Releases, Releases: House aus der Sommerpause

Heute widmen wir uns vier Platten, die während unserer Sommerpause erschienen sind.

Seitdem einige dieser Releases herausgekommen sind, ist ein wenig Zeit vergangen. Aber wir hatten zugegebenermaßen ja auch alle Hände voll zu tun. Deshalb heute zwei Compilations und zwei Solo-EPs, alle vier sehr house-lastig und sehr hörenswert.

Various Artists – RM12004

Name:RM12004 – RM12004
Künstler:Various Artists
Label:R.A.N.D. Muzik Recordings
Erscheinungsdatum:09.07.2019

„All new and blue“ – Während der Sommerpause hat R.A.N.D. unter anderem eine Various Artists Killer-Compilation rausgehauen, die (meine) House-Träume wahr werden lässt. 

Den Anfang macht Tim Schlockermann, der sich nicht zum ersten Mal auf einer Rand-Compilation blicken lässt und im Mai seine erste Solo-EP herausgebracht hat. Love at first listen, so würde ich es sagen. News ist mit Abstand mein Liebling der Platte und lässt mich wünschen, dass meine Vinyl-Skills endlich gut genug wären, den Track auch auflegen zu können. Träumerische Synthies, verspielte Melodien – feel-good Vibes durch und durch. Must-hear!

Salomo und Rudolf C bieten anschließend eher klassische House-Tracks und Label-Head Carmel schließt die Platte ab: melancholisch, breaky und nachdenklich. Really really good. 

Mbius – Ethernal 01
Name:Ethernal 01
Künstler:Mbius
Label:ETHERNAL001
Erscheinungsdatum: 04.07.2019

Nachdem seine erste EP, die WLNS001 auf Wellness Records herausgekommen ist, legt Mbius (den man aus den Waldbrand und dundst° Crews kennt) mit der Ethernal01 auf den französischen ETHERNAL Records, einem Sublabel von DAYDREAM, nach.

Und ohne zu schnacken legt er direkt los: kein Track trudelt lange herum, in der ersten Sekunde setzt der erste Beat ein. Mbius’ musikalischer Fokus liegt auf dubby, minimal House – eine Ästhetik, die er in seinen Sets schon lange aufgreift und auch auf dieser Platte perfekt umgesetzt hat. 

Es wird nicht jeder als rave-tauglich empfinden, doch der verspielte, geradlinige Sound reißt mit. Intelligent gesetzte Breaks und Chords strahlen eine Leichtigkeit aus, trotz einer gewissen Monotonie erkennt man das Element des Storytelling, welches für ein sehr angenehmes Hörerlebnis sorgt. Die B2, ein MJOG-Remix von Sleven, geht anschließend in eine breakigere House-Richtung, der auf seine ganz eigene Art und Weise die Gediegenheit der vorherigen drei Tracks aufgreift. Tipp, definitely. 

Various Artists – The Blaq Bunch Vol. 3
Name: BLAQTAPES007: The Blaq Bunch Vol. 3
Künstler:Various Artists
Label:Blaq Numbers
Erscheinungsdatum:13.09.2019

Mega lässig kommt es daher, das dritte Blaq Bunch Tape. Ob jazzy, breaky oder dancey, mit diesen 21 Tracks dürften House-Liebhaber definitiv auf ihre Kosten kommen. Kolja Gerstenberg, Lootbeg und Duktus vertreten hierbei die Fraktion Leipzig und featuren, wie bereits erwähnt, alle einen verschiedenen aber jeweils sehr typischen Sound. 

Top to Bottom von Duktus, die A3, ist sexy, slow und breaky. Easy going. Übergewuppt von Kolja Gerstenberg bedient sich an prominenten Hi Hats und Synth-Riffs und mit einem deeperen Vibe rundet Lootbeg ab. Das Tape ist auf 150 Stück limitiert, ein paar gibt es noch – schnell sein lohnt sich. 

Llewellyn – These Days EP
Name:These Days EP
Künstler:Llewellyn
Label:Riotvan
Erscheinungsdatum:04.06.2019

He’s done it again – Synth/Wave/NuDisco at it’s best. Auf der „These Days“ EP von Llewellyn verfeinert der Künstler seinen unverwechselbaren Sound weiter und haut drei Songs raus, die mit Leichtigkeit alle für sich stehen können. Und ja, das Erscheinen dieser Platte liegt schon eine längere Weile zurück.

Don’t Make Me Wait auf der A-Seite ist der Gewinner der Herzen: ein intensiver Beat, vocal-samples, Piano-Improvisationen, traumähnliche Pads. Eine wahre Sonnenaufgang-Hymne. Auf der B-Seite geht es mit I Wish I Could Have Seen It All und Fleshed Out weiter, man hört klare Italo-Disco Einflüsse heraus – it’s funky, it’s dynamic, it’s wave your hands in the air like you just don’t care. Riotvan enttäuscht auch mit dieser Platte nicht!

S.4-7: 10 Jahre frohfroh – Das Interview

Jens Wollweber – Gründer von frohfroh, Texter und Tech-House-Verachter. Wir sprachen über seine Love-Hate-Relationship mit Moon Harbour und seine verpasste Karriere als Influencer. Ach ja, und über frohfroh und Leipzig.

Unprätentiös gekleidet, mit dunkler Jeans und unverkennbarer schwarzer Blouson-Jacke sitzt der frohfroh-Gründer an einem Holztisch im Außenbereich des Tapetenwerkes. Das Wort an sich zu reißen erscheint schwer, denn in der Regel ist er derjenige, der die Fragen stellt und meidet weitestgehend Rampenlicht und Bühne. 

Seit 2003 wohnt der gebürtige Jenaer in Leipzig: „Ich war hier in Leipzig, als es so richtig down war. Leipzig galt damals als schrumpfende Stadt – neben Detroit und anderen. In einem internationalen Kunstprojekt wurde recherchiert, was mit solchen schrumpfenden Städten passiert, wenn sie derartig ausbluten oder aussterben und wie man sie am Leben hält. Einerseits hatte das eine dystopische Seite, andererseits auch eine kreative, weil es eben auch diesen Freiraum schuf, der Leipzig später so anziehend machte. Es ist abgefahren miterlebt zu haben, wie schnell das switchen kann –

von totaler Depression, keiner hat Bock herzuziehen zu ‚ich will hierher‘ und ‚jeder will hierher‘.“ 

Es wundert nicht, dass genau dieser Widerspruch Faszination ausübt. So fesselt ihn nebendem Vergangenem, wie das von Patina und Nostalgie angestrichene West-Berlin, die Unvereinbarkeit in manchen Orten oder Gebäuden. Szenerien, die dazu konzipiert wurden, damit Menschen sich wohlfühlen, doch aus heutiger Sicht diesen Zweck nicht mehr erfüllen und einen Widerspruch in sich bergen, warum der Mensch es denn so belässt.  

Germanistische Sprachwissenschaft und Politikwissenschaft studierte der Tristesse-Liebhaber pendelnd von Leipzig in Halle und begründet damit auch sein Halle-Faible-unter anderem wegen der Saale und der bergischen Landschaft, sagt er. 2001 lebte er eineinhalb Jahre in Dresden und entdeckte dort seinen Zugang zur elektronischen Musik. Denn zu Beginn war der technoide Spätzünder so gar nicht into: „Ich bin aus dieser Alternative-, Metal-, leicht Goth-Ecke gekommen. 

Techno hatte ich gehasst. Ich habe es wirklich gehasst. Das war für mich richtig stumpfe Deppenmusik. 

Ich kannte auch nur das, was damals bei Viva lief. Das war für mich nicht geil. Ich mochte lieber die Power und die Darkness der Gitarre.“ 

Irgendwann entdeckte er Autechre und die ganze Electronica-Ecke. Die Scheune Dresden präsentierte häufig derartige Sounds in Form von Konzerten. Wie der Zufall es will, spielte Rechenzentrum, ebenfalls musikalisch experimentell verortet, eines Abends allerdings ein Techno-Set. Er spürte, welche Gefühle es auslösen kann, wenn ein Raum mit derartigen elektronischen Klängen bespielt wird. So öffnete sich der Gelegenheitsraver für House Music, später für Minimal und auch für Techno zu Beginn der Nullerjahre: „Als es langsamer und subtiler wurde, hatte ich dann plötzlich diesen Zugang. Mittlerweile höre ich jetzt Sachen, die in den 90er Jahren groß waren.“ Dabei fliegt ein verschmitztes Lächeln über die Lippen des Wortschatz-Affinen.

Neben dem Studium begann der heute 38-Jährige Geld mit Texten zu verdienen und arbeitet seit 2010 hauptberuflich als PR- und Werbetexter. Doch auch mit Beatmatching probierte er sich und kaufte Platten – inspiriert von seinen ersten Techno-Erfahrungen: „Ich bekam es aber einfach nicht hin. Ich glaube, ich habe einfach kein Taktgefühl. Ich probierte auch spaßeshalber Ableton. Aber wenn ich das dann hörte, dachte ich: ‚Puh, okay, es klingt aber trotzdem scheiße!‘“ 

Was er mit den Beats vermeintlich nicht kann, gelingt ihm umso besser mit Worten. So ist frohfroh sein Beitrag zur Szene – und das schon seit 10 Jahren. 

Du bist der Gründer von frohfroh. Vor 10 Jahren hast du den Online-Musik-Blog ins Leben gerufen. Was war deine Motivation?

Ich war fünf Jahre beim Stadtmagazin Kreuzer Clubbing-Redakteur. Als KANN-Records 2008 an den Start gingen, wurde eine Art Welle losgetreten. Scheinbar motivierte das einige Leute auch Platten heraus zu bringen oder zu sagen „Ich mach auch schon ewig Musik, ich will das jetzt auch rausbringen!“.  Dadurch kam dann plötzlich relativ viel raus. Im Kreuzer konnte ich es auf den paar Seiten einmal im Monat nicht mehr abbilden. Das frustrierte mich. Ich wollte den Leuten mehr davon zeigen, was da gerade abgeht. Es war für mich beeindruckend. Vorher kannte man Frankman, man kannte Moon Harbour. Das waren die Sachen, die man mit Leipzig und elektronischer Musik verband. Dann ist plötzlich total viel entstanden, neue Acts, neue Labels. Ich hatte keinen Kanal. Damals waren Blogs der neue Shit. Es ließ sich leicht einrichten und war einfacher als ein Printmagazin zu gründen. 

Also warst du als Blogger deiner Zeit voraus. Warum hat es nicht mit der Influencer-Karriere geklappt? 

Weil mein Narzissmus nicht groß genug ist. Aber ich kann ja jetzt als Best-Ager-Influencer noch mal durchstarten. 

Wie ging es nach der Idee zu frohfroh weiter? Gab es Unterstützer? 

Mein bester Freund Stefan ist Gestalter und erklärte sich bereit, das Design zu machen. Es gab drei verschiedene Designs bei frohfroh. Er gestaltete sie alle. Das war schon von Anfang an eine große Unterstützung. Wir hatten damals 2009 auch einen Programmierer, der uns kostenlos die Seite programmierte. Deswegen hatte das Beides, sowohl Programmierung als auch Design, von Anfang an eine relativ hohe Qualität – auch für einen Blog. Viele Blogs sahen damals nach Standard und nicht so geil aus. Frohfroh war optisch schon eine andere Qualität. Inhaltlich gab es damals noch keine Unterstützer – keine anderen Autor*innen.

Wie finanziert sich frohfroh?

Gar nicht. Es gab immer mal lose Überlegungen, ob man Werbung schaltet oder eine Art Abo-Modell macht. Werbung hat sich immer nicht gut angefühlt und war auch nicht lukrativ genug. Die Seite ist durch den lokalen und Szene-Fokus so beschränkt in ihrem Wachstum, dass es niemanden als Werbeplattform interessiert hätte oder nur in geringem Maße. Davon hätte man auch nicht leben können oder eine Redaktion aufbauen können.

Darum war es für mich klar, es ist eine Spielwiese, ich verdiene mein Geld mit anderen Sachen.

Es gab eine Crowdfunding-Aktion, die auch erfolgreich war. Die federte den Aufwand ein bisschen ab, aber das war jetzt keine Finanzierung, wie es richtige Magazine und Verlage hatten oder haben. Es ist schon sehr stark vom Idealismus aller Beteiligten geprägt. 

Was hat dich damals angetrieben?

Ich hatte die Möglichkeit durch frohfroh die elektronische Szene zu begleiten. Ich war nie Musiker. Ich war nie DJ – obwohl ich‘s gerne mal geworden wäre. Ich konnte nur Schreiben. Das war meine Möglichkeit in gewisser Weise Teil dieser Szene zu sein. Außerdem hatte ich Bock den Leuten zu zeigen, was hier alles geht. Leipzig hatte damals eine Art Underdog-Image. Ich wollte aufzeigen, was hier an Vielfalt und Qualität da ist, an musikalischer, künstlerischer, kuratorischer Qualität – nach innen und im bedingten Maße über die Grenzen hinaus. 

Stand frohfroh schon mal auf der Kippe? Wie ging es weiter?

Es stand 2015 auf der Kippe. Damals hatte ich eine Blockade und dadurch keinen Antrieb. Ich war auch privat in einem krassen Loch. Das wirkte sich auf alles aus, eben auch auf den Blog. In dem Moment war alles sinnlos. Frohfroh lag ein viertel Jahr fast brach. Christoph, ein wichtiger Autor, hielt es noch ein wenig am Leben. Es gab sogar einen Moment, an dem ich dachte, frohfroh ausfaden zu lassen finde ich doof, lieber ganz beenden. Der Moment löste sich, als ich mit Booga sprach – ein stadtbekannter DJ, Betreiber des Labels Defrostatica. Er meinte irgendwann: ‚Alter, was soll das? Mach das. Es ist wichtig, dass die Seite da ist. Komm mal raus! Komm mal klar!‘ – Das rüttelte mich tatsächlich auf. Ich merkte, es macht vielleicht doch Sinn frohfroh weiter zu machen. Es kann mir auch wieder einen Sinn geben. Der Impuls brachte mich wieder auf die Spur. Dann kam die Crowdfunding-Aktion. Die pushte mich auch noch mal.

Erfährt frohfroh häufig ähnliche Wertschätzung von außen? 

Das kommt nicht oft vor. Das finde ich auch nicht schlimm. Ich glaube, bei Sachen, die laufen, ist es seltener, dass ständig gesagt wird, wie wichtig das ist. Das wird eher nebenbei gesagt, wie viel Leute das dann doch irgendwie lesen oder wie viel Leute die Ausgehtipps anschauen. Oder Musiker sagen, sie gucken schon immer drauf. Aber es ist jetzt nicht so, dass regelmäßige Wertschätzung da ist. Die kann man, glaub ich, auch nicht erwarten.

Gibt es Hater?

Es gibt die typischen Trolls – aggressiv und dumm. Zum Beispiel gibt es einen, der sehr straight gegen Links, gegen das Conne Island, gegen das Institut fuer Zukunftagiert. Er hat scheinbar ein Feindbild, was auch ins Verschwörungstheoretische geht. Ichfinde es zwar eher belustigend, aber ein bisschen erschrocken bin ich schon. Da steckt Aggressivität mit drin, die mir sonst nicht entgegen gehauen wird. 

Gibt es Hater? (Screenshot)

Was ist nervig an frohfroh?

Die Ausgehtipps zu schreiben hat so eine Regelmäßigkeit, eine Routine. Sodass ich dann nach acht Jahren keinen Bock mehr darauf hatte. Es gab Wochen, in denen es okay war. Aber dann gab es auch Momente, in denen es irgendwie lästig war. Zum Beispiel wenn jobmäßig viel los war. Ich hatte aber auch soviel Pflichtbewusstsein, es trotzdem durchzuziehen. Der Vorteil war natürlich, dass ich immer wusste, was los war – auch wenn ich nicht hingegangen bin. Wenn ich mehr Feiern gegangen wäre, gäbe es wahrscheinlich auch kein frohfroh. Da hätte ich vermutlich nicht die Energie gehabt. 

Welche Interviews sind diram meisten in Erinnerung geblieben?

Tatsächlich war es das Interview mit dem IfZ, nachdem sie ihr erstes Jahr hinter sich hatten. Am Anfang hielten sie sich schon verschlossen, waren etwas reserviert gegenüber der Presse. Dann kamen sie von sich aus auf uns zu, ob wir nicht Lust hätten zum Einjährigen ein Interview zu machen. Darüberwar ich mega happy. Ich glaube, es war damals eines der ersten Interviews, die es gab. Und es war ein sehr gutes, sehr offenes Interview – sehr reflektiert. Ich empfand es extrem positiv, wie schonungslos sie mit diesem Jahr und mit diesen Herausforderungen umgingen.

Dass dieses Öffnen jetzt nicht nur dafür da war sich zu promoten und zu sagen ‚Wir sind der geilste Club der Erde!‘, sondern auch zu sagen, was krass läuft, was schiefläuft und wo Herausforderungen liegen.

Es war sehr ehrlich, sehr authentisch und hatte auch eine extrem hohe Resonanz – einer der erfolgreichsten Artikel, würde ich sagen. 

Das frohfroh-Büro
Foto: Friederike

Wie geht es aktuell weiter mit frohoh?

Nasti hat quasi die Chef-Redaktion übernommen – gleich mit einem großen Projekt. Zum zehnjährigen Jubiläum gab es ein frohfroh-Printmagazin. Das ist maßgeblich von ihr vorangetrieben worden. Ich hoffe, dass sie noch weiterhin Bock hat und das irgendwie prägt – mit einer anderen Weise, als ich das bisher gemacht hatte. 

Es gibt zwar ein paar Meinungen, dass die Musik fehlen würde, was auch ein bisschen stimmt. Es sind ja schon wesentlich weniger Reviews und Artist-Interviews als bisher. Aber ich finde ihren feuilletonistischeren Ansatz gut. Auch kommen mehr People-Themen rein. Es gibt jetzt mehr Autor*innen als früher. Dadurch kommen noch mal verschiedene Themen rein. Ich hoffe, dass dadurch eine Art Generationswechsel eingeleitet wird, der das Projekt dann auch künftig vorantreiben wird. 

Wie fühlte es sich an, die Leitung deines „Babys“ in andere Hände zu geben und Kontrolle abzugeben? 

Es fühlte sich sehr gut an. Es gab mir die Sicherheit, dass es weiter geht. Ich habe arbeitsmäßig recht viel zu tun, sodass ich für frohfroh nicht mehr in dem Maße Zeit und Energie habe, wie ich mir das wünsche. Insofern ist es für mich extrem beruhigend zu wissen, dass da jemand ist, der frohfroh jetzt vorantreibt oder weiter am Leben hält, der neuen Input reinbringt und auch neue Autor*innen. Ich bin auch bereit für einen Generationswechsel. Ich bin nicht mehr der Jüngste und merke, dass ich manchmal auch nicht mehr ganz so nah an den neusten Entwicklungen der Szene dran bin. 

Es ist gut, wenn frohfroh es schafft, die Neugier und Nähe am Neuen weiter zu behalten und nicht mitaltert und irgendwann nur noch über die guten alten Zeiten schreibt oder nur noch Manamana abfeiert. 

Wie hat sich frohfroh in den letzten 10 Jahren verändert?

Es hat sich geöffnet, personell und auch inhaltlich. Es kamen bereits vor zwei, drei Jahren neue Autor*innenhinzu. Das verstärkte sich jetzt durch Nasti noch. Es ist noch offener geworden. Auch schon davor ist frohfroh größer geworden. Es gab mehr Rezensionen, mehr Ausgehtipps. Weil natürlich auch mehr Clubs da waren und weil es generell mehr anzukündigen gab. Das ganze Volumen hat sich erhöht und natürlich auch der Arbeitsaufwand dadurch. Von Kathi Groll kamen noch Podcasts nach der Crowdfunding-Aktion hinzu. Es gab im Prinzip immer schon ein Bergauf, dann gab es so ein Down 2015, dann ging es wieder hoch. Jetzt ist wieder eine Hochphase.

Wer ist dein Wunsch-Interview-Partner, den du schon immer gern kennen lernen wolltest?

Was ich nie geschafft habe, was ich aber immer gerne gemacht hätte, ist ein Interview mit Kassem Mosse zu führen. Er hat aber irgendwie keinen Bock gehabt – auf Interviews generell nicht oder auf frohfroh nicht. Vielleicht empfand er einen lokalen Blog zu banal oder vielleicht fand er ihn doof, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall hat das immer nie geklappt. Das fand ich schade.  

Du bist sehr ehrlich in deinen Rezensionen. Gibt es dabei ein Gewissen, wenn du einen Verriss schreibst oder gibt es eine Art Angst, wie es ankommt? 

Es kommt immer darauf an. Ich habe Bock zu sagen, wenn es mir nicht gefällt. Aber ich mache es in einem Ton, der nicht verletzend ist. Ich versuche zu erklären, warum ich das jetzt gerade so sehe. Bei Moon Harbour aber war ich schon hart, genervt, gelangweilt-genervt. Das kehrte ich raus. Wenn ich das Gefühl habe, stilistisch und inhaltlich relativ weit weg zu sein – und vielleicht auch persönlich – fällt es mir leichter. Das letzte Micronaut-Album fand ich auch nicht gut. Das schrieb ich dann auch so. Aber es gab dabei schon einen Konflikt in mir. Denn ich mag ihn als Mensch und respektiere ihn. Am Ende schrieb ich trotzdem einen Verriss – keinen schlimmen, harten. Es gab dann aber auch Kommentare dazu, die das nicht so sahen. 

Die Szene ist ja klein, bevorzugt man dabei Freunde oder Bekannte? 

Ich war nirgendwo so richtig in der Szene drin, weder in irgendwelchen Crews involviert, noch war ich mit einem Act richtig befreundet. Es waren immer gute, lose Bekanntschaften. Deswegen konnte ich nicht in einen Gewissenskonflikt geraten und hatte immer eine gewisse Distanz, die mir die Sicherheit gab Dinge auch anders zu beschreiben. Das war ein Bonus für mich. 

Wie siehst du die Rolle frohfrohs in der Szene in Leipzig?

Die ersten fünf bis sechs Jahre war das schon ein gegenseitiges Befruchten. Die Szene ist damals so gewachsen. Ein Medium, wie frohfroh, konnte das nochmal potenzieren. Bestimmte Entwicklungen wurden damit öffentlich gemacht, die vielleicht nicht jeder in der Form und Fülle bemerkt hätte. Das pushte sich gegenseitig ein bisschen hoch. Insofern würde ich schon sagen, dass frohfroh durch die aufblühende Szene ein bisschen mit aufblühte. Mittlerweile ist die Seite eine Instanz, die irgendwie da ist – ein Teil der Szene. Es ist schwer zu sagen, was das jetzt gerade bedeutet und macht. Ich glaube, die Ausgehtipps sind immer noch wichtig für viele Leute. Es ist auch für viele Labels und Acts wichtig, dass sie da stattfinden. Aber es gibt jetzt nicht mehr so einen Hype drum. Es ist eine gewisse Konsolidierung.

Wie hat sich die elektronische Musikszene in Leipzig in den letzten 10 Jahren verändert? 

Es ist extrem viel dazugekommen. Auch ist ein anderes Selbstbewusstsein für Themen vorhanden, die früher noch keine Rolle gespielt haben. Die ganzen Awareness-Themen, die durch das IfZ, aber auch im Vorfeld schon durch die Drugscouts gesetzt wurden. Vorher war es mehr eine Feierkultur, jetzt gibt es eine andere Empathie-Ebene, bei der Leipzig schon weit vorn ist. Ausgehen ist prinzipiell diverser geworden. Es gibt mehr Clubs, natürlich sind auch welche weggefallen. Aber es gibt hier noch Elan, etwas zu machen.

Es sind auch extrem viele Labels, Künstler*innen und DJs dazugekommen.

Wie geht es in deinen Augen mit der Szene weiter?

Ich glaube, dass sich jetzt so einiges konsolidiert. Es gab einen Zuwachs. Ich kann mir vorstellen, dass das Level jetzt auf der Höhe bleibt. Mittlerweile ist auch in Deutschland klarer – oder sogar auch international – dass Leipzig eine relativ vitale Szene hat. Das war vor 10 Jahren noch nicht der Fall. Da kannte man nur Moon Harbour oder Frankman aus der Deep-House-Szene. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wenn die Freiflächen weniger werden, dass dann auch die Szene kleiner wird oder ausstirbt. Dafür ist die Stadt zu attraktiv und dazu gibt es immer noch genügend Freiräume, wie industriell geprägte Quartiere in Plagwitz oder in der Dessauer Str. – Gewerbeeinheiten, wo nicht unbedingt Leute wohnen.

Was wünschst du dir in Leipzig in Bezug auf die Szene?

Ich wünsche mir mehr Raum für experimentelle Sachen, wie zum Beispiel das Balance Festival oder die Gegen-Krach-Reihe, bei denen es auch noch mal ein anderes Genre gibt als House und Techno. Wie auch im IfZ die Cry-Baby-Party-Reihe lief. Da hatte ich das Gefühl, dass da auch noch mal ein Sound reinkommt, von dem ich zuvor noch nichts gehört habe oder was ich nicht so auf dem Schirm hatte. Das fand ich extrem bereichernd, weil man auch neue Sounds entdecken kann. Die Szene ist sonst schon sehr House-Techno-dominiert. Auch wünsche ich mir mehr kleine Locations – zwei- oder dreihundert-Personen-Clubs. Ich fand die Blaue Perle cool, auch wenn sie nicht optimal war. Dort haben aber wenige Leute gereicht um einen geilen Abend zu haben und auf diesem Mini-Dancefloor irgendwie Spaß zu haben. 

Was wolltest du schon immer sagen?

Ich habe großen Respekt vor Moon Harbour. Auch wenn ich die Musik nicht spannend finde und mich manchmal frage, wie der Sound denn so erfolgreich sein kann. Aber ich finde es geil, wie straight sie das hochgezogen haben und wie straight Matthias Tanzmann immer noch durch die Welt tourt, sich wirklich eine krasse Karriere und ein Unternehmen aufgebaut hat, von dem mehrere Leute leben. 

Various Artists „Dark Drum&Bass Convention: Assembly“

Es sieht düster aus: Mit einer vierzehn Tracks starken Compilation definiert die Dark Drum&Bass Convention ihren Sound anlässlich ihres fünfjährigen Bestehens.

Eine Menge Releases sind in den letzten Monaten während unserer Heftproduktion liegen geblieben. Zumindest einen Teil davon möchte ich auch im Nachhinein vorstellen – den Überblick, was in den letzten Monaten alles erschienen ist, habe ich eh verloren. Hinweise dazu gern in die Kommentare.

Nun zur Dark Drum&Bass Convention. Schon der Name bringt auf den Punkt, worum es der zur Compilation zusammengefassten Partyreihe geht: Drum & Bass in seiner düsteren Ausprägung. Soul- und Reggae-Samples, Cocktail- und Lounge-Vibes finden eher an anderen Orten statt – und auf anderen Platten. Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der DDBC könnt ihr seit Mai nun auch außerhalb des Clubs nachhören, in welche Richtungen sich der dort priorisierte Sound so bewegt. Logisch, dass hier Producer und DJs am Start sind, die auch auf den Partys ihre Tracks spielen.

Laut Promo-Info wurde die Trackauswahl für die Compilation von den beteiligten Musikern auch selbst vorgenommen. Zudem ist die Veröffentlichung auch eher als Bestandsaufnahmen denn als Labelgründung zu verstehen. Somit gab es auch keinen Label-Boss, der Änderungen an den Tracks verlangt oder die über die auf der Vinyl-Ausgabe vertretenen Stücke entschieden hat.

Überhaupt, Vinyl: Acht der vierzehn Stücke der digitalen Variante wurden auf zwei ansehnliche 12″-Maxis gepresst. Ein in diesen Zeiten mutiges Format, hört man doch häufig, dass Dance-Music-Plattenkäufer tendenziell zu einzelnen 12″-Releases greifen und die oft nicht nur doppelt so schweren, sondern auch doppelt so teuren Sampler lieber stehen lassen. Vielleicht liege ich aber auch falsch.

Mal sehr deep, mal sehr trocken, aber überwiegend sehr unaufgeregt kommen die Stücke daher. Wie so oft im Drum & Bass tauche ich sehr gern im atmosphärischen Sounddesign der Tracks ein; eine Stärke, die das Genre vor allem über die Länge so anziehend macht. Während die Grundstimmung gleich bleibt, machen mir vor allem die diversen rhytmischen Akzentuierungen Spaß: Was da alles möglich ist, zeigen zum Beispiel zu Beginn Paradox Effects, RUZ und Es.tereo.

Aber der Groove darf auch straighter durchmarschieren – siehe Relict, Wintermute, KJUBI, Unreal Project und Soundia – und dabei den für Drum & Bass eigentümlichen Funk entwickeln. Spannend, wie dieser Groove bei No Human Sound X Mad Thematics dann leicht stolpert und wie sich überhaupt der schräge Drive von „Third Sector“ entwickelt. Sehr einnehmend auch die mit Halfstep spielenden Tracks von dreadmaul und Heatwave, wobei gerade „Anchor 9“ einen schön paranoiden Sog entwickelt. Mit seinen sich auftürmenden Echos und schleppenden Bassgrummeln toppt „Secret Knowledge“ von Plastiks das ganze nochmal.

Außerdem gibt es diese nervöse Schnattern im eigentlich sehr kühl rockenden „Kukku“ von Cues & L.U.I., sehr charmant irgendwie. Das letzte Stück der Compilation, „Matter“ von Trainsient, besticht durch wunderbar wummernde Subbässe, die gut zeigen, dass dieser düstere Sound auch einfach ne Menge Spaß macht im Club.

S.120: Talk Talk Jubiläums-Podcast – Clubkultur in 10 Jahren

Wie werden wir zukünftig feiern, wie leben, wie Musik machen? Im Jubiläums-Podcast von unserem Format TalkTalk blickt Kathi zusammen mit verschiedenen Akteur*innen aus der Leipziger Subkultur in die Zauberkugel und philosophiert über die Zukunft.

Denn bei runden Geburtstagen soll nicht nur zurückgeschaut werden, sondern auch nach vorne. Auch wenn wir natürlich nicht wissen können, wie sich die Welt entwickelt, geträumt werden darf und muss immer.

Visionen der Zukunft

Wo wäre die Kunst ohne Visionär*innen? SupaKC teilt dazu ihre Ideen für eine Zukunft ohne Diskriminierung, Gregor Kachel, der die Ableton User Group in Leipzig mitorganisiert, spricht über spannende Innovationen in der Musikproduktion und in einem illegalen Club sind wir auch zu Gast. Den betreibt Stefan und er will, dass sein Laden in Leipzig eine Zukunft hat:

„Und in 10 Jahren sitzen wir hier wieder an der Bar und schlürfen einen Drink und sagen: Weißt du noch damals, als der Laden noch nicht offiziell eröffnet hatte?! Jetzt ist er ein wichtiger Teil der Leipziger Clubkultur!“

Zukunft ist etwas, das wir nicht kennen. Auf das wir nicht immer Einfluss nehmen können. Manche fürchten sie sogar! Aber unsere Zukunft können wir mitgestalten, durch Ideen, Mut und Engagement.

Für die Jubiläumsausgabe von Talk Talk zum 10 Jährigen von frohfroh reist Kathi dafür durch Leipzig und spricht mit Akteur*innen der Szene, die ihre großartigen Visionen teilen.

Behind the nights – Input

Jung, frisch, Input: Sicherlich habt ihr es schon gehört, nach der Sommerpause wird das IfZ donnerstags seine Metallflügeltür zwar wieder öffnen, die Channel geht aber in den Ruhestand. Dafür gibt’s ein neues Konzept, neue Verantwortliche.

Nachdem Isa und Sinh sich mit der regelmäßigen Donnerstagsveranstaltung einen Namen gemacht haben, geben sie das Zepter weiter. Sie haben eingeladen, kuratiert – und vier Crews ausgewählt, die in ihre Fußstapfen treten werden. Ich kann euch vorab schonmal verraten: Es wird jung, fresh, vielfältig und aufregend. 

Crew #1: sugar

Ich spreche mit Amy (Kontakt.) und Freund (Southside). Neben den beiden besteht sugar noch aus Berni, Steffi (beide von Waldbrand) und Selina (feat. Fem). Sie alle kommen aus ganz unterschiedlichen Musikrichtungen und das wollen sie in der Crew beibehalten: Sich keine Grenzen setzen. Wer’s doch so ungefähr wissen will: Miami Bass, Techno und House werden wohl die Steckenpferde der Crew. 

sugar
Foto von Paula Charlotte

Außerdem wollen sie, so wie auch zuvor die Channel-Crew, visuelle Künstler*innen showcasen.

„Wir wollen weiterhin das Konzept verfolgen, dass jungen Menschen eine Bühne geboten wird.“

erzählt mir Amy. Auch wollen sie was den Timetable angeht Spielraum bieten, weniger strikte Spielzeiten zum Beispiel, damit junge Künstler*innen Erfahrungen sammeln können. Damit führen sie den Gedanken der Channel weiter, einen Raum zu bieten, in dem Menschen sich kreativ ausleben können. 

Ein Wort für die Crew:
Amy: Zuckersüß
Freund: Hardcore

Crew #2: Dysania

Die Crew besteht aus Deniz, mit dem ich spreche, sowie Anna und Katrin. Die drei haben aber was Veranstaltungsorganisation angeht schon einiges an Erfahrungen gesammelt und eine Awareness-Crew gegründet. Katrin legt als Katerina Trash auf,außerdem sind sie Teil der IfZ Aufbau-Crew.

„Der Club war quasi unser Wohnzimmer.“

so Deniz. Den Anstoß, eine Crew zu gründen und sich bei Isa und Sinh zu melden, habe ihnen dann Neele (aka die Bookerin des IfZ) gegeben. 

Ihr Donnerstag soll politisch werden, sie wollen Solipartys veranstalten, Pro-Choice beispielsweise und nach den Vorfällen in der Hildegardstraße eine Stop-Deportation-Soliparty.

Deniz von Dysania
Foto von Paula Charlotte

Außerdem möchten sie versuchen, für den Donnerstag ein Awareness-Team auf die Beine zu stellen, bisher gibt’s das nur an den Wochenenden im IfZ. Musikalisch sind sie sehr offen, Deniz verrät mir, dass mit ihrer Crew möglicherweise auch die ein oder andere HipHop-Veranstaltung im IfZ Einzug halten wird.

Ein Wort für die Crew:
Sekt

Crew #3: Stamina

Agi & Sassi legen schon seit einer Weile zusammen auf (Monsoon Traxx (Trance), Kollektiv vir.go) und organisieren Solipartys für Ciocia Basia, eine Organisation, die Frauen in Polen bei Abtreibungen unterstützt.

„Bisher lief immer alles super, trotzdem sind wir jedes Mal vorher aufgeregt wie alte Leute, dass niemand kommt oder sowas.“

erzählt Agi und lacht. Kennengelernt haben die beiden sich im Proberaum des Conne Island. „Mit ’ner Flasche Sekt, und das war Liebe auf den ersten Trance-Beat. Verbindend war so unsere gemeinsame Liebe für die Musik, die wir früher gehört haben, und die alle anderen gehasst haben.“

Die beiden wollen sich auf schnellere Musik fokussieren, Trance, Gabba, Hardtek. Außerdem wollen sie Anfänger*innen fördern, vor allem in diesen schnelleren Richtungen. Gerade weil die beiden aus dem Proberaumumfeld kommen ist ihnen bewusst, wie wichtig es ist, das Netzwerk aufrechtzuerhalten und jungen Künstler*innen Möglichkeiten zu bieten.

Agi und Sassi von Stamina
Foto von Paula Charlotte

Den Anspruch, mindestens 50% nicht-männliche Personen auf das Line-Up zu buchen wollen sie, ebenso wie die restlichen INPUT-Mitglieder, beibehalten. 

Ein Wort für die Crew:
Sassi: Ausdauer, Tempo
Agi: Speed, Schweiß
Sassi: Auf die Fresse

Crew #4: Music of Color

Ich spreche mit Ramin, der selbst schon lange auf unterschiedlichen Wegen Musik macht – er produziert Radiosendungen, legt als Ra-min auf oder organisiert Veranstaltungen. Dabei bewegt er sich im Jazz, Disco, Jazz-Funk, Detroit-Techno und House und möchte für den Sound einstehen, der oft unterrepräsentiert ist. Aktuell hat er beispielsweise eine Sendung bei Radio Blau und arbeitet an der Website für Music of Color, wo es bald regelmäßig Musik geben soll. 

Ramin von Music of Color
Foto von Paula Charlotte

Das Kollektiv legt Wert darauf, schwarze Menschen und People of Color zu fördern und sichtbar zu machen, im Idealfall vielleicht eine Community aufzubauen und Menschen eine Chance zu geben.

„Der Name ist aber nicht nur politisch gemeint, sondern spielt vielleicht damit und spielt auch damit, verschiedene Musikrichtungen zu vereinen.“

Das sei für das IfZ vielleicht eher ein ungewöhnlicherer Sound, aber bestimmt eine Bereicherung, erklärt Ramin weiter. Wärmer, herzlicher, verspielter als am Wochenende. „Nicht die Musik, die am Wochenende läuft einfach am Donnerstag, sondern etwas, was auf eigenen Beinen steht“

Außerdem legt Ramin sein Augenmerk darauf, dass man im IfZ, einem Technoclub, mehr Bewusstsein dafür schafft, wo die Musik herkommt: „Dass Techno ja schon seine Ursprünge in Detroit hat und maßgebend von den Menschen dort beeinflusst ist.

Mir ist es wichtig, dass Bewusstsein dafür geschaffen wird, dass Techno Schwarze Musik ist. Eine Musik für queere Menschen, PoC.

Das bewusst zu machen und vielleicht einen Raum für eben diese Menschen hier zu schaffen ist mir wichtig.“

Übrigens, eine kleine Side Note: Sinh ist auch ein Teil von Music of Color, wir müssen uns an den Donnerstag also nicht komplett von ihm verabschieden.

Ein Wort für die Crew:
High Tech Soul

Vier neue Crews für den Donnerstag im IfZ = INPUT
Foto von Paula Charlotte

Die ersten Veranstaltungen:

19.09.19
sugar x Music of Color
Ra-min, MLLN, Special Noxy K, ttyfal, DJ Uludag

26.09.19
Stamina x Dysania
Ostbam, Young Pioneer, Monsoon Traxx

Wir freuen uns also auf den Donnerstag im IfZ – am 19.09. werden wir als frohfroh-Crew ebenfalls dazustoßen und ein letztes Mal unser Magazin one-on-one verkaufen.

Release-Party im Inch by Inch

Danke für die schöne Release- und Geburtstags-Party am Freitag im Inch By Inch und den ersten Pop-Up-Magazinstand am Samstag im Institut fuer Zukunft.

Die nächste Gelegenheit unser Magazin anzuschauen, mal reinzustöbern und es zu kaufen ist am 19.9. zur neuen Donnerstags-Reihe im IfZ, nämlich zur ersten INPUT – Party mit den Crews Sugar und Music of Color.

Foto von Nina Köllner

Wer die Termine verpasst hat: Es gibt die Magazine in kleiner Anzahl (noch!) im Inch by Inch auf der Lützner Straße und im MZIN in der Kollonadenstraße zu kaufen.

Für alle, die unser Magazin per Post und damit bequem nach Hause geliefert haben möchten, haben wir unser Bandcamp-Angebot aufgefüllt.

Wir danken euch nochmals für den Support in den letzten Wochen! 

Bis bald

die frohfroh-Redaktion

Fotos von Nina Köllner

Der Soundtrack für den Sommer

Zwei Monate vor dem offiziellen Release von Comode 01 schickt mir Julian die gemasterten Tracks. Ich sitze im Zug, habe so gut wie kein Internet und ausnahmsweise die guten Kopfhörer dabei, zum Glück. Ninzes neue EP (die erste Solo Vinyl, ein gar nicht so unwichtiger Aspekt) ist ab der ersten Minute mein inoffizieller weil noch nicht veröffentlichter (psst) Soundtrack für den Sommer. 

Vorüberziehende Landschaften, friends, people, Studioaufnahmen

Wer Ninzes Musik kennt, wird sich sofort aufgehoben fühlen, da ist kein „reinkommen“ nötig. No sferics & tweaks, der erste Track, holt mich direkt ab. Ich denke, eigentlich müsste das jetzt eine Filmszene sein, wie ich hier im Zug sitze, durch die sächsische Provinz fahre, softe Vocals, sphärische Klänge und ein angenehmer Bass im Ohr. Als hätte ich es geahnt ist der Track der Sound für ein Video. Das erste Ninze-Video, selbst gedreht, sehr persönlich. In den letzten drei Jahren hat Julian Videoschnipsel auf all seinen Reisen gesammelt. Vorüberziehende Landschaften, friends, people, Studioaufnahmen. Julian erzählt mir später (gut einen Monat nach meinem Zug-Moment), dass dieser Track und das Video für ihn auch viel Nostalgie bedeuten. 

Die letzten Jahre, kleine Sequenzen, die einen Einblick in sein Leben als Künstler in der elektronischen Musikszene liefern, unglaublich nah dran und persönlich, aber irgendwie auch weit weg. Denn die meiste Zeit sieht man alles aus seiner Perspektive, er selbst ist nur selten zu sehen. Und genauso ist seine Musik: Unaufdringlich, es fügt sich alles zusammen und lässt einem selbst gleichzeitig viel Raum. 

Ninze – Comode 01

Über Ninzes Musik im Duo mit Okaxy habe ich vor ein paar Jahren Folgendes geschrieben: 

„Ein bisschen gleicht das Gefühl, was man bekommt, wenn man ein Set der beiden hört, jenem, was man erlebt, wenn man nach einer durchtanzten Nacht auf einem Festival in der Sonne liegt, eine Zitronenlimo in der Hand.“

Das passt auf jeden Fall immer noch, aber für mich sind die neuen Tracks von Julian vor allem eines: alltagstauglich. Nicht mehr notwendigerweise der Schneckno auf Trakt II, wenn die Sonne schon scheint, der einen trotz Chemo-Kater irgendwie warm einlullt, mit dem man dann aber eben vor allem diese Momente verbindet. Die angenehme Mischung aus organischen Vocals, kristallenen Tönen und dem stetigen Bass macht schon Lust auf mehr, kurz sehe ich mich mit einem Radler in der Hand irgendwo auf einer Wiese von einem Fuß auf den anderen treten. 

Das reicht aber nicht, die EP ist nicht nur Soundtrack zu einer bestimmten Szenerie, sie haben einen eigenen Charakter – und viel Abwechslung. In gewisser Weise kann man, wenn man genau hinhört, mental einen ganzen Sommer mit der Musik füllen, nicht nur einzelne Momente. 

Das Besondere an Ninzes EP ist vielleicht vor allem das: Sein Geschmack, die Einflüsse auf seine eigene Musik, verändern sich stetig. Ich frage ihn, warum seine erste Solo-EP erst jetzt rauskommt, wo er doch schon seit mehr als sechs Jahren Musik macht.

„Ich glaube in den letzten zwei Jahren hat sich das so schnell verändert. Deswegen war es auch schwierig für mich, live zu spielen, so viele verschiedene Stile in ein Set zu bekommen. Jetzt habe ich das Gefühl, ich hab‘ alles mehr auf einer Linie, es sind unglaublich viele neue Sachen entstanden und ich könnte eigentlich auch schon wieder alle vier Tracks austauschen. (lacht)“

Ich erlebe in den vier Tracks, die auf der ersten Platte sind, eine breite Spannweite. Die EP zu hören war für mich nicht tröge oder etwas, das im Hintergrund läuft, wie viele andere Sets, die ich mir nebenbei anhöre und dabei nicht ‚richtig‘ zuhöre. 

Ninzes EP verschafft mir immer wieder einen „listen, hier passiert etwas Neues“-Moment. Julian vermutet, das liege an der Zeit, die zwischen der Entstehung der Tracks lag. Insgesamt sind es Tracks aus etwa 1, 5 Jahren.

Ich frage ihn, was er mit den restlichen drei Tracks verbindet. Zum ersten gibt’s ein Video, seine Reisen, die Nostalgie, kann man sich direkt anschauen. Die übrigen drei verbindet er, so sagt er, vor allem mit den Momenten, in denen er sie gespielt habe. 

Oh, I get high

Oh, I get high, Track Nummer zwei, spiele er meist tagsüber, Sonne, vielleicht auch ein bisschen Strand. Sergio und Lenz, Track drei und vier, spiele er eher nachts – die Stimmungen holen einen ab, wenn man die Platte umdreht. Und übrigens nicht nur mit der Musik: Die Platte an sich ist so gestaltet, dass eine kleine Illusion entsteht, wenn sie sich dreht. Mehr verrate ich nicht, aber was Julian über Tag und Nacht in Bezug auf die Stimmung der Tracks sagt, passt dazu. 

Ninze – Comode 01

Und, to be honest: Ich bin ein bisschen überrascht von dem, was mich mit Track drei und vier erwartet. Julian kenne ich schon seit gut zehn Jahren, seine Musik quasi seit den Anfängen, und da hat sich ein gewisser Klang zusammengebaut, den ich mit seinem Alter Ego verbinde. Die EP schafft es, mich zu überraschen, ohne, dass ich sagen müsste, er sei sich „nicht treu“ geblieben. Ich würde ja gern noch etwas über einen Wermutstropfen schreiben, einfach weil es so edgy wäre, diesen Begriff in einer Rezension zu verwenden, aber mir fällt einfach keiner ein. 

Außer vielleicht das: Wem die Genres, in denen Ninze sich mit seiner Musik bewegt, nicht zusagen, der braucht die EP auch nicht zu hören.

Die vier von Julian produzierten Tracks sind nicht alles, auf Platte Nummer zwei gibt’s nämlich noch vier Remixe. 

Nicola Cruz, Phillip Fein, DWIG und Schlepp Geist haben die vier Originaltracks gemischt, und wem eine Solo-EP von Ninze allein nicht ausreicht, sollte sich die Diversität der vier Mixe auf der Zunge zergehen lassen. „Alle vier haben eine Bindung zu mir, oder eher ich zu ihnen und zu ihrer Musik, aber alle vier sind sehr unterschiedlich. 

So kommen sehr unterschiedliche Interpretationen der Tracks zustande.“

Die EP erscheint beim Label ‚feines Tier‘.

Fotos: Paula Charlotte Kittelmann/Ninze

Nachtdigital MINT Vinyl-Compilation

Gute Nacht Nachti. Der emotionalen Tragweite des letzten Nachtdigital-Festivals steht auch die Compilation um nichts nach.  

2011 startete Nachtdigital Records mit einem 10-Inch Release, ein dutzend Compilations und neun Nachtdigital-Festivals später erschien nun zum letzten Festival die ambitionierteste Ausgabe. Das „Nachtdigital MINT“ Release soll ein finales Statement darstellen und zurück zu den Wurzeln führen, der ursprünglichen Idee des Nachtdigital-Labels – die Tracks der Künstler des Festivals zu vereinen und das mit weniger Fokus auf konzeptionelle Arbeit.

Spiegelbild des Festivals

Damit stellt die LP ein Spiegelbild des Festivals selbst dar – heterogene Sounds, die auch mal über den musikalischen Tellerrand oder der Ortsgrenze von Olganitz hinaus gehen. So treffen namhafte Produzenten auf Newcomer. Vrils „Aquarius“ kommt dabei aufgeladen, energetisch daher. Mit flächigen Soundfeldern wird eine Tiefe erreicht, die gleichzeitig etwas Großes, Spektakuläres aufbaut. Auf der A-Seite schließt sich Jing mit „Carbon-Based Dreams“ als mystisch und dystopischen Traum an. Prinzipiell schweben durchaus viele Energiefelder durch die Platte.

Aber es treffen ebenso rohe Sounds wie Polos „My Problems“, welches ohne Kompromisse die BPM-Zahl exponentiell nach oben dreht und nach vorn geht, auf verträumte Welten, wie Diane Barbé mit meditativen Wasserplätschern von „Meanwhile The Blue Forest At Night“.

Es geht um Zusammenarbeit

Die D-Seite präsentiert sich mit eben jener Produzentin sowie mit Exhausted Modern und Trevor Linde gewagt. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Prager Club Ankali. Damit setzt das Nachtdigital auch zum Ende der LP noch ein Statement – es geht um Zusammenarbeit und das war schon seit jeher das, worum es bei Nachtdigital ging.

Passend zur Heterogenität der LP, wie auch des familiären Festivals und zur Nach-Festival-Stimmung erscheinen zur Platte zwei Ambient Tapes von Michelson und Vai. 

Das Nachtdigital-Festival fand vom 02. bis 04. August 2019 das letzte Mal statt.

Talk Talk – Warum wir ein Printmagazin machen – Nasti & Jens

Wir sind in diesem Sommer 10 Jahre alt geworden und wie ihr wisst, bringen wir zu unserem Jubiläum eine frohfroh Printausgabe raus.

Warum das gleichseitig wahnsinnig und für uns sehr wertvoll ist, erfahrt ihr in unserer gemeinsamen Folge Talk Talk mit Jens, Antoinette Blume und (wie immer) Kathi.

Jens, Antoinette und Kathi bei MDR Sputnik

Dazu gibt es Insights aus dem Redaktionsalltag bei frohfroh, Geschichten über Shitstorms und Erinnerungen aus 10 Jahren elektronischer Musik aus Leipzig.

Talk Talk – warum eigentlich Print?

Das Magazin

It’s here, es ist vollbracht! Unser Magazin ist fertig! Und so könnt ihr vorbestellen.

Nach 10 Jahren digital, jetzt erstmalig (und vielleicht einmalig) als Print. Wir reißen 10 Jahre Clubkultur in Leipzig an, ehren die 90er, haben unter anderem mit Vincent Neumann, Solaris, Doppeldenk, frohfroh-Gründer Jens Wollweber und den Macher*innen hinter Feat.Fem gesprochen, uns die Zukunft der Clubkultur in der Jubiläumsausgabe unseres Talk Talk-Podcasts herbeispekuliert, Thesen aufgestellt, Artworks von großartigen Designer*innen bekommen, Teil IV der Kolumne Heute leider nicht exklusiv für dieses Magazin zurückgehalten, eine Fotoserie über die Künstlerin Adelita escapes samt Track zugeschickt bekommen und Bilder aus fünf Jahren Waldbrand-Raves gesammelt, zu Print- und Musikjournalismus geforscht – „und vieles mehr…“

Dieses Magazin ist gefüllt mit Geschichte, Musik, Menschen, Subkultur, Szene. frohfroh gestern, heute, morgen – wie im Rausch. Mehr als 130 Seiten, 134 um genau zu sein, sind es geworden.

10 Jahre frohfroh

Kaufempfehlung

Die Auflage ist limitiert. Es wird solch ein Projekt wohl kein zweites Mal in der Geschichte von frohfroh geben – also eine absolute Kaufempfehlung der Herausgeberin.

Das Magazin ist ab jetzt bei Bandcamp für 12 Euro vorbestellbar.

Ihr habt dabei zwei Optionen, die kurz erklärt werden wollen.

Postweg

bedeutet: 12 Euro für unser Magazin (oder mehr – als Support, einfach so, Unterstützung). Dazu kommen 3,50 Euro Versandkosten.

Euer Exemplar wird von der Chefredakteurin spätestens ab dem 16.09. in einem stabilen Briefumschlag persönlich zur Post gebracht. Bestellen könnt ihr hier.

Abholung

bedeutet: 12 Euro für unser Magazin (oder mehr, vielleicht ist dann die ein oder andere Flasche Sekt an unserer Releaseparty am 13.09. im Inch by Inch für uns drin, die wir natürlich mit euch teilen! würden! werden!) und 0 Euro Versand. Euer Magazin holt ihr euch im Inch by Inch am 13.09. oder ab dem 17.09. selbst ab. Ein Nachweis (Ausweis, Unicard, Krankenkassenkärtchen o.ä.) wer ihr seid und ob ihr bezahlt habt, wird vor Ort gebraucht.

Wie ihr es von eBay Kleinanzeigen kennt – letzter Preis und nur Selbstabholung. Bestellen könnt ihr das Magazin hier.

FAQ: Vorbestellung

Wieso solltet ihr vorbestellen? Dann ist euch eine Ausgabe der voraussichtlich kleinen Auflage sicher. Eure Exemplare werden also safe geordert, gedruckt und geliefert. Ein paar Magazine (zur Sicherheit) rechnen wir drauf, für Spontankäufer*innen.

Wie viele Zusatzexemplare es schließlich werden, entscheiden wir spontan und nach einem Blick auf den Dispo. So viel ist sicher: Wir wollen nicht für den Müll oder das Archiv produzieren. Je nach Bestellinteresse wird die Auflage angepasst.

Die Vorbestellphase endet am 20. August 2019 ! 

Vorbestellung bei Bandcamp bis zum 20. August 2019

Gewinne, Gewinne, Gewinne

Mit jedem gekauften Magazin habt ihr übrigens die Chance auf folgende Gewinne: 

10 x Gästeliste im Mjut
10 x Gästeliste im Elipamanoke
10 x Gästeliste im Institut fuer Zukunft 
10 x Gästeliste in der Distillery
2 x Tickets für das Think-Festival 2020 
2 x SEELEN.002 (Doppel-Vinyl)
1 x Distillery Records.001
1 x Distillery Records.002

Wie ihr gewinnen könnt, lest ihr ex-klu-siv im Magazin – denn nur Magazinkäufer*innen können teilnehmen.

Danke an alle Mitwirkenden und Unterstützer*innen.

Illustration von pankr81

Mitwirkende des Magazins sind…

Adelita escapes, Amy Woyth, Anne Vollerthun, Antoinette Blume, Backstage Magazin, Birk Poßecker, Christine Pascoe, Christoph Neubert, Don Elektro, Friederike Ziegert, Gregor Barth, Jenny Schreiter, Jens Wollweber, Johannes Angermann, Julia Günther, Jürgen Kasek, Kathi Groll, Lea Schröder, Lea Wegner, Less, Lisa Merten, Lisanne Surborg, Manuel Schmieder, Max Hillerzeder, Michel Kräft, Nina Köllner, Panthera Krause, Paula Charlotte Kittelmann, Ronya Othmann, Sophie Boche, Sophie Valentin, Toci (Rave strikes back) und Waldbrand.

Unterstützer*innen des Magazins sind…

Institut fuer Zukunft, Distillery, Elipamanoke, SEELEN. und Mjut.

Talk Talk – Krätze – Yannick Labbé (O*rs)

Kathis neuer Talk Talk – Podcast ist da! Dieses Mal mit Yannick Labbé (O*rs).

Filburts Label O*rs veröffentlichte in Kooperation mit Present Books in diesem Sommer eine Novelle von Yannick Labbé. Krätze ist das erste Buch des Berliners, der euch als eine Hälfte von Trickski bekannt sein dürfte. Wie Dreck unterm Fingernagel beschreibt das Buch die kleinen düsteren Menschlichkeiten im Leben des Protagonisten: Drogen, Sex, seelische Abgründe.

Ein Buch, wie der Kater nach dem Rausch einer zu langen Clubnacht.

Den Soundtrack zur Novelle hat der Autor ebenfalls mitgeliefert und den gibt es im Paket über Bandcamp dazu.

Krätze

Kathi hat Yannick Labbé für ihre neue Folge Talk Talk zur Buchbesprechung geladen und lernt: Krätze ist nicht nur eine Krankheit, Krätze steckt in uns allen. Aus dem Buch liest Antoinette Blume für diesen Podcast.

Talk Talk

Talk Talk – Die Preispolitik bei Festivals – Martin

„Zu teuer!“ lesen Festivalmacher*innen gleich nach „Wo gibt’s das Timetable?“ in sozialen Netzwerken oft. Sehr oft. Ignorieren oder argumentieren?

Martin vom TH!NK? Festival hat sich dazu entschlossen, sich mit Kathi zum Interview zu treffen, um Einblicke in Preispolitik und Kosten des Festivals am Cospudener See zu geben.

Ein paar Hardfacts vorweg: das TH!NK? hat keine Sponsoren und findet einmal im Jahr an einem Sonntag Ende Juli statt. Die Besucherzahlen werden nicht exakt veröffentlicht und das Ticket hat in diesem Jahr 39,90 Euro im normalen Tarif gekostet.

Talk Talk

Was sind die größten Kostenfresser? Wollen manche DJs wirklich in einer Limousine vorgefahren werden oder sind das nur Gerüchte? Gibt es nächstes Jahr wieder ein Think-Festival..?

Antworten auf diese Fragen gibt es im Podcast.

Talk Talk: Kathi Groll und Martin unterhalten sich über die Preise beim Think Festival