Vor zwei Tagen kam eine Mail von fdong – the dzilla rein. Der Hammer sei er. Und Support für das Konzert von Käptn Peng. Wir mussten länger hinhören.
Obwohl es HipHop ist. Doch mit Texten, die mehr auf den klanglichen und rhythmischen Kern der Sprache zielen als auf die vermittelnden Inhalte. Etwas Dada mit eigener Geheimsprache. Ab und zu schimmern englische und deutsche Fetzen hervor. Vielleicht auch noch von anderen Sprachen.
Bei Facebook schreibt fdong: „fdongs Musik ist nicht an Texte gebunden. Sie ist an ein Gefühl gebunden und Gefühle haben nichts mit Worten zu tun. Gefühle sind Energie. Und manchmal auch in Schnitzelform. Voodoorap oder auch Dzillatronic sind keine gewöhnlichen Formen der an Sprachegebundenenmusik, es ist mehr. und kann mehr. daher ist es schön.“
Verkopft, bemüht und befreiend zugleich klingt das. Deshalb blieb ich aber auch so lang auf fdongs Soundcloud-Profil hängen. Musikalisch höchst solide, entzieht er dem Rap das Übergewicht der Worte.
Und ein wenig erinnert es an die Versuche von Kindern, Songs nachzusingen, ohne die Texte wortwörtlich zu kennen. Skurril, aber ernsthaft genug, um dem Klamauk zu entgehen. fdong könnte der Hans Unstern des Deutsch-Raps werden.
Mit Käptn Peng ist er seit einigen Monaten gut befreundet, mit ihm zusammen entstand auch das Stück „Voodooschnitzel“. In Leipzig machen sie nun den „Testlauf für gemeinsame Konzerte und anderes im kommenden Jahr.“
Die zweite 7″ überlässt King Fifi zwei A-Seiten. Kein neues Gesicht für 457, steckt doch Flatliners aus Istanbul dahinter. Und sein „Oh Baby“ klingt nach großem Hit-Potential, mit durchdringender Bassline und perkussiv angefeuertem Beat.
Übrigens kamen Mitte August auch vier Remixe zu „Confidence“ bei Cocoon Recordings heraus. Ob das so eine gute Idee war? Gerade bei so dramaturgisch geschlossenen Stücken? Adam Port, Mathias Kaden, Mr. G und Legowelt wagten sich daran.
Und da wären wir beim Label-Sound. Mit Minimal, House und ein wenig Techno, grenzt Oliver Rives ihn selbst näher ein. „Die Musik muss von Herzen kommen, ehrlich sein und Menschen berühren können“, konkretisiert er weiter. Auch deutliche Pop-Einflüsse gehören dazu – auf der 003 von den Ukrainern Outstrip etwa. Oder bei Marc DePulse‘ Zusammenarbeit mit dem Sänger Boe van Berg.