„Artists“ #1 – Robyrt Hecht

Anfang Juli kam eine interessante Anfrage des Fotografen Gregor Barth rein – in einer Serie porträtiert er Musiker bei der Entstehung von Musik.

Ganz schlicht „Artists“ hat Gregor Barth die Reihe genannt. Und als ersten Artist fotografierte er den Musiker, DJ und Yuyay Records-Label-Betreiber Robyrt Hecht. Den dabei entstandenen Track gibt es exklusiv hier als Track-Premiere:

Mit 14 Jahren bekam Gregor Barth von seinem Vater eine Practica Spiegelreflex-Kamera geschenkt, seitdem sei die Kamera eigentlich immer dabei, meint er. Er macht auch selbst Musik, schaut aber gern in angrenzende Gefilde – als Zuschauer, Fotograf oder Autor über Musik. Weitere Bilder von ihm sind auf seiner Website zu sehen.

Was Gregor mit dem „Artists“-Projekt vor hat, erklärt er am besten selbst:

„Hinter dem Projekt steckt für mich das Vorhaben, Künstler zu portraitieren, deren Werk ich mag und sehr schätze. Es sollen Künstler gezeigt werden, die für mich eine große Relevanz zu verschiedenen Zeitpunkten besaßen und noch besitzen. Das Ziel ist es, in einer längeren Reihe, gezeichnet durch eine eigene fotografische Handschrift, ein Gesamtbild mit musikalischen Querverweisen hervorzubringen.

Dabei möchte ich den Künstler in seiner Heimat und an seinem musikalischen bzw. kreativen Arbeitsplatz besuchen. Die Verbindung zum Ort der Entstehung und der Umsetzung seiner musikalischen Ideen wird dadurch offensichtlich. Der Moment des kreativen Schaffens ist zentral. Weiter steht für mich im Mittelpunkt, die rohe Essenz und den Ursprung hinter einem Kunstwerk fotografisch festzuhalten. Ähnlich einer Befragung in einem Interview sollen die Bilder in einer Art fotografischem Interview einen Einblick bieten. Dafür werden sie in einer minimalen Bildsprache auf das nötigste reduziert in Schwarz-Weiß, analog und ohne zusätzliche künstliche Lichtquellen aufgenommen.“

Deko Deko x Video x Kid

Endlich, das erste Deko Deko-Album wird demnächst herauskommen. Vorab gibt es ein Video.

Es war eine der Überraschungen im Interview mit O*RS-Betreiber Filburt: „Ich kann auch schon sagen, dass wir das Deko Deko-Album herausbringen.“ Diese Ankündigung war umso erfreulicher und erstaunlicher, weil das Deko Deko-Debüt eigentlich schon vor zwei Jahren kommen sollteNun steht der 9. September als Termin für die Veröffentlichung von „Neustadt“ fest. Der erste Song „Kid“ holt den dunkel-wavigen Sound in Erinnerung zurück, mit dem Lena Seik und Tristian Schulze vor fünf Jahren auf Ortloff erstmals aufhorchen ließen. Mit all dem Pathos und der artifiziellen Gesamtinszenierung. Wir sind mehr als gespannt.

Zwei Jahre Possblthings Records

In dieser Woche feiert der Possblthings-Plattenladen sein 2-jähriges Bestehen – mit Discounts und einem Video.

Im Sommer 2014 öffnete der Possblthings Record Store plötzlich, kurz nach der ebenso plötzlichen Schließung des Kann Records-Plattenladens. Und trotz des zugespitzten Programms scheint es nach wie vor zu funktionieren, einen Plattenladen für elektronische Musik in Leipzig zu betreiben. Eine erfreuliche Nachricht.

Zum kleinen Jubiläum kommt der Betreiber Steffen alias Demian in einem kurzen Video selbst zu Wort. Das Lustige: Eigentlich war etwas anderes geplant, als einen Plattenladen zu eröffnen. Schade, dass es so abrupt endet – da gäbe es sicher noch mehr zu erzählen. Aber am Ende eben auch nicht, wie es Demians Schlusswort klar macht. Übrigens hat Demian eben auch eine eigene Platte bei Mikrodisko veröffentlicht, die ihr nicht verpassen solltet.

Verpassen solltet ihr auch nicht die Sales Week, die am morgigen Mittwoch startet und jedem musikalischen Bereich, der im Possblthings eine Rolle spielt einen eigenen Tag widmet. Dazu gibt es passend Instore-Sessions mit befreundeten DJs sowie 20% Rabatt auf jede 12″-EP aus dem jeweiligen Bereich. Generell gilt aber bis kommenden Samstag: 15% auf jede 12″-EP und 10% auf jede LP.

Samstagabend wird es dann noch eine Party geben in Connewitz. Ab 22 Uhr spielen Steffen (Possblthings), TNRG (outer space/possbl) und die Flyby Crew.

Various Artists „Van Doumen 02“ (Doumen)

Oh, fast drei Jahre liegt die erste Van Doumen-EP zurück. Gut, dass es die Reihe noch gibt.

Vor wenigen Tagen ist endlich eine weitere Compilation von Doumen herausgekommen, bei der sich verschiedene Remixer durch den Back-Katalog von Doumen remixen können – das gesamte Repertoire steht den ausgewählten Künstlern dabei zur freien Verfügung.

Das ist insofern nach wie vor ein toller Ansatz, weil nicht einfach nur ein Track in eine neue Richtung geschoben wird, sondern bestenfalls mehrere verschiedene Stücke zu neuen verschmelzen. In den Feinheiten kann ich die Uressenzen zwar gar nicht immer auseinanderhalten, aber die Idee dahinter mag ich sehr. Auch anhand der Track-Titel lassen sich keine Rückschlüsse ziehen.

Ausgewählt für diese zweite Van Doumem-Spielerei wurden Leipzigs Leibniz, der Beatmaker-Held Ras G aus Los Angeles, der Studio Barnhus-Mitbegründer Kornél Kovács sowie dem wunderbaren New Yorker Eklektiker Photay – letzterer mit gleich zwei Versionen, die sich unbeschwert zwischen House und Electronica austoben, immer wieder erwartete Dramaturgien brechen und nach einem gedrosselten Start zu breakigen House-Perlen mutieren. Inklusive einer entwaffnenden Fröhlichkeit, die an manche Micronaut-Stücke erinnern.

Kornél Kovács ist der einzige, der sich ganz auf House konzentriert. Natürlich in seiner eher speziellen Weise, bei der die Sounds auch mal dissonant abtriften können und bei der ein buntes Sample-Gerassel die immer mitspielende Ironie von Doumen aufgreift.

Atmosphärisch dunkler und gedehnter klingen hingegen die Versionen von Leibniz und Ras G & The Africa Program: Große Entschleunigung mit warmen Bassfundamenten. Leibniz kommt hier sehr gut karg, mit runtergepitchter Trap-Erdung, Ras G zelebriert seinen eigenen, kosmisch schwingenden Trip mit dem Pop-Appeal von Praezisa Rapid 3000s „+997 Landline“ mit der japanischen Sängerin Cuushe. Tolle Platte.

Talk Talk – Wie man das Berghain-Closing spielt – Vincent Neumann

Bevor demnächst unser erstes Video-Feature kommt, haben wir uns spontan eine neue Reihe ausgedacht: Talk Talk – unser Interview-Podcast.

Kathi hatte die Idee. Klar, als Sputnik-Moderatorin hat sie regelmäßig mit Interviews zu tun. Und auch ich hab durchaus Lust darauf, Interviews mal nicht abzutippen, sondern als Tondokument stehen zu lassen. Wir werden uns also reinteilen.

Unsere Talk Talk-Reihe soll sich immer mit einem, durchaus universelleren oder unterhaltsameren Thema beschäftigen, die Antworten kommen von einem Experten bzw. einer Expertin dazu. Alles nicht länger als 25 Minuten.

Für den Start haben wir Distillery-Resident Vincent Neumann gefragt, wie es sich eigentlich anfühlt das Berghain-Closing zu spielen. Anfang Juni wurde er dazu eingeladen und spielte zehn Stunden lang. Hört selbst und sagt uns, wie ihr es findet.

Der Intro-Track der Reihe kommt übrigens von unserem Christoph alias Kid Kozmoe.

V.A. „Various Artists Pt. 2“ (Esoulate Music)

Es war stiller um Esoulate Music in diesem Jahr – und so ist diese Mini-Compilation hier der erste Release in 2016.

Mit einigen neuen Namen. Besonders viel versprechend: Marvin Böttcher, ein Leipziger, der bei Facebook noch nicht volljährig aussieht, hier mit „Tadra“ aber einen unglaublich reifen, ebenso reduziert wie deepen House-Track beiträgt. Super aufgeräumt, auf wenige Elemente und Chords konzentriert, mit einer leichten Schwere beladen – was für ein Debüt.

Aus Kanada ist das Trio Repair dabei – mit seinem schwerelos gleitenden, übersmoothen „The Planetary Pull“. Ob Astronauten solche Musik gern als Soundtrack für ihre Reisen im All hätten? Ich könnte es mir gut da vorstellen.

Bei Paul Rewinds „Aeon“ zieht dann ein dunklerer Schauer durch. Dubbig, rauschend am Anfang, flirrend und treibend ab der Hälfte dann. Auch Weltraum, aber in einer hektischeren, vielleicht auch etwas unkontrollierten Phase. Aber die klingt sehr anziehend. Mit seinem Oroboros-Label hatten wir schon einmal über Paul Rewind berichtet.

Zwei andere House-Nuancen gibt es schließlich mit den A Friend In Need-Betreibern Lootbeg & Nova Casa sowie Axel Thoma & Efka unter dem neuen Alias Rintintin. Ersteres Duo lotet die soul-getränkte und klassische Seite aus, letzteres spielt mit einer dezent humoristischen Note. Insgesamt eine angenehm mehrschichtige House-Compilation.

Various Artists „Avocado Dreams“ (Kann Records)

Es ist ein gutes Kann Records-Jahr bisher. Mit mutigen Platten und nun auch mit vier „Avocado Dreams“.

So heißt die neue Mini-Compilation, die mit einer erfreulichen Überraschung kommt: die Leipzigerin Mary Yalex ist mit einem Track dabei. Erstmals abseits ihres eigenen Labels und nur wenige Wochen, nachdem wir sie vorgestellt haben und ihren Sound tatsächlich in der Nähe von Kann Records verorteten.

Zu dem Zeitpunkt dürfte aber bereits klar gewesen sein, dass „Bellflowers + Unicorn“ auf der Compilation unterkommt. Und die vielen verspielten Sounds mit all den mikroskopischen Details und der harmonischen Tiefe bewegt mich noch immer sehr. Erst recht in dem sehr passenden Kann Records-Kontext.

Eine Neuentdeckung ist der in Köln lebende Matt Karmil, der in den letzten drei Jahren unglaublich produktiv gewesen sein muss: Drei Alben und mehrere EPs veröffentlichte er und beim schnellen Durchskippen ist da eine große Faszination für ungeschliffene, ungerade und ruhige House- und Electronica-Tracks zu erahnen. Sein Beitrag „Love Letter“ ist ebenfalls ein hintergründig puckernder, zurückgelehnter House-Track mit Vinyl-Rauschen und einem runtergepitchtem Vocal-Loop.

Sein Stück bildet den ruhigen Ausklang von „Avocado Dreams“, während Giegling-Held Leafar Legov in sehnsüchtiger und perkussiver House-Deepness schwelgt und Kann-Mitbetreiber Bender sich langsam in hymnischen Ambient-Techno hochschraubt. Da werden bei beiden weite Assoziationsräume ausgelotet. Bestes Kann-Programm.

Natalie Luengo „Reframe“ (Stoltera Records)

Neues von Natalie Luengo – eine 3-Track-EP auf einem jungen Rostocker Label.

Im letzten Winter hatte Natalie Luengo in Eigenregie ihr Album „Glow“ veröffentlicht, das mich durchaus überzeugte. Überraschenderweise, denn meist ist mir ihr Sound zu aufgeladen und plastisch. Ihre Bassdrums und Basslines, um genauer zu sein.

Denn bei den Harmonien und Synth-Verflechtungen gibt es viele gute Momente. Hin zu einem dicht verwobenen, melancholisch einfärbten Deep House und einer gewissen Ambient-Weite. Leider kommt das aber auf der „Reframe“-EP wieder unter die Räder der mir zu plump stampfenden Bassdrums.

Schade: gerade der Titel-Track „Reframe“ ist so deep verdichtet und nimmt sich in der Mitte Zeit für einen langen, ungerade zurückkehrenden Break. Und auch „Void“ lässt sich eigentlich in die Tiefen der Dub-Techno-Wolken fallen.

Butch „El Camion“ (Moon Harbour Recordings)

Neuer Big Name bei Moon Harbour – Viel-Producer Butch hinterlässt auch in Leipzig seine Spuren.

Sehr trippige und mit einem Vocal aus einem Video, das letztes Jahr zum großen Meme wurde. Bei „El Camion“ ist die Lachnummer des vermeintlichen Fixie-Hochstaplers aber so beiläufig eingestreut, dass sie den Track nicht ins Lächerliche zieht. Überhaupt scheint Ironie – besonders die Selbstironie – ein großes Thema bei Butch zu sein; die zahlreichen Facebook-Videos deuten darauf hin.

Ansonsten sind die beiden Tracks für Moon Harbour klassischer, zeitgenössischer Tech House, nur eben von der trippigeren Sorte. Bei „El Camion“ ergibt es einen nicht uninteressanten Sog, ein Gleiten auf dass man sich leicht einlassen kann. „Vente Con Papi“ ist da gefälliger und langweiliger mit seinem Vögelzwitschern und dem südamerikanischen Beach-Appeal.

Der junge Kanadier Ellroy drängt „El Camion“ komplett in die Peaktime und setzt das Lach-Vocal präsenter nach vorn.

Tech Talk mit Daniel Stefanik

Fette Plug-ins, inspirierende Effekt-Ketten, Mono Machine und mehr – Daniel Stefanik gibt für das Electronic Beats-Magazin Einblick in seine Studioarbeit.

Im Rahmen der „Tech Talk“-Reihe konnte Stefanik ausgiebig fachsimpeln und sein „reduziertes Set-up“ zeigen, vom Patchen und Routen sprechen. Auch um die Produktionsprozesse an sich geht es, vom Unterschied zwischen Musikmachen und Klangforschen. Super spannend.

Meine Lieblingsstelle: „Der Zuhörer weiß ja nicht, wie es entsteht. Wenn es fett klingt, ist es egal, ob da ein 5-Euro-Gerät steht.“ Dass es dafür aber eine Menge Wissen und Erfahrung braucht, lässt sich zwischen den Zeilen deutlich heraushören

The return of Mikrodisko

Erst vier Jahre Pause, dann gleich zwei Platten innerhalb weniger Monate – Mikrodisko Recordings ist zurück.

Es schien lange so, als sei das Mikrodisko-Label eingeschlafen. Die letzte EP mit Mix Mup erschien im April 2012, kurz danach kam noch ein Poncho im Signature Design des Labels, anschließend blieb es bis auf zwei Mix-Tapes still. Dabei ist Mikrodisko mit seinem aus dem Homo Elektrik-Umfeld entwachsenen Artist-Netzwerk eine wichtige Keimzelle für die heutige Leipziger Elektronik-Szene.

Im März 2016 wurde aber klar, dass es nicht zu Ende ist mit der Mikrodisko: Die 3-Track-Compilation „Lifetime Subscription“ beendete die Pause so, als seien anstatt der vier Jahre nur wenige Wochen vergangen. Nahtloses Anknüpfen an den emotionalisierten, zeitlosen Dancefloor und die Freiheit, sich in abseitigen, experimentelleren Gegenden zu tummeln.

Throwing Shades „A High Place Of Darkness And Light“ strahlt da besonders heraus. Als filigran schwebendes Ambient-Stück mit hell und spielerisch aufflackernden Synths. Aber auch die Tracks von Volt.ctrl und MM/KM sind durchströmt von einer kontemplativen Unaufregtheit und einer guten Patina. Special Tracks, für die Mikrodisko eben. Special auch wieder der Promo-Zettel.

Volt.ctrl „Disconnected“

Throwing Shades „A High Place Of Darkness And Light“

MM/KM „Viertausendsechshundert“

In diesen Tagen erscheint die nächste Mikrodisko-Platte – „Electric Fever Underwater“ von Demian, dem Betreiber des Possblthings-Plattenladens. Und auch bei ihm ist es special: seine drei Tracks entfalten sich verspielt und subtil, sehr musikalisch mit verschachtelten Harmonien und federleichten breakigen Beats.

„Electric Fever Underwater“ lebt von der unbefangenen Euphorie früher Elektronik-Momente. Als gleichermaßen Wehmut und Futurismus aus Drumcomputern und Synthesizern drangen.

Trotz der ebenfalls unüberhörbaren Patina-Schicht in den Sounds ist das bei Demian kein ironisches Zitieren, vielmehr gelingt ihm eine entwaffnend fröhliche Zeitreise – auch wenn der poetische Begleit-Text eher diffuse Leere hinterlässt.

Zwei sehr erfreuliche Comeback-Platten.

„Electric“

„Fever“

„Underwater“

Kassem Mosse „Chilazon“ (Honest Jon’s)

Bald kommt ein neues Kassem Mosse-Album – veröffentlicht vom Londoner Traditionslabel Honest Jon’s. Eine Vorab-EP verkürzt das vorfreudige Warten.

Vor einem Monat gab Honest Jon’s seine kommenden Highlights bekannt. Neben Shackleton, Mark Ernestus und Theo Parrish wurde da auch Kassem Mosse erwähnt. Neues Album. Für Ende Juli ist es angekündigt, wobei auf Label-Anfrage von „The album isn’t coming out until later this year“ die Rede ist.

Wie auch immer. Good news. Und wieder ein Ritterschlag mehr. Wenn auch kein überraschender: Kassem Mosse war bereits im letzten Jahr mit seinen „Three Versions“ von drei Simone White-Songs auf Honest Jon’s zu hören. Und die Verbindungen nach Großbritannien waren von früh an sehr intensiv.

Die ersten Ausläufer des neuen Albums kommen als EP mit drei neuen Tracks – und da gibt es schon eine Überraschung: Denn so unbeschwert und federnd wie bei „Chilazon 1“ klang Kassem Mosse noch nie. Zumindest kann ich mich spontan nicht daran erinnern. Eine 12-minütige House-Loop-Miniatur mit super lässigen Hi-Hats und einem knapp verdichteten Synth-Mikrokosmos ist da entstanden. Alles so zusammengefädelt, dass nur minimale dramaturgische Wendungen ausreichen, um endlos dranzubleiben. 

„Chilazon 2“ ist das genaue Gegenstück dazu. Keine leichtfüßige Rastlosigkeit, dafür ein großes Verlangsamen und Dehnen der Zwischenräume. Und doch gewinnt das Stück in der Mitte an Dynamik und Spannung, die sich aber nie recht auflöst. Irgendwie klingt das hier alles klarer, fokussierter, weniger verrauscht.

Auch bei „Lanthanum“ fällt diese neue Klarheit auf. Es ist sehr viel reduzierter und nackter, auch wenn sich die Bassline und die scharfkantigen Synthesizer-Sounds dicht verknäueln. Aber auch hier: Große Loop-Kunst, großes Mäandern und Eintauchen in faszinierende surreale Welten.

„Chilazon 1“

„Chilazon 2“

„Lanthanum“