk sind, dürfte in den wenigen bisherigen Vorstellungen bei frohfroh bereits deutlich geworden sein.

Wo liegt aber die Faszination bei Neonlight – generell und speziell bei „Power Hour“? In den präzise-peitschenden Rave-Arrangements? In den alles überrollenden Basslines? Den ebenso eingängigen wie böse dreinschauenden Sounds? Mir kommt da meist nur orchestraler Übereifer in den Sinn.

Aber ich bin auch nicht der richtige Ansprechpartner dafür und vielleicht überhöre ich den entscheidenden Punkt. Insofern wünsche ich mir, dass diese Review weiter wächst – um eure Gedanken. Die Kommentarspalte gehört euch.

Neonlight Website
Mehr zu Neonlight bei frohfroh

„Aufschwung Ost – here we go“

Am Wochenende machte bei Facebook ein Mitschnitt von Viva Housefrau aus dem Jahr 1995 die Runde. „Techno im Osten“ – ein wunderbares Zeitdokument.

Fünf Minuten zurück in die Neunziger. In dem Viva-Beitrag erzählen Jana, Weirl Beats, Markus Welby, Andrew, Cora S. und Raik E. von den Mühen der ersten Leipziger Techno-Jahre.

Und die bestanden damals in erster Linie darin, überhaupt erst einmal als Szene ernst genommen zu werden. Der typische Nachwende-Clash auf Techno herunter gebrochen also. Während heute von einer West-Dominanz keine Rede mehr sein kann, haben die Erfahrungen von Cora S. als Frau an den Plattenspielern nichts an Aktualität eingebüßt.

Interessant auch, wie kurz die Zeit der Plattenläden im Nachhinein währte. Im Beitrag gehen alle davon aus, dass es noch zu wenige gibt, sich das jedoch bald ändern wird. War auch so. Aber heute gibt es quasi nur noch einen.

Unbedingt ansehen.

Label-Upgrade bei Esoulate Music

Neues Jahr, neues Label-Modell – Esoulate Music verabschiedet sich vom Net-Label-Ansatz.

Seit 2011 betreibt die Booking-Agentur auch ein Label, das zur Heimat von Dsant, Klima, Lootbeg, Bigalke & Sunset wurde. Net-Labels sind ja gut für den Start. Kein großes Budget-Risiko. Dafür erreicht man mit dem richtigen Engagement eine erstaunliche Verbreitung. Nur: alles ohne Rückfinanzierung.

Bei Esoulate dürften zwar eh die mit den EPs verbundenen Bookings relevanter gewesen sein, doch als Label geht es nun dennoch einen Schritt weiter. Ab sofort werden die Veröffentlichungen über Beatport & Co vertrieben.

Das wird sicherlich erstmal einen ordentlichen Knick bei den Download-Zahlen nach sich ziehen. Allerdings hat sich Esoulate in den vergangenen zwei Jahren doch einen gewissen Ruf aufgebaut – und mit ihm vielleicht auch die entsprechende Loyalität der Fans gegenüber den Künstlern.

Zum Start gibt es die Best-of-Compilation „N°001“. Und wer eine dreistellige Nummernreihe für die Katalognummern aufstellt, hat wohl noch einiges vor.

Esoulate Music Facebook
Mehr zu Esoulate Music bei frohfroh